Sowohl Deutsche als auch Spanier hegten schon in frühester Zeit Interesse daran, die Spra-che des anderen zu lernen, auch wenn dies zunächst nicht auf institutioneller Ebene passierte. Bereits vor dem 9. Jahrhundert pflegten germanische Volksstämme den Kontakt mit der Iberischen Halbinsel und der dort ansässigen kastilisch sprechenden Bevölkerung. Sowohl Deutsche als auch Spanier hegten schon in frühester Zeit Interesse daran, die Sprache des anderen zu lernen, auch wenn dies zunächst nicht auf institutioneller Ebene passierte. Seit dem 16. Jahrhundert wird der sogenannte kastilische Dialekt offiziell als Spanisch bezeichnet. Im Laufe der Jahrhunderte waren es nicht mehr nur Angehörige des Adels oder Klerus und Wissenschaftler, die Spanisch lernten, sondern auch Kaufleute, Seefahrer, Pilger und einfache Handwerker. Ebenfalls im 16. Jahrhundert trugen unter anderem die Technik des Buchdrucks und damit der Einsatz von Lehr- und Lernmitteln zu einem enormen Aufschwung des Spanischlernens bei. Erste deutsche Handelsschulen, an denen Spanisch gelehrt wurde, wurden im 18. Jahrhundert gegründet, und bis zum 20. Jahrhundert „hatte sich der Spanischunterricht einen kleinen aber soliden Platz im schulischen Fremdsprachenangebot erobert.“ Heute wird Spanisch nicht nur an Gymnasien, Privat- oder Gesamtschulen unterrichtet, sondern kann auch an Volkshochschulen, Universitäten oder Fachhochschulen studiert werden. Dass das Spanische eine so große Präsenz in fast allen Bereichen des deutschen Unterrichtswesens zeigt, „liegt sowohl an den engen Verbindungen zu Spanien als auch an der wirtschaftlichen Bedeutung (…) Lateinamerikas.“ In insgesamt 21 Ländern ist das Spanische offizielle Amtssprache und selbst in den USA sprechen 34 von 45 Millionen Hispanos, die dort leben, auch zu Hause regelmäßig Spanisch. Mit fast 440 Millionen Muttersprachlern hat sich Spanisch neben Englisch als Weltsprache etabliert, hauptsächlich wegen der großen Sprecherzahl in Hispanoamerika.
Inhaltsverzeichnis
- I. EINLEITUNG
- II. DAS SPANISCHE IN AMERIKA
- 2. Allgemeines
- 2.1. Fakten und Geschichtliches
- 2.1.1 Mexiko.
- 2.1.2 Kuba
- 2.1.3 Venezuela
- 2.1.4 Chile
- 2.2 Phonetik und Phonologie
- 2.2.1 Mexiko.
- 2.2.2 Kuba
- 2.2.3 Venezuela
- 2.2.4 Chile
- 2.3 Morphosyntax.
- 2.3.1 Mexiko.
- 2.3.2 Kuba
- 2.3.3 Venezuela
- 2.3.4 Chile
- 2.4 Lexik
- 2.4.1 Mexiko
- 2.4.2 Kuba
- 2.4.3 Venezuela
- 2.4.4 Chile
- 2. Allgemeines
- III. LEHRPLÄNE UND LEHRWERKE IN RHEINLAND-PFALZ
UND IM SAARLAND....
- 3.1 Allgemeines zu den Schulsystemen.
- 3.2 Lehrplan Spanisch Rheinland-Pfalz.
- 3.2.1 Lehrplanentwurf Spanisch.
- 3.2.2 Theoretische Grundlagen.
- 3.2.3 Unterrichtspraxis in der Sekundarstufe I
- 3.3 Lehrpläne Spanisch Saarland..
- 3.3.1 Lehrplan Spanisch Klassenstufe 8
- 3.3.2 Lehrplan Spanisch Klassenstufe 9
- 3.3.3 Lehrplan Spanisch für die Einführungsphase der gymnasialen Oberstufe..
- 3.4 Gemeinsamkeiten und Unterschiede…...........
- 3.5 Analyse der Lehrwerke Rheinland-Pfalz
- 3.5.1 Rápido neu......
- 3.5.2 Caminos plus
- 3.5.3 Línea verde
- 3.6 Analyse der Lehrwerke Rheinland-Pfalz und Saarland
- 3.6.1 Puente Nuevo...\n
- 3.6.2 Encuentros\n
- 3.6.3 ¡Vale!..\n
- 3.7 Ergebnisse der Lehrwerksanalyse .
- IV. EMPIRISCHE UNTERSUCHUNG ZUM THEMA „LATEINAMERIKANISCHE
GEGEBENHEITEN IM SPANISCHUNTERRICHT“
- 4.1 Untersuchungsvoraussetzungen
- 4.2 Auswertung der empirischen Untersuchung..
- V. FAZIT..........\n
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Rolle lateinamerikanischer Gegebenheiten im Spanischunterricht an Gymnasien in Rheinland-Pfalz und im Saarland. Ziel ist es, zu untersuchen, inwiefern diese Gegebenheiten in den Lehrplänen der Sekundarstufe I Berücksichtigung finden, ob die verwendeten Lehrwerke diesen Aspekten gerecht werden und wie Lehrpersonen den Anteil und die Qualität lateinamerikanischer Inhalte im Spanischunterricht beurteilen.
- Analyse der Lehrpläne und Lehrwerke für Spanisch in Rheinland-Pfalz und im Saarland
- Untersuchung des Stellenwerts lateinamerikanischer Inhalte im Spanischunterricht
- Empirische Untersuchung zur Einschätzung des Anteils und der Qualität lateinamerikanischer Inhalte durch Lehrpersonen
- Vergleich der Lehrpläne und Lehrwerke der beiden Bundesländer
- Bedeutung der Sprachgeschichte und der Besonderheiten des lateinamerikanischen Spanisch im Unterricht
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Bedeutung des Spanischlernens und die Relevanz lateinamerikanischer Gegebenheiten im Unterricht beleuchtet. Anschließend werden im zweiten Kapitel allgemeine Fakten und geschichtliche Informationen zum Spanischen in Amerika sowie phonetische, phonologische, morphosyntaktische und lexikalische Besonderheiten des lateinamerikanischen Spanisch im Vergleich zu verschiedenen Regionen wie Mexiko, Kuba, Venezuela und Chile vorgestellt.
Im dritten Kapitel werden die Lehrpläne für Spanisch in Rheinland-Pfalz und im Saarland analysiert. Es werden sowohl die theoretischen Grundlagen als auch die Unterrichtspraxis in der Sekundarstufe I betrachtet, wobei ein besonderes Augenmerk auf die Integration lateinamerikanischer Inhalte gelegt wird. In diesem Kapitel werden auch die wichtigsten Lehrwerke für die Sekundarstufe I, wie beispielsweise Rápido neu, Caminos plus und Línea verde, hinsichtlich ihrer Berücksichtigung lateinamerikanischer Gegebenheiten analysiert.
Kapitel IV präsentiert die Ergebnisse der empirischen Untersuchung, die durchgeführt wurde, um die Einschätzung von Lehrpersonen zum Anteil und zur Qualität lateinamerikanischer Inhalte im Spanischunterricht zu ermitteln. Diese Untersuchung liefert wertvolle Einblicke in die praktische Umsetzung des Themas im Unterricht.
Schlüsselwörter
Lateinamerikanisches Spanisch, Phonetik, Phonologie, Morphosyntax, Lexik, Lehrpläne, Lehrwerke, Sekundarstufe I, Spanischunterricht, Rheinland-Pfalz, Saarland, empirische Untersuchung, Lehrpersonen.
- Quote paper
- Julia Mähler (Author), 2011, Das Lateinamerikanische Spanisch im Spanischunterricht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/187990