„Dass wir miteinander reden können, macht uns zu Menschen.“2 Kommunikation ist ein wichtiger und alltäglicher Bestandteil unseres Lebens. Die Gesellschaft des ausgehenden 20. und 21. Jahrhunderts definiert sich nicht nur als modern, sondern bezeichnet sich sogar als Informations- und Kommunikationsgesellschaft. Die Möglichkeiten der Kommunikation und der Informationsgewinnung erscheinen nahezu unbegrenzt.
Somit ist die Kommunikation aus der menschlichen Gemeinschaft kaum noch weg zu denken. Individuen sind ein Bestimmungsmerkmal von Gesellschaften da sie es doch sind, die durch ein Netzwerk sozialer Beziehungen miteinander in Kontakt und Interaktion treten und somit immer in unterschiedlichen Kommunikationsprozessen miteinander stehen. Wo Menschen miteinander in Kontakt stehen, bietet die Sprache allerdings auch immer einen Nährboden auf dem Konflikte und Missverständnisse entstehen und wachsen können. Ursache dafür ist oftmals, dass die Sprache des anderen nicht richtig verstanden oder die eigene Sprache nicht richtig verwendet wird.
Welche Bedeutung Kommunikation gerade im Bereich der Sozialen Arbeit hat, wird deutlich wenn man die möglichen Folgen missglückter Kommunikation betrachtet. Diese reichen von Verwirrung, weil ein Klient etwas missversteht, über emotionale Kränkung, weil ein Klient sich beleidigt fühlt, bis hin zu schweren Konflikten zwischen Klient und Sozialarbeiter/in, welche eine Zusammenarbeit beider unmöglich machen. So sagte auch schon der amerikanische Philosoph William James: „Aus vielen Worten entspringt auch immer die Gelegenheit zum Missverständnis.“Die Wichtigkeit der Kommunikation in der Sozialen Arbeit wird auch verdeutlicht, wenn man einen Blick darauf wirft, welche positiven Folgen geglückte Kommunikation hingegen haben kann. Diese können reichen von einem zufriedenen Klienten, der sich akzeptiert und verstanden fühlt, bis hin zur Lösung scheinbar unlösbarer zwischenmenschlicher Konflikte.
Da Kommunikation also nicht nur ein wichtiger Bestandteil des täglichen Lebens ist, sondern auch eine elementare Bedeutung in der Sozialen Arbeit hat, wird sich diese Arbeit damit beschäftigen, wie eine gelungene Kommunikation zwischen Menschen entstehen kann.
Um dies zu erreichen, wird zunächst einmal geklärt, was mit dem Begriff „Kommunikation“ eigentlich gemeint ist und welche Bedeutung verbale, nonverbale und paraverbale Kommunikation haben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Begriff „Kommunikation“
- Das Sender-Empfänger-Modell
- Verbale Kommunikation
- Nonverbale Kommunikation
- Paraverbale Kommunikation
- Kommunikative Basiskompetenzen
- Kommunikationsregeln nach Watzlawick
- Das „Aktive Zuhören“
- Wahrnehmung kommunikativer Inhalte
- Was ist NLP / VAKOG
- Das 4-Ohren-Modell von Schulz von Thun
- Fragen in der Sozialen Arbeit
- Frageformen
- Fragearten
- Die Bedeutung von Fragen in der Sozialen Arbeit
- Der „Fragetrichter“
- Problemrahmen versus Zielrahmen
- Schlussbemerkung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit dem Thema Kommunikation im Kontext der Sozialen Arbeit. Sie befasst sich mit den verschiedenen Aspekten der Kommunikation und ihren besonderen Bedeutungen in der sozialen Praxis. Ziel ist es, ein grundlegendes Verständnis für die Bedeutung von Kommunikation in der Sozialen Arbeit zu schaffen und wichtige kommunikative Kompetenzen, die für eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Klienten notwendig sind, zu beleuchten.
- Definition und Bedeutung von Kommunikation in der Sozialen Arbeit
- Verschiedene Formen der Kommunikation (verbal, nonverbal, paraverbal)
- Kommunikative Basiskompetenzen wie aktives Zuhören und die Kommunikationsregeln von Watzlawick
- Wahrnehmung kommunikativer Inhalte und die Rolle des Vier-Ohren-Modells von Schulz von Thun
- Die Bedeutung von Fragen in der Sozialen Arbeit, insbesondere in Beratungssituationen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Kommunikation und ihre Relevanz in der heutigen Gesellschaft und insbesondere im Bereich der Sozialen Arbeit ein. Sie beleuchtet die Bedeutung von Kommunikation für die Interaktion zwischen Menschen und die Entstehung von Konflikten und Missverständnissen. Anschließend wird der Begriff „Kommunikation“ genauer betrachtet, wobei verschiedene Modelle und Formen der Kommunikation (verbal, nonverbal, paraverbal) vorgestellt werden. Die folgenden Kapitel widmen sich den kommunikativen Basiskompetenzen, wie aktiven Zuhören und den Kommunikationsregeln von Watzlawick. Es wird die Bedeutung der Wahrnehmung in Kommunikationsprozessen und die Rolle des Vier-Ohren-Modells von Schulz von Thun und des VAKOG-Modells dargestellt. Im Anschluss werden die unterschiedlichen Frageformen und Fragearten sowie ihre Bedeutung in der Sozialen Arbeit, insbesondere in Beratungssituationen, erläutert.
Schlüsselwörter
Kommunikation, Soziale Arbeit, Verbale Kommunikation, Nonverbale Kommunikation, Paraverbale Kommunikation, Kommunikationsregeln, Aktives Zuhören, Wahrnehmung, Vier-Ohren-Modell, VAKOG-Modell, Fragen, Beratungssituationen.
- Quote paper
- Rebecca Kahl (Author), 2012, Kommunikation und Fragetechnik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/187770