Meine Seminararbeit befasst sich mit zwei Themen: Dem Tod von Kambyses und die Frage nach dem sogenannten falschen Smerdis. Dabei werden die grundlegenden Quellen vorgestellt, interpretiert und verglichen. Gleichzeitig werden Tendenzen der Forschung herangezogen, um ausgehend davon schließlich auf ein eigenes Fazit zu kommen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Vorgeschichte: Die Regierungszeit des Kambyses
- Die Eroberung Ägyptens durch die Perser
- Kambyses' weitere Regierungsjahre: 525-522
- Kritische Analyse des Kambyses-Bildes von Herodot
- Vorstellung der wichtigsten Quellen
- Die Felseninschrift von Behistun
- Gestaltung von Relief und Inschriften
- Bedeutung als historische Quelle
- Die Historien von Herodot
- Weitere Quellen
- Die Felseninschrift von Behistun
- Der Tod von Kambyses – ein bislang ungelöstes Rätsel der historischen Forschung
- Die Darstellung von Kambyses' Tod bei Herodot
- Inhaltliche Paraphrase der Textpassage
- Quellenkritische Interpretation
- Fehlende Informationen in Dareios' Monument
- Hypothese: Dareios hat Kambyses ermorden lassen
- Die Darstellung von Kambyses' Tod bei Herodot
- Die Identität des Pseudo-Smerdis
- Die Ermordung von Kambyses' Bruder
- Die Person des Usurpators in den Quellen
- Gaumata bei Dareios
- Der Magier Smerdis bei Herodot
- Persönliche Stellungnahme in der Forschungskontroverse
- Abschließendes Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht quellenkritisch den Tod von Kambyses II. und die Identität des Pseudo-Smerdis, des Usurpators nach Kambyses' Tod. Die Analyse konzentriert sich auf die Felseninschrift von Behistun und Herodots Historien, um die widersprüchlichen Darstellungen zu vergleichen und zu bewerten. Ziel ist es, die bestehenden Forschungsdebatten zu beleuchten und mögliche Hypothesen zu formulieren, ohne einen Anspruch auf endgültige Gewissheit zu erheben.
- Quellenkritische Analyse der Darstellungen von Kambyses' Tod.
- Untersuchung der widersprüchlichen Informationen in den Quellen über den Pseudo-Smerdis.
- Bewertung der Glaubwürdigkeit von Herodot und der Behistun-Inschrift.
- Formulierung von Hypothesen zu den ungeklärten Ereignissen um 522 v. Chr.
- Diskussion der Rolle von Propaganda und Ideologie in der Geschichtsschreibung.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung stellt die Problematik der historischen Quellenlage dar und betont die Diskrepanzen zwischen den Berichten von Herodot und der Behistun-Inschrift. Sie erläutert das Forschungsinteresse an den ungeklärten Umständen des Todes von Kambyses II. und der Identität des Pseudo-Smerdis und skizziert den Aufbau der Arbeit.
Vorgeschichte: Die Regierungszeit des Kambyses: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über die Regierungszeit Kambyses II., beginnend mit der Eroberung Ägyptens und seinen weiteren militärischen Unternehmungen. Es beleuchtet die widersprüchlichen Quellen über Kambyses' Charakter und sein Verhältnis zu den Ägyptern, wobei die Einseitigkeit der Darstellung Herodots kritisch hinterfragt wird. Die Darstellung konzentriert sich auf die Herausforderungen, ein objektives Bild von Kambyses aus den vorhandenen, oft widersprüchlichen Quellen zu rekonstruieren.
Vorstellung der wichtigsten Quellen: Hier werden die beiden Hauptquellen, die Felseninschrift von Behistun und die Historien Herodots, detailliert vorgestellt. Es wird deren Bedeutung als historische Quellen, deren Stärken und Schwächen, sowie deren jeweilige Perspektive und mögliche Beeinflussung durch Propaganda und Ideologie analysiert. Die kritische Auseinandersetzung mit der Quellenlage bildet die Grundlage für die weitere Analyse.
Der Tod von Kambyses – ein bislang ungelöstes Rätsel der historischen Forschung: Dieses Kapitel analysiert die verschiedenen Theorien zum Tod Kambyses'. Es werden sowohl Herodots Darstellung als auch die fehlenden Informationen auf dem Monument Dareios' untersucht. Die Arbeit präsentiert die Hypothese eines möglichen Mordes an Kambyses, stellt aber gleichzeitig die Unsicherheiten der Quellenlage heraus und argumentiert, dass sowohl die Unfall- als auch die Suizidtheorie kritisch zu hinterfragen sind.
Die Identität des Pseudo-Smerdis: Dieses Kapitel widmet sich der Frage nach der Identität des Usurpators, der sich nach dem Tod Kambyses' an die Macht brachte. Die verschiedenen Quellenangaben (Gaumata bei Dareios, der Magier Smerdis bei Herodot) werden verglichen und analysiert, und die anhaltende Kontroverse in der Forschung wird beleuchtet. Der Fokus liegt auf der Interpretation der widersprüchlichen Angaben und dem Versuch, trotz der lückenhaften Informationen ein plausibles Bild zu zeichnen.
Schlüsselwörter
Kambyses II., Pseudo-Smerdis, Gaumata, Herodot, Behistun-Inschrift, Quellenkritik, Persisches Reich, Ägypten, Usurpation, Thronfolge, Propaganda, historische Geschichtsschreibung, Achämenidenreich.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Quellenkritische Analyse des Todes von Kambyses II. und der Identität des Pseudo-Smerdis
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht quellenkritisch den Tod von Kambyses II. und die Identität des Pseudo-Smerdis, des Usurpators nach Kambyses' Tod. Der Fokus liegt auf dem Vergleich und der Bewertung widersprüchlicher Darstellungen in der Felseninschrift von Behistun und Herodots Historien.
Welche Quellen werden hauptsächlich verwendet?
Die Hauptquellen sind die Felseninschrift von Behistun und Herodots Historien. Die Arbeit analysiert deren Stärken und Schwächen, Perspektiven und mögliche Beeinflussung durch Propaganda und Ideologie.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Quellenkritische Analyse der Darstellungen von Kambyses' Tod, Untersuchung widersprüchlicher Informationen über den Pseudo-Smerdis, Bewertung der Glaubwürdigkeit von Herodot und der Behistun-Inschrift, Formulierung von Hypothesen zu den Ereignissen um 522 v. Chr. und Diskussion der Rolle von Propaganda und Ideologie in der Geschichtsschreibung.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Vorgeschichte (Regierungszeit Kambyses), ein Kapitel zur Vorstellung der wichtigsten Quellen (Behistun-Inschrift und Herodot), ein Kapitel zum Tod Kambyses, ein Kapitel zur Identität des Pseudo-Smerdis und ein abschließendes Fazit. Jedes Kapitel bietet eine detaillierte Analyse und Interpretation der Quellen.
Welche Hypothesen werden aufgestellt?
Die Arbeit präsentiert die Hypothese eines möglichen Mordes an Kambyses, betont aber gleichzeitig die Unsicherheiten der Quellenlage und hinterfragt sowohl die Unfall- als auch die Suizidtheorie kritisch. Es werden auch verschiedene Theorien zur Identität des Pseudo-Smerdis diskutiert.
Welche Schlussfolgerungen zieht die Arbeit?
Die Arbeit beleuchtet die bestehenden Forschungsdebatten und formuliert mögliche Hypothesen, ohne einen Anspruch auf endgültige Gewissheit zu erheben. Sie betont die Herausforderungen, ein objektives Bild aus oft widersprüchlichen Quellen zu rekonstruieren.
Wer war Kambyses II.?
Kambyses II. war der Nachfolger Kyros des Großen als König des Persischen Reiches. Seine Regierungszeit war geprägt von militärischen Unternehmungen, insbesondere der Eroberung Ägyptens. Die Quellen liefern ein uneinheitliches Bild seines Charakters und seiner Herrschaft.
Wer war der Pseudo-Smerdis?
Der Pseudo-Smerdis war ein Usurpator, der sich nach dem Tod Kambyses II. an die Macht brachte. Seine Identität ist umstritten und wird in den Quellen unterschiedlich dargestellt (Gaumata bei Dareios, Magier Smerdis bei Herodot).
Welche Bedeutung hat die Behistun-Inschrift?
Die Behistun-Inschrift ist ein wichtiges Monument Dareios I., welches seine Thronbesteigung und die Niederschlagung der Rebellion des Pseudo-Smerdis beschreibt. Sie ist eine wertvolle, wenn auch einseitig gefärbte, historische Quelle.
Welche Rolle spielt Herodot in dieser Arbeit?
Herodot und seine Historien sind eine zentrale Quelle für die Analyse. Die Arbeit betrachtet Herodots Darstellung kritisch und hinterfragt die mögliche Beeinflussung durch Propaganda und Ideologie.
- Quote paper
- Domenic Schäfer (Author), 2011, Kambyses und der "falsche" Smerdis, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/187615