Das Prinzip der Heiligkeit des Lebens besagt, dass alles menschliche Leben wertvoller ist als alles nicht- menschliche Leben und dass es kein menschliches Leben von unterschiedlichem Wert gibt . Singer hat den Wert des Lebens einer Person in seinem Buch „Praktische Ethik“ aufgespalten in 1. das Leben eines Mitgliedes unserer Spezies und 2. in das Leben einer Person, er ist der Meinung das 1 sowie 2 jeweils einen besonderen Wert darstellt . Er argumentiert: Ein selbstbewußtes Wesen ist sich seiner selbst als einer distinktiven Enität bewußt, mit einer Vergangenheit und Zukunft, es kann seine Wünsche hinsichtlich seiner Zukunft formulieren.
Der australische Ethiker Peter Singer fordert, („… sich nicht länger von religiösen Autoritäten den Alltag und das Denken vorschreiben zu lassen, sondern aufgrund rationaler Überlegungen Entscheidungen zu treffen “. Peter Singer und Helga Kuhse vertreten die Meinung, dass sich diese Position der „Heiligkeit des (menschlichen) Lebens rational nicht verteidigen lässt. Sollte dies tatsächlich der Fall sein, so sähen sie es als Argument gegen Euthanasie, wenn vernunftbegabte Menschen, unabhängig von religiösen Einstellungen, überzeugt werden können .
Das Spannungsverhältnis von Glaube und Vernunft ist eines der großen Themen der Theologie und Religionsphilosophie.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Aktualität des Wertethemas
- Der Glaube der Christen
- Die christlich geprägte Überzeugung von der Heiligkeit des Lebens
- Gebote und Werte im Evangelium
- Christliche Grundwerte
- Wertehierarchie oder Werterelativismus
- Peter Singers Auffassung von Ethik
- Der utilitaristische und der deontologische Ansatz
- Wert des Menschseins
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Diskrepanz zwischen der christlichen Auffassung von der Heiligkeit des Lebens und Peter Singers utilitaristischer Ethik. Sie analysiert Singers Kritik an der traditionellen Vorstellung vom unantastbaren menschlichen Leben und beleuchtet die damit verbundenen Fragen der Wertehierarchie und des Werterelativismus.
- Die Heiligkeit des Lebens im christlichen Glauben
- Peter Singers utilitaristische Ethik und deren Kritik an traditionellen Wertvorstellungen
- Das Spannungsverhältnis zwischen Glaube und Vernunft
- Der Wert des menschlichen Lebens und dessen Definition
- Aktualität des Wertethemas in der Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die zentrale Frage nach dem Verhältnis von Glaube, Vernunft und dem Wert einer Person aus Singers Perspektive. Das Kapitel zur Aktualität des Wertethemas diskutiert die historische Entwicklung des Wertebegriffs und dessen Bedeutung in der heutigen Gesellschaft. Das Kapitel über den christlichen Glauben beleuchtet die christliche Überzeugung von der Heiligkeit des Lebens und die Herausforderungen, die sich aus dem Spannungsverhältnis zwischen Glaube und Vernunft ergeben. Das Kapitel zu Peter Singers Ethik beschreibt seinen utilitaristischen Ansatz und seine Auffassung vom Wert des menschlichen Lebens.
Schlüsselwörter
Heiligkeit des Lebens, Peter Singer, Utilitarismus, Deontologie, Christlicher Glaube, Vernunft, Wertehierarchie, Werterelativismus, Ethik, menschlicher Wert.
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- Dipl.Pflegewirtin Jenny Enssle (Author), 2011, Universeller Standpunkt der Heiligkeit des Lebens und des Wertes einer Person bei Peter Singer, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/187494