Seit unserer Geburt nehmen wir permanent neue Dinge und Sachverhalte in unser Gedächt-nis auf, speichern sie, erinnern uns an sie und vergessen sie langsam aber stetig mit dem Lauf der Zeit. Mit unserer Entwicklung steigt selbstredend unser Erfahrungshorizont und damit auch die Menge der Erinnerungen. Je nach biographischem Hintergrund können uns Erinnerungen quälen, oder aber Freude bereiten. An den peinlichen Vorfall in der Schul-Kantine, bei dem man dem Spott aller Mitschüler ausgesetzt war, denkt man nicht gern zu-rück, währenddessen das Gefühl nach dem ersten Kuss dauerhaft präsent sein könnte. Egal welcher Art diese Rückblenden wohl sein mögen, sie haben alle einen Teil gemeinsam: sie entstanden mit einem sozialen, kulturellen Hintergrund. Der Vorfall in der Kantine wäre nicht annähernd so unangenehm gewesen, wenn die anderen Schüler nicht anwesend gewesen wären und der erste Kuss wäre ohne einen Partner nie entstanden.
Jan (*1938) und Aleida (*1947) Assmann beleuchten in ihrem Werk „Das Gestern im Heute. Medien und soziales Gedächtnis“ (1994) den Aspekt der Kultur als soziales Gedächtnis und beziehen sich unter anderem auf Art und Funktion des kommunikativen und des kulturellen Gedächtnisses.
Inhaltsverzeichnis
- Das Soziale Gedächtnis - Jan und Aleida Assmann (1994)
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit beleuchtet den Ansatz von Jan und Aleida Assmann zum sozialen Gedächtnis, wie er in ihrem Werk "Das Gestern im Heute. Medien und soziales Gedächtnis" (1994) dargestellt wird. Der Fokus liegt auf der Erläuterung des Konzepts des sozialen Gedächtnisses, bestehend aus kommunikativem und kulturellem Gedächtnis, und der Rolle von Medien und Erinnerungspolitik in diesem Kontext.
- Definition des sozialen Gedächtnisses nach Assmann
- Unterscheidung zwischen kommunikativem und kulturellem Gedächtnis
- Die Rolle von Medien im sozialen Gedächtnis
- Der Einfluss von Erinnerungspolitik auf das soziale Gedächtnis
- Die Bedeutung des sozialen Gedächtnisses für soziale Identität
Zusammenfassung der Kapitel
Das Soziale Gedächtnis - Jan und Aleida Assmann (1994): Der Text erläutert das Konzept des sozialen Gedächtnisses nach Jan und Aleida Assmann, das aus kommunikativem und kulturellem Gedächtnis besteht. Kommunikatives Gedächtnis beschreibt die individuelle und geteilte Erinnerungserfahrung innerhalb einer Generation (ca. 3-4 Generationen), während kulturelles Gedächtnis durch Medien ermöglichte Langzeit-Speicherung von Erinnerungen darstellt, die über Generationen hinweg tradiert werden. Die Autoren betonen die untrennbare Verbindung beider Gedächtnisformen und die Bedeutung von Medien für die Reproduktion und Weitergabe kulturellen Wissens und der sozialen Identität. Die Beispiele reichen von alltäglichen Erinnerungen bis hin zu historisch bedeutenden Ereignissen, die durch Medien und Erinnerungspolitik geprägt und weitergegeben werden. Die Abhängigkeit der Dauerhaftigkeit des kulturellen Gedächtnisses vom medialen Träger wird ebenfalls hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Soziales Gedächtnis, Kommunikatives Gedächtnis, Kulturelles Gedächtnis, Medien, Erinnerungspolitik, Soziale Identität, Jan Assmann, Aleida Assmann, Kultur, Geschichte, Tradition.
Das Soziale Gedächtnis - Jan und Aleida Assmann (1994): Häufig gestellte Fragen
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Was ist das zentrale Thema der Arbeit von Jan und Aleida Assmann?
Das zentrale Thema ist das Konzept des sozialen Gedächtnisses, welches die Autoren in kommunikatives und kulturelles Gedächtnis unterteilen. Der Fokus liegt auf der Interaktion beider Gedächtnisformen und der Rolle von Medien und Erinnerungspolitik in der Gestaltung und Weitergabe von Erinnerung.
Wie definieren Assmann kommunikatives und kulturelles Gedächtnis?
Kommunikatives Gedächtnis beschreibt die individuelle und geteilte Erinnerungserfahrung innerhalb einer Generation (ca. 3-4 Generationen). Kulturelles Gedächtnis hingegen bezeichnet die Langzeit-Speicherung von Erinnerungen durch Medien, die über Generationen hinweg tradiert werden. Beide Formen sind untrennbar miteinander verbunden.
Welche Rolle spielen Medien im sozialen Gedächtnis nach Assmann?
Medien spielen eine entscheidende Rolle bei der Reproduktion und Weitergabe kulturellen Wissens und der sozialen Identität. Sie sind essentiell für die Langzeit-Speicherung und -übertragung des kulturellen Gedächtnisses. Die Dauerhaftigkeit des kulturellen Gedächtnisses hängt maßgeblich vom medialen Träger ab.
Wie beeinflusst Erinnerungspolitik das soziale Gedächtnis?
Erinnerungspolitik prägt die Auswahl, Interpretation und Präsentation von Erinnerungen im sozialen Gedächtnis. Sie beeinflusst, welche Ereignisse hervorgehoben und wie sie dargestellt werden, und trägt somit zur Gestaltung der kollektiven Erinnerung bei.
Welche Bedeutung hat das soziale Gedächtnis für die soziale Identität?
Das soziale Gedächtnis ist fundamental für die soziale Identität. Durch geteilte Erinnerungen und die Weitergabe von kulturellem Wissen wird ein Gefühl der Zugehörigkeit und Kontinuität geschaffen und die soziale Identität einer Gruppe oder Gesellschaft geprägt.
Welche Schlüsselbegriffe sind im Zusammenhang mit dem sozialen Gedächtnis nach Assmann relevant?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Soziales Gedächtnis, Kommunikatives Gedächtnis, Kulturelles Gedächtnis, Medien, Erinnerungspolitik, Soziale Identität, Jan Assmann, Aleida Assmann, Kultur, Geschichte, Tradition.
- Quote paper
- Nicole Friedrich (Author), 2009, Das Soziale Gedächtnis - Jan und Aleida Assman (1994), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/187421