1961 wird in Karlstein am Main das erste Kernkraftwerk zur kommerziellen Stromerzeugung und mit einer Leistung von 15 MW in Betrieb genommen. Nur 12 Jahre später, ab 1973, hatte sich die Leistung weiterer AKWs bereits auf 1300 MW erhöht.
Seit etwa 60 Jahren, sind weltweit 435 Atomkraftwerke (AKW) in Betrieb genommen worden, 29 Kraftwerke werden zurzeit gebaut und weitere 64 Atomkraftwerke sollen noch gebaut werden.
Amerika steht an der Spitze der nuklearen Energiegewinnung mit 103 Kernkraftwerken. Deutschland steht in der Anzahl der Kraftwerke in Europa auf dem vierten Platz hinter Frankreich mit 59, Russland mit 31 und Großbritannien mit 19 Atomkraftwerken.
Die betriebenen 17 Kernkraftwerke in Deutschland erzeugten 2009 eine Leistung von 134,9 Milliarden kWh Strom, was knapp 23 Prozent der gesamtdeutschen Stromerzeugung sind. Seit mehr als 40 Jahren ist die Kernenergie ein Wirtschaftszweig Deutschlands, der mehr als 15.000 Arbeitnehmer beschäftigt und in den jedes Jahr mehrere Millionen Euro für Wartung und Instandhaltung investiert werden.
Nach dem Super-GAU von Tschernobyl 1986 nimmt die Kritik an Kernenergie in Europa zu.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Änderung des Atomgesetzes
- Inhalt des 11. Gesetzes zur Änderung des Atomgesetzes
- Exkurs: 12. Atomgesetz - Novelle
- Reaktionen der Parteien
- PRO Laufzeitverlängerung
- KONTRA Laufzeitverlängerung
- Reaktionen der Medien
- Zeitung: Spiegel und Bild
- TV: ZDF und RTL
- Radio und Internet
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Reaktionen auf den Beschluss der Bundesregierung zur Verlängerung der Laufzeiten deutscher Atomkraftwerke. Sie analysiert die gesetzlichen Änderungen, die Positionen der beteiligten Parteien und die Berichterstattung der Medien. Ein Schwerpunkt liegt auf der Darstellung der unterschiedlichen Argumente für und gegen die Laufzeitverlängerung.
- Gesetzliche Grundlagen der Laufzeitverlängerung
- Parteienpositionen zum Thema Atomkraft
- Medienberichterstattung und Meinungsbildung
- Argumente für und gegen die Laufzeitverlängerung
- Auswirkungen auf die Energiepolitik Deutschlands
Zusammenfassung der Kapitel
Das Kapitel Einführung beleuchtet den Hintergrund der Debatte, den wachsenden Energiebedarf und die Rolle der Kernenergie im deutschen Energiemix. Es wird auf die Geschichte der Atomkraft in Deutschland eingegangen und die Anti-Atomkraft-Bewegung thematisiert.
Das Kapitel Änderung des Atomgesetzes beschreibt den Inhalt des 11. Gesetzes zur Änderung des Atomgesetzes, einschließlich der Begründung der Laufzeitverlängerung und der damit verbundenen Ziele. Der Exkurs behandelt die 12. Atomgesetz-Novelle und deren Zielsetzung.
Das Kapitel Reaktionen der Parteien präsentiert die Positionen der CDU, CSU, FDP, Bündnis 90/Die Grünen, SPD und Die Linke zur Laufzeitverlängerung, einschließlich ihrer jeweiligen Argumente.
Das Kapitel Reaktionen der Medien analysiert die Berichterstattung von Printmedien (Spiegel und Bild), Fernsehen (ZDF und RTL) und Internet, unter Berücksichtigung unterschiedlicher journalistischer Ansätze und deren Einfluss auf die öffentliche Meinung.
Schlüsselwörter
Atomkraft, Laufzeitverlängerung, Atomgesetz, Energiepolitik, Energiewende, Parteien, Medien, öffentliche Meinung, erneuerbare Energien, Klimaschutz, Atommüll, Sicherheitsaspekte.
- Quote paper
- Doreen Kutschke (Author), 2010, Reaktionen auf den Beschluss der Bundesregierung zur Verlängerung der Laufzeiten für Atomkraftwerke in Deutschland, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/187102