Geld als vermarktbares Konsumgut ist bis heute (2009) eine Marktlücke. Diese Arbeit befaßt sich mit Kriterien und Bedingungen, wie aus Geld ein profitables, erfolgreiches Konsumgut ohne Risiken wird. Es werden neue, innovative Geschäftsfelder und Marketingstrategien mit höchster Symbolfunktion, Bedürfnisbefriedigung und Selbstdarstellungscharakter für bisher brachliegende Marktpotentiale im Kartenzahlungssystem entwickelt. Es werden einzelne ungenutzte Marktsegmente analysiert, Marktfeld-, Marktparzellierungs-, Marktareal- und Marktstimulierungsstrategien untersucht sowie Statistiken und Umfragen in der Bevölkerung herangezogen, um diese bisher unentdeckten Potentiale aufzuzeigen. Aus diesen Potentialen werden neue Produkt- und Marketingideen entworfen, die Geld wahrnehmbar, mannigfaltig, einzigartig, personalisiert, event- und zielgesteuert darstellen. Überzeugen Sie sich, Sie können nur gewinnen und als Pionier sogar doppelt profitieren. Einige der in der Diplomarbeit entwickelten Ideen, innovativen Marketinginstrumenten sind bereits erfolgreich am Markt von großen Banken umgesetzt worden.
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
Vorwort
Danksagungen
Einleitung
Teil A : Analyse des Kartenzahlungssystems
1. Die Beteiligten am Kartenzahlungssystem
1.1. Der Kartenemittent
1.1.1. Definition
1.1.2. Lokalisierung von Kartenemittenten
1.2. Co-Branding und Affinity Partner
1.2.1. Definition
1.2.2. Lokalisierung von Co-Branding und Affinity Partner
1.3. Der Karteninhaber
1.3.1. Definition
1.3.2. Lokalisierung von Karteninhabern
1.4. Der Kartenakzeptant
1.4.1. Definition
1.4.2. Lokalisierung von Kartenakzeptanten
1.5. Der Netzbetreiber, Processing - Dienstleister und die Clearingstelle
1.5.1. Definition
1.5.2. Lokalisierung von Netzbetreibern und Processing - Dienstleistern
2. Die Märkte im Kartenzahlungssystem
2.1. Der Karten-, Akzeptanz- und Absatzmarkt
2.2. Die Einteilung des Kartenzahlungssystems in Ebenen
3. Die Karten im Kartenzahlungssystem
3.1. Die technischen Grundlagen von Zahlungskarten
3.1.1. Optische Merkmale von Karten
3.1.2. Zahlungsverkehrsterminals
3.1.3. Zahlungsabwicklungsverfahren
3.1.4. Transaktionen
3.2. Der Daten- und Verbraucherschutz im Kartenzahlungssystem
3.3. Die Kartentypen
3.3.1. Prepaid - Karten ( "pay before" )
3.3.2. „Debit“ - Karten ( "pay now" )
3.3.3. „Charge“ - Karten ( "pay later" )
3.3.4. „Credit“ - Karten ( "pay later" + Kreditoption )
3.4. Die Kartenarten
3.4.1. Elektronische Geldbörsen und Wertkarten
3.4.1.1. Fakten und Zahlen
3.4.1.2. Zahlungsabwicklung
3.4.1.3. Grund- und Zusatznutzen für Karteninhaber
3.4.1.4. Beurteilung der Geldkarte durch die Beteiligten
3.4.1.5. Ausblick / Weiterentwicklung
3.4.2. EC - Karten
3.4.2.1. Fakten und Zahlen
3.4.2.2. Zahlungsabwicklung
3.4.2.3. Grund- und Zusatznutzen für Karteninhaber
3.4.2.4. Beurteilung der EC - Karte durch die Beteiligten
3.4.2.5. Ausblick / Weiterentwicklung
3.4.3. Kreditkarten
3.4.3.1. Fakten und Zahlen
3.4.3.2. Zahlungsabwicklung
3.4.3.3. Grund- und Zusatznutzen für Karteninhaber
3.4.3.4. Beurteilung der Kreditkarte durch die Beteiligten
3.4.3.5. Parteien - Systeme
3.4.3.6. Rechtliche Verhältnisse im erweiterten Drei - Parteien System
3.4.3.7. Rechtliche Aspekte im Kreditkartengeschäft
3.4.3.8. Ausblick / Weiterentwicklung
Teil B : Potentiale im Kartenzahlungssystem
1. Die Potentiale der Beteiligten am Kartenzahlungssystem
1.1. Die Kartenorganisationen und Kartenemittenten
1.1.1. Potentiale der Kartenorganisationen
1.1.1.1. Marktstrategien und Marktmacht
1.1.1.2. Förderungsanstrengungen
1.1.1.3. Dachmarkenwerbung
1.1.1.4. Monopolstellung der Acquirer
1.1.2. Potentiale der Kartenemittenten
1.1.2.1. Wettbewerbsvorteil : Banklizenz
1.1.2.2. Rechtliche Problemfälle
1.2. Der Karteninhaber
1.2.1. Statistische Fakten und Zahlen zur deutschen Bevölkerung
1.2.2. Soziodemographische Charakterisierung der Karteninhaber
1.2.3. Beeinflußbare Potentiale seitens der Kartenemittenten
1.2.3.1. Psychologische Wirkung und Werbeeffekt des Kartendesigns
1.2.3.2. Kenntnisdefizite der Karteninhaber
1.2.3.3. Problem : Ausgabenkontrolle
1.2.3.4. Problem : Verschuldung und Überschuldung privater Haushalte
1.2.4. Nachfrageverhalten und Präferenzen der Karteninhaber
1.2.5. Konsumverhalten der Karteninhaber
1.3. Der Kartenakzeptant
1.3.1. Statistische Fakten und Zahlen zu Unternehmen in Deutschland
1.3.2. Statistische Charakterisierung der Kartenakzeptanten
1.3.3. Beeinflußbare Potentiale seitens der Kartenemittenten
1.3.3.1. Kosten
1.3.3.2. Verteilungsgerechtigkeit
1.3.3.3. Erwartungen der Kartenakzeptanten an Kartenemittenten
1.3.3.4. Konsequenz der Massenmarktstrategie für den Handel
1.3.4. Nachfrageverhalten der Kartenakzeptanten
2. Die Potentiale der Märkte im Kartenzahlungssystem
2.1. Der Kartenmarkt
2.1.1. Potentiale der Zahlungskarten allgemein
2.1.1.1. Kartenprogramme der Banken
2.1.1.2. Marktsegmentierung der von Banken emittierten Zahlungskarten
2.1.1.3. Symbolgehalt und Zusatzfunktionen von Zahlungskarten
2.1.1.4. Konkurrenz der Zahlungskarten untereinander
2.1.1.5. Co-Branding, Affinity und Lifestyle Karten als Produktdifferenzierungspotential
2.1.1.6. Spannungsfeld : Verbraucherschutz
2.1.1.7. Sonderfall : „SparCard“ ( Postbank )
2.1.1.8. Sonderfall : „Best Present Giftcard“ ( Co-Branding Karte, USA )
2.1.1.9. Sonderfall : Abrufkonto mit Visa - Electron Karte ( CC - Bank )
2.1.2. Marktpotential der Zahlungskarten
2.1.3. Zahlungskarten im Lebenszyklus
2.2. Der Akzeptanzmarkt
2.2.1. Potentiale im Akquisitionsgeschäft allgemein
2.2.1.1. Co-Branding als Argument im Akquisitionsgeschäft
2.2.1.2. Spannungsfeld : Disagio
2.2.2. Marktpotential des Akquisitionsgeschäftes
2.2.3. Das Akquisitionsgeschäft im Lebenszyklus
2.3. Der Absatzmarkt
2.3.1. Potentiale bezüglich Kartenzahlungen allgemein
2.3.1.1. Zahlungskarten in Konkurrenz zu anderen Zahlungsmitteln
2.3.2. Marktpotential der Zahlungsmittel
2.3.3. Einsatz von Zahlungskarten am Point of Sale im Lebenszyklus
3. Der Kriterienkatalog Potentiale
3.1. Die „Use - Potencials“
3.1.1. Richtungsweisende Kriterien für Neuentwicklungen
3.1.2. Vorteilhaft wirkende Potentiale bei Neuentwicklungen
3.2. Die „Challenge - Potencials“
3.3. Die „Differ - Potencials“
3.4. Die „Not - Changeables“
3.5. Die „Supporting Toolbox“
Teil C : Neue Marketing- und Geschäftsideen für das Kartenzahlungssystem
1. Neuentwicklungen für den Kartenmarkt
1.1. Entwicklungen für alle Märkte
1.1.1. „U - Cards“
1.1.1.1. Tangierte „Use - Potencials“
1.1.1.2. Tangierte „Challenge - Potencials“
1.1.1.3. Tangierte „Differ - Potencials“
1.1.1.4. Tangierte „Not - Changeables“
1.1.2. „Einmal - Co-Branding“
1.1.2.1. Tangierte „Use - Potencials“
1.1.2.2. Tangierte „Challenge - Potencials“
1.1.2.3. Tangierte „Differ - Potencials“
1.1.2.4. Tangierte „Not - Changeables“
1.2. Entwicklungen für spezielle Märkte
1.2.1. „P - Cards“
1.2.1.1. Tangierte „Use - Potencials“
1.2.1.2. Tangierte „Challenge - Potencials“
1.2.1.3. Tangierte Differ - Potencials“
1.2.1.4. Tangierte „Not - Changeables“
1.2.1.5. Produktvariationen nach Potentialen der „Supporting Toolbox“
1.2.2. „SL - Cards“
1.2.2.1. Tangierte „Use - Potencials“
1.2.2.2. Tangierte „Challenge - Potencials“
1.2.2.3. Tangierte „Differ - Potencials“
1.2.2.4. Tangierte „Not - Changeables“
1.2.2.5. Produktvariationen nach Potentialen der „Supporting Toolbox“
1.2.2.6. Die „SL - Card“ - Familie
2. Neuentwicklungen für den Akzeptanzmarkt
2.1. „Premium - Cardservice“
2.1.1. Prämissen der Kosten im Akquisitionsgeschäft
2.1.2. Preismodell des „Premium -Cardservice“
2.1.2.1. Einmalkosten
2.1.2.2. Monatlicher Festpreis
2.1.2.3. Alternativ - Verteilung des monatlichen Festpreises
2.1.2.4. Bonus - Transaktionsprogramm
2.1.2.5. Honorierung bei „P - Cards“ und „SL - Cards“
2.1.3. Tangierte „Use - Potencials“
2.1.4. Tangierte „Challenge - Potencials“
2.1.5. Tangierte „Differ - Potencials“
2.1.6. Tangierte „Not - Changeables“
3. Marketing - Planungsansätze am Beispiel der „SL - Card“
3.1. Strategieprofil
3.1.1. Markteintrittsstrategie
3.1.2. Marktfeldstrategie
3.1.3. Marktparzellierungsstrategie
3.1.4. Marktstimulierungsstrategie
3.1.5. Marktarealstrategie
3.2. Marketingprogramm
3.2.1. Produktpolitik
3.2.2. Preispolitik
3.2.3. Distributionspolitik
3.2.4. Kommunikationspolitik
3.3. Ressourcenanalyse
3.4. Rentabilität
3.5. Risikoabwehr
Schlußbemerkung
Anhang
Interview - Partner
Literaturverzeichnis
Eidesstattliche Erklärung
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1 : Beziehungen im Co-Branding bei Interbankenvereinigungen am Beispiel der ADAC - Visa - Karte
Abb. 2 : Involvierung von Netzbetreibern, Processing - Dienstleistern und Clearingstellen im internationalen Kartenzahlungssystem
Abb. 3 : Die drei Märkte im Kartenzahlungssystem und der Einfluß der Kartenherausgeber
Abb. 4 : Teilnehmer des Kartenzahlungssystems eingeordnet in Aktionsebenen
Abb. 5 : „Single -Host“ Verfahren
Abb. 6 : „Multi -Host“ Verfahren
Abb. 7 : Die Zahlungsabwicklung der Geldkarte in Deutschland
Abb. 8 : Die unentgeltliche Kreditgewährung ( vereinfachte Darstellung )
Abb. 9 : Die Zahlungsabwicklung von Kreditkarten bei Auslandseinsatz der Kreditkarte
Abb. 10 : Rechtsbeziehungen im erweiterten Drei - Parteien System ( vereinfachte Darstellung )
Abb. 11 : Produktlinie Zahlungskarten, ihre Produktbreite und -tiefe
Abb. 12 : Segmentierung nach Abrechnungsmodi
Abb. 13 : Produktsegmente im Prepaid - Karten - Markt
Abb. 14 : Produktsegmente im „Debit“ - Karten - Markt
Abb. 15 : Produktsegmente im „Credit“ - Karten - Markt ( dito für „Charge“ - Karten - Markt )
Abb. 16 : Einordnung des Kartenvolumens in den Marktlebenszyklus
Abb. 17 : Einordnung der Akzeptanzdichte in den Marktlebenszyklus
Abb. 18 : Einordnung der Zahlungskarten in den Marktlebenszyklus
Abb. 19 : Einordnung der „U - Card“ in das Kartenprogramm ( verkürzte Darstellung )
Abb. 20 : Die „SL - Card“ Familie mit ihren fünf Untergruppierungen
Abb. 21 : Die Gold - Designvarianten der „SL - xMas - Card“ und der „SL - Flower - Card“
Abb. 22 : Die Gold - Designvarianten der „SL - Love - Card“ und der „SL - Winner - Card“
Abb. 23 : Strategieprofil „SL - Card“ gegenüber anderen Zahlungskarten
Abb. 24 : Die „SL - Card“ als Familienmarke
Abb. 25 : Die „SL - Cards“ des Marketing - Schwerpunktes „Presents“
Tabellenverzeichnis
Tab. 1 : Durchschnittliche Beurteilung von Objekten in Bezug auf Ihre Geldsymbolik
Tab. 2 : Kosten für Transaktionen bei verschiedenen Übertragungsarten
Tab. 3 : Zahlungsverfahren der EC - Karte im Vergleich ( aus Sicht der Kartenakzeptanten )
Tab. 4 : Die deutsche Bevölkerung verteilt auf Altersgruppen ( 1998 )
Tab. 5 : Verteilung der Bevölkerung auf Familienstände ( 1998 )
Tab. 6 : Verteilung des Netto - Geldvermögens auf Haushalte alter Bundesländer ( 1993 )
Tab. 7 : Verteilung des Netto - Geldvermögens auf Haushalte neuer Bundesländer ( 1993 )
Tab. 8 : Verteilung der Karteninhaber auf Altersgruppen ( 1994 )
Tab. 9 : Verteilung der Karteninhaber auf Familienstand ( 1994 )
Tab. 10 : Schulbildung ( -abschluß ) der Karteninhaber ( 1994 )
Tab. 11 : Verteilung der Karteninhaber auf Berufsfelder ( 1994 )
Tab. 12 : Verteilung der Karteninhaber nach ihren Haushaltsnettoeinkommen ( 1994 )
Tab. 13 : Kreditschöpfungsmöglichkeiten 4 - Personen - Haushalt mit 3.000 DM netto
Tab. 14 : Gründe für Nichtanschaffung einer Kreditkarte im Vergleich alte / neue Bundesländer
Tab. 15 : Gründe für Karteninhaber zur Anschaffung einer Kreditkarte
Tab. 16 : Gründe zur Anschaffung einer Kreditkarte nach Stiftung Warentest
Tab. 17 : Entscheidende Gründe für die konkrete Kreditkartenwahl
Tab. 18 : Branchenstruktur in Deutschland ( 1998 )
Tab. 19 : Gewinnspannen im Facheinzelhandel
Tab. 20 : Branchenstruktur der Kartenakzeptanten von Eurocard
Tab. 21 : Beispiel einer Staffelung des Disagios
Tab. 22 : Gründe für Kartenakzeptanz
Tab. 23 : Marktsättigung bei Zahlungskarten in Deutschland
Tab. 24 : Charakteristika der Zahlungsmittel
Tab. 25 : Anteile der Zahlungsarten am Einzelhandelsumsatz im Vergleich 1994 und
Tab. 26 : Kriterien zur strategischen Weichenstellung von Neuprodukten
Tab. 27 : Kriterien zur Unterstützung von Neuprodukten
Tab. 28 : Herausforderungspotentiale bei Neuprodukten
Tab. 29 : Produktdifferenzierungskriterien für den Akzeptanzmarkt
Tab. 30 : Produktdifferenzierungskriterien für den Kartenmarkt
Tab. 31 : Kriterien, auf die Neuprodukte keinen Einfluß haben
Tab. 32 : Kriterien zur Zielgruppenbildung auf dem Akzeptanzmarkt
Tab. 33 : Kriterien zur Zielgruppenbildung auf dem Kartenmarkt
Tab. 34 : Vergleich „P - Card“ zu bisherigen Zahlungskarten anhand der Produktdifferenzierungskriterien für den Kartenmarkt
Tab 35 : Parameter - Prämissen für Hard- und Software
Tab.36 : Parameter - Prämissen für Netzbetreiber und Processing - Dienstleister
Tab 37 : Parameter - Prämissen für Autorisierungsgebühren der Kartenorganisationen
Tab 38 : Parameter - Prämissen für Zahlungsabwicklungsgebühren der Acquirer
Tab 39 : Jahrestabelle einer bestimmten Branche unter genannten Prämissen ( Angabe in DM gerundet : Jahresrate / Monatsrate )
Tab. 40 : Parameter - Prämissen für Autorisierungsgebühren ( Alternativ - Rechnung )
Tab. 41 : Prämissen für Umsatz- und Transaktionsverteilung ( Alternativ - Rechnung )
Tab. 42 : Kostenverteilung Ergebnispool ( Alternativ - Rechnung )
Tab. 43 : Durchschnittliche Transaktionsbeträge
Tab. 44 : Durchschnittliche Belastung in Prozent vom Kartenumsatz ( von Tab. 39 )
Tab. 45 : Parameter - Prämissen für Autorisierungsgebühren der Kartenorganisationen ( zwei Kreditkartenunternehmen )
Tab. 46 : Jahrestabelle mit Autorisierungsparamtern zweier Kreditkartenunternehmen
Vorwort
Fast jeder Fernreisende hat bereits die Erfahrung gemacht, daß Kartenzahlungsmittel in Form von EC - oder Kreditkarten vorallem im Ausland unersetzlich sind. Besonders Kreditkarten lernte ich bei einem längeren Aufenthalt in den USA zu schätzen. Dort herrscht im Vergleich zu Deutschland eine völlig andere Mentalität gegenüber Karten als Zahlungsmittel. Die Vielfalt der Kreditkarten und vorallem die Selbstverständlichkeit damit zu zahlen, faszinierten mich.
Diese Faszination war der Anlaß, mich mit diesem Thema im Rahmen meiner Diplomarbeit näher zu beschäftigen.
Die Theorie des Kartenzahlungssystems ist jedoch unerschöpflich. Aufgrund des begrenzten Zeitrahmens der Diplomarbeit mußte die Literaturrecherche an einem gewissen Punkt abgebrochen werden. Die Informationen bis dahin sind aber ausreichend, um das Kartenzahlungssystem in seinen Grundzügen nachzuvollziehen.
Es wird im Rahmen dieser Diplomarbeit nach Potentialen gesucht, die Ansatzpunkte für neue Produktideen geben könnten, um somit die Attraktivität und die Einsatzfreude der Zahlungskarten in Deutschland zu steigern.
Die Analyse des Kartenzahlungssystems ( Teil A ) spiegelt den Wissenstand wider, auf den die Neuentwicklungen aufbauen. Diese Arbeit konzentriert sich weitgehend auf den Kartenmarkt und die Zahlungskarten. Dabei liegt der Schwerpunkt auf Kreditkarten, denn sie sind, und da bin ich mit der Literatur einig, das Zahlungsmittel der Zukunft.
Der Akzeptanzmarkt wird grob umrissen. Anhand eines Geschäftsmodells werden neue Marketingimpulse für diesen Markt gegeben. Um diesen jedoch im einzelnen zu beleuchten und alle Potentiale festzustellen, wäre der Aufwand einer zweiten Diplomarbeit notwendig.
Es wird versucht Zahlen und Daten so aktuell wie möglich wiederzugeben, aber leider waren nicht alle gewünschten literarischen und praktischen Quellen zugänglich. Die meisten Firmen geben außer den in ihren Presseinformationen veröffentlichten Daten kein weiteres Zahlenmaterial preis. Daher mußte ich zur Veranschaulichung von Problemen und Beispielrechnungen ersatzweise auf Zahlen zurückgreifen, die zum Teil knapp zehn Jahre alt sind und aus der Literatur, nicht aus der Praxis stammen.
Insgesamt werden in dieser Diplomarbeit als Ergebnis vier neue Geschäftsideen für das Kartenzahlungssystem vorgestellt. Sie bestehen teilweise aus der Fortentwicklung bereits existierender Produkte. Drei dieser Ideen, die „U - Card“, die „P - Card“ und die „SL - Card“ beziehen sich auf den Kartenmarkt. Die vierte Idee ist der Ansatz eines Geschäftsmodells für den Akzeptanzmarkt, der „Premium - Cardservice“. Neue Marketingideen wurden in diese Geschäftsideen eingearbeitet. Sie können aber jederzeit auf alle bisherigen Kartenarten ( Geldkarten, EC - und Kreditkarten ) angewandt werden.
Stuttgart, 09. Februar 2001
Sylvia Salostowitz
Danksagungen
Mein besonderer Dank gilt Prof. Dieter Hoppen für die Betreuung dieser Diplomarbeit. Seine Gesprächsbereitschaft hat mir sehr geholfen, vorallem aufgetretene Schwierigkeiten zu bewältigen.
Ein weiteres Dankeschön gebührt allen als Interview - Partner aufgelisteten Personen und Unternehmen. Ihre mündlichen oder schriftlichen Auskünfte sind mitverantwortlich für die Qualität dieser Arbeit.
Ebenso danke ich allen, die sich zu Diskussionen über dieses Thema bereit erklärten und mir somit wertvolle Anregungen geben konnten. Gleichermaßen bedanke ich mich bei allen Personen, die mir nützliche Hinweise bei der Suche nach Informationen gaben.
Ganz herzlich möchte ich mich bei meiner Familie, Freunden und meinem Lebensgefährten bedanken für ihre Geduld und Unterstützung, die es mir ermöglichten, mich voll auf die Anfertigung meiner Diplomarbeit zu konzentrieren.
Vielen Dank
Einleitung
Jeder Mensch hat das Bedürfnis, sich in seiner Umwelt auf irgendeine Art und Weise selbst darzustellen. Dieses Verlangen läßt sich zurückverfolgen bis zur Entstehungsgeschichte der Menschen. Während man sich jedoch früher mithilfe von Tänzen, Spielen, Kleidungsstücken und Schmuckformen selbst darstellte, geschieht dies heute vornehmlich über Konsumgüter. Das Verhalten, einen bestimmten Eindruck gegenüber der Umwelt zu erzielen, wird für wirtschaftliche Interessen benutzt und gefördert.1 Die Praxis zeigt, wie schnell sich ein Gut, z.B. das Handy, zum Symbol mehrerer Generationen entwickeln kann. Quer durch alle Bevölkerungsschichten gehört es mittlerweile zur persönlichen „Standardausrüstung“.
Doch nicht jedes Konsumgut eignet sich gleichermaßen als Mittel zur Selbstdarstellung. Konsumgüter besitzen neben objektiven auch subjektive Eigenschaften wie Vorstellung und Gefühle, die mit einem Produkt assoziiert werden. Nach Russel W. Belk gibt es fünf Merkmale, die etwas über die Eignung von Produkten zur Selbstdarstellung aussagen :
( 1 ) Das Konsumgut bzw. seine Verwendung muß wahrnehmbar sein.
( 2 ) Der Käufer muß zwischen unterschiedlichen Produkten bzw. Marken einer Produktkategorie wählen können.
( 3 ) Die Kosten des Produktes sollten den Schluß auf einen gewissen Status oder Einkommen des Besitzers zulassen.
( 4 ) Die Umwelt sollte bei diesem Produkt auf einen längeren Entscheidungsprozess des Besitzers schließen.
( 5 ) Das Konsumgut sollte nur von wenigen benutzt bzw. besessen werden.2
Somit sind Wahrnehmbarkeit ( 1 ), Mannigfaltigkeit ( 2 ), hohe Kosten ( 3 ), überlegte Auswahl ( 4 ) und Einzigartigkeit ( 5 ) wichtige Voraussetzungen zur Entwicklung eines Konsumgutes zum Zwecke der Selbstdarstellung.
Ein Gut, welches bereits eine hohe Symbolfunktion besitzt, ist Geld. Geld ist verbunden mit der Vorstellung von Status, Macht, Sicherheit, Freiheit, Liebe und Selbstwert.3 Wirtschaftlich gesehen hat Geld die Funktion, gegen alle Waren austauschbar zu sein. Es dient als Zahlungsmittel und Recheneinheit, indem es alle bewertbaren Güter vergleichbar macht.4 Damit spielt Geld eine besondere Rolle bei der Selbstdarstellung. Inwiefern könnte man Geld als Konsumgut vermarkten ?
Gerhard Raab untersuchte in seinem Beitrag zur Verhaltensforschung Objekte, die in irgendeiner Form Bargeld präsentieren. Die befragten Personen sollten dazu beschreiben, in welchem Ausmaß diese Objekte für sie Geld bedeuten. Das Ergebnis wird in Tabelle 1 kurz skizziert.
Tab. 1 : Durchschnittliche Beurteilung von Objekten in Bezug auf Ihre Geldsymbolik5
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
( 1 = in sehr geringem Maße „Geld“; 6 = in sehr hohem Maße „Geld“ )
Es ist auffällig, daß EC - und Kreditkarten eine höhere Geldsymbolik aufweisen als ein 5 DM Stück, Gold, das Sparbuch oder Aktien.
EC - und Kreditkarten sind unbare Zahlungsmittel. Diese Zahlungskarten berechtigen den Karteninhaber zum bargeldlosen Bezug von Waren oder Dienstleistungen am Point of Sale.
Das System, welches den Einsatz von Zahlungskarten am Point of Sale ermöglicht, nennt man kartengestütztes Zahlungssystem bzw. Kartenzahlungssystem.
Im Rahmen der Untersuchungen von Gerhard Raab wurde festgestellt, daß sich Geld in Form von Zahlungskarten durchaus als Konsumgut vermarkten läßt :
„Geld ist heute ein fester Bestandteil unserer Identität bzw. unseres Selbst [ … [6] ]. Die Einstellung und Gefühle, die wir gegenüber Geld besitzen, beeinflussen unser Leben in vielfältiger Art und Weise [ … [7] ], und in Form kartengestützter Zahlungssysteme scheint sich Geld zu einem vermarkteten Konsumgut zu entwickeln.“8
In dieser Arbeit wird das Kartenzahlungssystem in seinen Grundzügen dargestellt ( Teil A ) und Potentiale offengelegt ( Teil B ). Diese Erkenntnisse bilden die Grundlage zur Entwicklung neuer Marketing- und Geschäftsideen ( Teil C ).
Ziel ist es, Ansätze aufzuzeigen, wie das Konsumgut „Geld“ in Form von Zahlungskarten in neue profitable Produkte mit Selbstdarstellungscharakter umgesetzt werden können.
Teil A Analyse des Kartenzahlungssystems
1. Die Beteiligten am Kartenzahlungssystem
Die Hauptakteure am Kartenzahlungssystem sind die Kartenemittenten ( Anbieter von Zahlungskarten ), die Kartenakzeptanten ( Unternehmen aus Industrie, Handel, Dienstleistung ) und die Karteninhaber ( Verbraucher ).9 Daneben gibt es noch weitere Beteiligte. Im Rahmen dieser Arbeit wird aber nur auf Nebenakteure wie Co-Branding und Affinity Partner, Clearingstellen, Processing - Dienstleister und Netzbetreiber eingegangen.
1.1. Der Kartenemittent
1.1.1. Definition
Als Kartenemittenten werden Anbieter von Zahlungskarten bezeichnet, die gegenüber den Verbrauchern ( Karteninhaber ) als Herausgeber einer Karte auftreten.10 Solche Anbieter können internationale Kartenorganisationen, Banken ( Kreditinstitute ) oder Unternehmen sein.
Bei Kartenorganisationen unterscheidet man zwischen kommerziellen Anbietern und Interbankenvereinigungen. Nur kommerzielle
Kartenorganisationen, wie z.B. AmericanExpress, führen die Kartenemission und die Akquisition von Vertragsunternehmen ( Kartenakzeptanten ) eigenverantwortlich ohne Einschaltung von Mittlern durch.
Interbankenvereinigungen, wie z.B. Visa, treten nicht selbst als Emittenten auf. Sie sind nicht im operativen Geschäft tätig. Das Recht auf Kartenemission oder Akquisition von Kartenakzeptanten wird über die Mitgliedschaft oder eine Lizenz ( „Issuing“ - Lizenz : „Issuer“ ) erworben. Dabei sind die Lizenznehmer weitgehend frei in Design, Funktion und Abrechnungsmodus ( Kartentyp ).11
Da normalerweise keine Möglichkeit besteht, als Lizenznehmer nur Vertragsunternehmen ( Kartenakzeptanten ) zu akquirieren12, werden in dieser Arbeit die Akteure im Akquisitionsgeschäft als Kartenemittenten mit „Acquiring“ - Lizenz, kurz Acquirer, bezeichnet.
1.1.2. Lokalisierung von Kartenemittenten
Kartenemittenten können Banken, Karten- und Finanzorganisationen sein, sofern es sich um Karten mit universeller Einsetzbarkeit handelt. Aber auch Handels- und Dienstleistungsunternehmen können Karten emittieren, sofern es sich dabei nicht um ein Bankgeschäft im Sinne des § 1 Kreditwesengesetz handelt.13
1.2. Co-Branding und Affinity Partner
1.2.1. Definition
Co-Branding und Affinity ist eine Sonderform der Segmentierung des Kartenmarktes. Es handelt sich hierbei um eine spezielle Karte für eine bestimmte Kundengruppe, welche in Kooperation mit einem weiteren Unternehmen entwickelt wird. Bei universell einsetzbaren Zahlungskarten treten somit ein Kreditinstitut und ein Unternehmen gemeinsam als Kartenemittenten auf.14
Co-Branding
Co-Branding ist eine Markenpartnerschaft.15 Co-Branding Partner sind gewinnorientierte Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistungsgewerbe. Da in Deutschland beispielsweise Lizenzen für die Emission von Kreditkarten bei Interbankenvereinigungen nur an Mitgliedsbanken vergeben werden, muß ein Unternehmen mit einer Mitgliedsbank kooperieren, wenn es eine internationale Zahlungskarte herausgeben will. Bei kommerziellen Kartenorganisationen ( wie Diners Club oder AmericanExpress ) ist die Lizenz für ein Co-Branding - Projekt direkt bei der Kartenorganisation zu beantragen.16
Eine Co-Branding Beziehung besteht demzufolge aus einer Kartenorganisation ( z.B. VISA ), dem Kartenemittenten ( Bank ) und dem CoBranding Partner ( Unternehmen ).17 Bei kommerziellen Kartenorganisationen ist die Kartenorganisation gleichzeitig Kartenemittent.
Abb. 1 : Beziehungen im Co-Branding bei Interbankenvereinigungen am Beispiel der ADAC - Visa - Karte 18
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
In Deutschland übernimmt die kartenherausgebende Bank in der Regel die bankspezifischen Funktionen, wie die Kartenemission, die Kontoführung, Kontopflege, das Processing und das Risiko Management. Der Co-Branding Partner übernimmt die Kommunikation mit der Zielgruppe ( seine Kunden ) und damit die Akquisition von Karteninhabern. Es ist auch seine Aufgabe, Zusatzleistungen in Verbindung mit der Karte zu entwickeln.19
Beispiele für solche Zusatzleistungen sind Bonus- und Rabattprogramme oder Versicherungen.20 Co-Branding trägt somit zur Produktdifferenzierung aus Sicht der Kooperationspartner ( Banken oder Kartenorganisationen ) bei.21
Friedrich Berger bezeichnet Co-Branding sogar als Marketing - Nische. Co-Branding diene der Idee, Zuwächse in der Kartenanzahl durch Partnerschaften mit Unternehmen zu erlangen. Das Adreßpotential des Partners wird genutzt, um in dessen Namen, Karten am Markt zu platzieren. Als Beispiel nennt er die Citibank, die mit der Deutschen Bahn AG ein Co-Branding - Projekt startet. Die Citibank rechnet mit einem Zuwachs von 1,5 bis zwei Millionen Neukunden durch diese Kooperation.22
Generell ist Co-Branding für ein gewinnorientiertes Unternehmen als eine Funktion im Marketing - Mix anzusiedeln.23 Es stellt ein erforderliches Instrument zur Kundenbindung dar.24
Affinity Partner
Affinity unterscheidet sich von Co-Branding nur darin, daß es sich bei Affinity Partnern im Gegensatz zu Co-Branding Partnern um nicht gewinnorientierte Unternehmen ( Organisationen ) handelt. Zielgruppe bzw. Kunden sind in diesem Fall beispielsweise Vereinsmitglieder.
Non - Profit Unternehmen erhalten meist einen Teil der Jahresgebühr oder einen Anteil aus dem Disagio.
Besondere Ausprägungen von Affinity Karten sind Lifestyle Karten. Lifestyle Karten sind Programme, die speziell auf das Verhalten der Konsumenten ( z.B. Vereinsmitglieder ) durch Zusatzleistungen zugeschnitten sind ( z.B. die Visa - Golfer - Karte ).
Die Rentabilität von Co-Branding und Affinity Projekten ist eng mit der Anzahl der emittierten Karten verbunden.25
1.2.2. Lokalisierung von Co-Branding und Affinity Partner
Grundsätzlich kann jedes Unternehmen Co-Branding Partner werden, sofern es die Kriterien des Kooperationspartners ( siehe oben ) erfüllt.
Als Affinity Partner können sich nur Non - Profit Unternehmen bei Banken oder Kartenorganisationen bewerben.
1.3. Der Karteninhaber
1.3.1. Definition
Karteninhaber sind die Benutzer der Zahlungskarten, die Verbraucher. Eine Karte wird auf den Namen des Karteninhabers ausgestellt und darf ausschließlich von ihm im Kartenzahlungssystem eingesetzt werden.
Karteninhaber kann jede natürliche Personen sein, sofern es sich um Privatkarten handelt. Handelt es sich um Firmenkarten, kann ein Unternehmen, eine natürliche oder juristische Person, als Karteninhaber eingesetzt werden. Das Unternehmen stellt diese Karte bestimmten Mitarbeitern zur Verfügung. Der Vorteil für das Unternehmen als Karteninhaber besteht z.B. in der besseren Reisekostenkontrolle. Dadurch können Sparpotentiale offengelegt werden und zinsintensive Bargeldvorschüsse entfallen. 26
Beim Erwerb einer Karte orientiert sich der Karteninhaber am Nutzen des Zahlungsmittels. Er wünscht eine breite Akzeptanz seiner Zahlungskarte, Sicherheit und Qualität der Dienstleistung sowie Kundenfreundlichkeit.27
1.3.2. Lokalisierung von Karteninhabern
Grundsätzlich kann jede Privatperson oder Firma eine Karte beantragen, sofern sie die Anforderung der gewählten Karte erfüllt ( z.B. Bonität ).
Die Lokalisierung aus Sicht der Kartenemittenten sollte zielgruppenorientiert erfolgen, um Zusatzleistungen optimal auf Kundenerwartungen abzustimmen und somit eine aktive Kartennutzung sicherzustellen.
1.4. Der Kartenakzeptant
1.4.1. Definition
Kartenakzeptanten sind Unternehmen aus dem Industrie-, Handels- oder Dienstleistungssektor, welche Zahlungskarten als Gegenleistung zum Bezug von Waren oder Dienstleistungen annehmen. Kartenakzeptanten stehen in einem bestimmten Vertragsverhältnis zu einer oder mehreren Kartenorganisationen bzw. -emittenten, weshalb sie in der Literatur oft als Vertragsunternehmen bezeichnet werden.
Kartenakzeptanten stellen besondere Anforderungen an ein Kartenzahlungssystem. Sie benötigen vorallem eine preisgünstige Substitution für das Bargeld, eine schnelle Abwicklung des Zahlungsvorgangs und eine festgeschriebene Zahlungsgarantie.28
1.4.2. Lokalisierung von Kartenakzeptanten
Jedes Unternehmen kann Vertragspartner werden, sofern es die Auflagen der Kartenorganisationen bzw. der Kartenemittenten erfüllt.
Für Kartenemittenten ist es wichtig, daß jeder Zielgruppe von Karteninhabern eine entsprechende Anzahl von Kartenakzeptanten gegenüber steht. Gibt beispielsweise ein Kartenemittent eine Karte mit Vergünstigungen im Freizeitbereich aus, sollte er dafür sorgen, daß seine Karten in Kinos, Schwimmbädern, Clubs, etc. zumindest teilweise akzeptiert werden.
1.5. Der Netzbetreiber, Processing - Dienstleister und die Clearingstelle
1.5.1. Definition
Netzbetreiber, Processing - Dienstleister und Clearingstellen sind bei der Zahlungsabwicklung von Karten involviert.
Netzbetreiber
Ein Netzbetreiber ist ein Anbieter von elektronischen Netzen bzw.
Datenleitungen, welche zur Abwicklung von kartengestützten Zahlungssystemen eingesetzt werden. Die wesentliche Aufgabe von Netzbetreibern liegt darin, Autorisierungsabfragen vom Terminal des Händlers zur Autorisierungszentrale des Kartenemittenten weiterzuleiten und Transaktionsdaten zu übermitteln.29
Processing - Dienstleister
Als Processing bezeichnet man die Zahlungsabwicklung selbst.30
Processing - Dienstleister kümmern sich in der Regel um die Kartenantragsbearbeitung, die Kartenkontoführung, Organisation der Kartenherstellung und des Versandes, 24 Stunden Genehmigungs- und Sperrannahmedienst, Bearbeitung von Reklamationen und Betrugsfällen, Rechnungserstellung inklusive Lastschrifteinzug, Bearbeitung des Mahnwesens, Behavior Scoring, Karteninhaber Kundenservice, Bereitstellung von Marketing - Informationen und Verwaltung von Bonusprogrammen.31
Es gibt auch Unternehmen, die ihre Kartenumsätze selbst abwickeln, wie z.B. Aral, Esso, Shell und BP. In der Literatur findet man dazu oft den Begriff des Inhouse Card Processing vor.32
Die Abrechnung kann pauschal pro Karte ( unabhängig von der Anzahl der Transaktionen ) oder transaktionsabhängig erfolgen.33
Clearingstellen
Ihnen kommt besonders im internationalen Kreditkartengeschäft eine unterstützende Aufgabe zu. Jede Kartenorganisation verfügt über eigene nationale und internationale Clearingstellen bzw. -zentralen. Sie werden eingeschaltet bei Umsätzen im Ausland bzw. bei ausländischen Umsätzen im Inland. Sie gewähren eine reibungslose Abwicklung der Kartentransaktion. 34
Das Zusammenspiel von Netzbetreibern, Processing - Dienstleistern und Clearingstellen im Internationalen Geschäft soll am Beispiel einer Zahlungsabwicklung für Kreditkarten ( siehe Abb. 2 ) verdeutlicht werden :
Der Karteninhaber ( aus Land A ) erwirbt im Ausland ( Land B ) gegen Vorlage seiner Karte Waren oder Dienstleistungen ( 1 und 2 ). Der Kartenakzeptant reicht den Beleg bei seinem Acquirer bzw. dessen Processing - Dienstleister ein ( 3 ) und erhält dafür eine Gutschrift abzüglich des Disagios ( 4 ). Der Processing - Dienstleister belastet die nationale Clearingstelle mit dem Kaufbetrag abzüglich der Interchange - Gebühr ( 5 ). Diese reicht die Belastung weiter an die internationale Clearingzentrale der Kartenorganisation ( 6 ). Die internationale Clearingstelle übermittelt die Transaktionsdaten an den Processing - Dienstleister des Kartenemittenten und belastet diesen mit dem Kaufbetrag abzüglich der Interchange - Gebühr ( 7 ). Der Kartenemittent stellt dem Karteninhaber den vollen Kaufbetrag in Rechnung ( 8 ). Der Karteninhaber begleicht die Rechnung ( 9 ).35
Abb. 2 : Involvierung von Netzbetreibern, Processing - Dienstleistern und Clearingstellen im internationalen Kreditkartenzahlungssystem36
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1.5.2. Lokalisierung von Netzbetreibern und Processing - Dienstleistern
Die Adressen der nationalen und internationalen Clearingstellen können bei den Kartenorganisationen bei Bedarf angefordert werden.
Der größte deutsche Netzbetreiber ist das Unternehmen TeleCash, eine Tochter der deutschen Telekom und der IBM. Ein weiteres großes Unternehmen in diesem Bereich ist easycash, eine Tochter der Siemens Nixdorf Informationssysteme AG.37
Im Bereich des Processing sind die zwei größten Dienstleister B & S Card Services GmbH und die GZS ( Gesellschaft für Zahlungssysteme mbH ). Als weitere Processing - Dienstleister wären zu nennen Fiducia Cash GmbH und Citicorp Kartenservice GmbH.38
Die Deutsche Bank ist ein Beispiel für einen selbständigen Netzbetreiber. Zugleich wickelt sie ihre Zahlungen über ein eigenes Inhouse Card Processing - System ab.39
2. Die Märkte im Kartenzahlungssystem
2.1. Der Karten-, Akzeptanz- und Absatzmarkt
Das Kartenzahlungssystem bildet sich aufgrund der unterschiedlichen Interessen und Ziele der verschiedenen Marktteilnehmer auf drei differenzierten Märkten ab.
Der Kartenmarkt
Auf dem Kartenmarkt werden Zahlungskarten an den Verbraucher vertrieben. Somit agieren auf diesem Markt der Kartenemittent und der Karteninhaber.40
Der Akzeptanzmarkt
Der Akzeptanzmarkt wird definiert durch die Akquisition von Vertragsunternehmen. Die Akquisition von Vertragsunternehmen kann über die Kartenorganisationen selbst erfolgen oder über Kartenemittenten, sofern sie eine „Acquiring“ - Lizenz besitzen. Damit sind Kartenakzeptanten
( Vertragsunternehmen ) und Kartenorganisationen bzw. deren Kartenemittenten an diesem Markt beteiligt.41
Der Absatzmarkt
Auf dem Absatzmarkt kommt die Zahlungskarte zum Einsatz. Akteure auf diesem Markt sind der Karteninhaber und der Kartenakzeptant.42
Einflußder Marktteilnehmer
Alle drei Märkte stehen miteinander in Verbindung bzw. sind voneinander abhängig. In der Literatur spricht man hierbei von Reziprozität. D.h. man kann den Kartenmarkt nur durch entsprechende Anzahl von Kartenakzeptanten auf dem Akzeptanzmarkt stabilisieren und andersherum. Die Bedeutung von kartengestützten Zahlungssystemen auf dem Absatzmarkt wächst mit der Anzahl von Karteninhabern und Kartenakzeptanten.
Da die Kartenorganisationen am Kartenmarkt und am Akzeptanzmarkt beteiligt sind, bzw. dort von Lizenznehmern ( Kartenemittenten ) vertreten werden, fällt ihnen der größte Einfluß bzw. Marktmacht zu. Denn durch die Kontrolle des Karten- und Akzeptanzmarktes üben sie automatisch über die Anzahl von Karteninhaber und Kartenakzeptanten erheblichen Einfluß auf den Absatzmarkt aus.43
Abb. 3 : Die drei Märkte im Kartenzahlungssystem und der Einfluß der Kartenherausgeber44
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
2.2. Die Einteilung des Kartenzahlungssystems in Ebenen
Der Karten-, Akzeptanz- und Absatzmarkt spiegeln nur die Aktionsfelder der Hauptakteure im Kartenzahlungssystem wieder.
In der Literatur gibt es einen zweiten Ansatz zur Unterteilung des Kartenzahlungssystems. Die Teilnehmer und ihre Aktionen werden dabei bestimmten Ebenen zugeordnet.
Dieser Ansatz berücksichtigt zusätzlich die wichtigsten Nebenakteure. Er soll der Vollständigkeit wegen an dieser Stelle erwähnt werden.
Nach diesem Ansatz wird das Kartenzahlungssystem in vier Ebenen unterteilt : die Organisationsebene, die Emissionsebene, die Akzeptanzebene und die Abrechnungsebene.
Auf der Organisationsebene sind die Kartenorganisationen und Clearingstellen aktiv. Es treten gegebenenfalls auch Institute auf, die für die Kartenorganisationen im nationalen Bereich Lizenzen vergeben. Sofern dies der Fall ist, werden sie der Organisationsebene zugerechnet.
Die Emissionsebene ist vergleichbar mit dem Kartenmarkt. Hier treten der Kartenemittent, eventuelle Co-Branding und Affinity Partner und die Karteninhaber auf.
Die Akzeptanzebene ist ähnlich dem Akzeptanzmarkt. Hier agieren der Kartenemittent und der von ihm geworbene Kartenakzeptant.
Auf der Abrechnungsebene erfolgt die eigentliche Zahlungsabwicklung. einzuordnen sind hier die Processing - Dienstleister, die Netzbetreiber und die Clearingstellen. Bei einer Zahlungsabwicklung können durchaus verschiedene Netzbetreiber auftreten.45
Abb. 4 : Teilnehmer des Kartenzahlungssystems eingeordnet in Aktionsebenen46
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
3. Die Karten im Kartenzahlungssystem
Zahlungskarten werden heute als Bargeldersatz verwendet. Der Einsatz von Karten richtet sich beim Karteninhaber stark nach dem Leistungsangebot des Kartenemittenten und nach seinem individuellen Kaufverhalten.
Allen Zahlungskarten gemeinsam ist die Zahlungsfunktion. Sie können bequem zur Bezahlung von Waren oder Dienstleistungen am Point of Sale beim Kartenakzeptanten eingesetzt werden. Die Zahlungsfunktion bezeichnet man als Grundnutzen einer Zahlungskarte für den Karteninhaber. Durch die Ausstattung der Karten mit diversen Zusatznutzen ( Leistungsangebote der Kartenemittenten ) entsteht ein vielfältiges Angebot im Bereich des Kartenzahlungsverkehrs. Die Zusatznutzen werden für jede Kartenart im folgenden einzeln beleuchtet.
Der Grundnutzen für Kartenemittenten und Kartenakzeptanten liegt in der Rationalisierung des Zahlungsverkehrs und damit in der Kostenminimierung infolge geringerer Bargeldbestände. Beispielsweise benötigt ein Warenhaus mit einem täglichen Umsatz von 240.000 DM circa 3,5 Stunden Aufwand für Sortieren, Rollieren, Bündeln und Verpacken der Scheine und Münzen ( nach Berechnungen des EURO Handelsinstituts in Köln vom Frühjahr 1995 ).47
Die Profitabilität aller Kartengeschäfte hängt hauptsächlich mit dem Massengeschäft und den damit verbundenen „Economies of Scales“ zusammen.48
3.1. Die technischen Grundlagen von Zahlungskarten
Das wichtigste Element der Kartenzahlung im Hinblick auf die Sicherheit ist die Autorisierung. Sie soll die Transaktion auf Zulässigkeit anhand diverser Kriterien prüfen. Solche Kriterien können sein der Kartengültigkeitszeitraum, Richtigkeit der Kartennummer und PIN ( Persönliche Identifikations - Nummer ), Abfrage einer Sperrliste, Einhaltung eines finanziellen Monats- oder Wochenlimits, Einhaltung eines Maximalbetrages pro Transaktion ( Floorlimit, Autorisierungslimit ).49
Da Verluste aus Nichtzahlungsfähigkeit der Karteninhaber größer sind als Verluste durch Betrug, geht der Trend immer mehr Richtung Online - Autorisierung.50
3.1.1. Optische Merkmale von Karten
Zahlungskarten bestehen aus Plastik und verfügen über die genormte Größe von 85 mm auf 54 mm.51 Optische und visuelle Merkmale sollen die Echtheit der Karte nach außen dokumentieren. Solche Sicherheitsmerkmale können sein die Hochprägung von Name des Karteninhaber, Kartennummer und Gültigkeitsdaten, ein Hologramm ( dreidimensionales Bild ), Guillochegravuren ( feine verschlungene Linienzeichnung 52 ), Wasserzeichen, Photo des Karteninhabers und seine Unterschrift. Der Unterschriftsstreifen auf der Karte reagiert sogar farblich auf Manipulation. Ergänzend führen Magnetstreifen- und Chipkartentechnik zur Verbesserung der Kartensicherheit. 53
Magnetstreifentechnik
Der Magnetstreifen ist 15 mm breit, wie der Unterschriftsstreifen. Er ist eine technische Speicherkomponente, die ein Online - Autorisierung ermöglicht. Die Lebensdauer dieses Speichermediums beträgt mindestens 2 Jahre.
Mit der Herstellung des Magnetfeldes wird der Magnetstreifen codiert ( personalisierter Sicherheitscode ). 54 Er ist in der Lage bis zu drei Informationsspuren zu speichern. Die Codierung der drei Spuren ist ISO - genormt, um einen internationalen Einsatz zu gewährleisten. Die Spur eins ist nur bei Kreditkarten relevant, sie beinhaltet den Namen des Karteninhabers. Für die Abwicklung der Zahlung sind diese Daten allerdings unerheblich. Auf der Spur zwei werden die Kartennummer und das Gültigkeitsdatum gespeichert. Die Spur drei enthält Daten, die zum Einlesen einer EC - Karte benötigt werden ( z.B. Kontonummer und Bankleitzahl des Karteninhaber ). Außerdem werden in codierter Form die Daten der letzten Bargeldabhebung festgehalten sowie spezifische Informationen zur Echtheitsüberprüfung.55
Chipkartentechnik
Der Kartenchip ist ebenfalls eine technische Speicherkomponente. Seine Lebensdauer beträgt je nach Einsatz und Belastung circa drei bis fünf Jahre. Abhängig von Leistung ( Speicherplatz sowie Funktionen ) und Sicherheitsniveau wird der Kartenchip nach Speicher - Chipkarten, Prozessor - Chipkarten ( Smart Cards ) und Super Smart Cards unterschieden.
Die Speicher - Chipkarte wird nochmals in einfache und intelligente Karten unterteilt. Bei der einfachen Speicher - Chipkarte handelt es sich um Informationen ohne Zugriffsschutz auf die im Chip gespeicherten Daten ( Memory Card ). Bei der intelligenten Speicher - Chipkarte ist der Datenträger geschützt. Das Lesen und Beschreiben von Daten ist erst nach einer Zugangsprüfung ( z.B. durch die PIN ) möglich.
Neben verschiedenen Speicherbausteinen enthält die Prozessor - Chipkarte einen Mikroprozessor bzw. einen Krypto - Controller. Kryptographie ist ein mathematisches Verfahren zur Verschlüsselung von Daten. Damit erfüllt diese Karte hohe Sicherheitsanforderungen.
Die Super Smart Card befindet sich noch in der Laborentwicklung. Sie soll zusätzlich zu den Funktionen und Vorteilen der Prozessor - Chipkarte eine Tastatur und eine LCD - Anzeige ( Liquid Crystal Display ) bieten.
In Zukunft ist damit zu rechnen, daß die Chipkartentechnik die Magnetstreifentechnik ablösen wird.56
3.1.2. Zahlungsverkehrsterminals
Als Terminal bezeichnet man die zur Zahlungsabwicklung benötigten Geräte, Hardware. Ein Terminal besteht aus drei Elementen : dem Kartenleser, dem Drucker und dem genutzten Kommunikationsnetz.57
Kartenleser
Kartenlesegeräte gibt es in zwei Varianten : den Durchzugsleser und den Steckleser ( Einsteckleser ). Beim Durchzugsleser wird die Karte per Hand mit einer gewissen Geschwindigkeit am Lesekopf vorbeigeführt. Beim Steckleser wird die Karte in das Gerät eingeführt. Dadurch ist die Lesefähigkeit etwas besser. Beide Geräte können Karteninformationen nur lesen.58
Drucker
Das Autorisierungsergebnis, die Antwort des Autorisierungsrechners ( nur bei Online - Verfahren ), wird auf einen Transaktionsbeleg gedruckt. Heute werden dafür zunehmend Thermodrucker benutzt. Der Drucker ist entweder im Terminal integriert oder extern mit ihm verbunden.59
Kommunikationsnetz
Die Transaktionsdaten müssen an das Rechenzentrum der Kartenorganisationen bzw. der Processing - Dienstleister übertragen werden. Dies erfolgt entweder über analoge Telefonleitungen, X.25 - Anbindungen ( Datex - P ) oder ISDN. Bei analogen Telefonleitungen muß der Terminal mit einem Modem ausgestattet sein. X.25 - Anbindungen werden eingesetzt, wenn mehrere Terminals vor Ort installiert werden sollen. Mit ISDN können bis zu sieben Terminals gleichzeitig angeschlossen werden.
Bei Zahlungsverkehrsterminals wird außerdem noch nach stationären und portablen Terminals unterschieden. Während stationäre Terminals fest installiert sind, z.B. an einer Kasse, sind portable Terminals kabellos und können online oder offline ( mit oder ohne Datenverbindung zur Basisstation ) betrieben werden. Sie kommen besonders in Bereichen wie Restaurants, Taxis und Veranstaltungen zum Einsatz.60
3.1.3. Zahlungsabwicklungsverfahren
Grundsätzlich wird zwischen manueller ( offline ) und elektronischer ( online ) Abwicklung ( Abrechnung ) unterschieden.
Bei der rein manuelle Abwicklung findet keine Online Autorisierung statt. Der Kartenakzeptant vereinbart mit seinem Acquirer ( Kartenemittent mit „Acquiring“ - Lizenz ) ein Floorlimit, bis zu welchem Höchstbetrag er eine Kartenzahlung ohne Online - Autorisierung akzeptieren darf. Liegt der Kaufbetrag über diesem Floorlimit, muß der Kartenakzeptant eine telefonische Genehmigung per Telefon einholen. Die Datenerfassung der Zahlung erfolgt manuell, gegebenenfalls inklusive der Autorisierungsnummer. Bei der elektronischen Abwicklung gibt es kein Floorlimit, bzw. dieses wird in der Regel auf „0“ gesetzt.
Im elektronischen Abwicklungsverfahren unterscheidet man zwischen dem „Single - Host“ und dem „Multi - Host“ Verfahren. Im „Single - Host“ Verfahren baut der Terminal bei jeder Transaktion immer die gleiche Verbindung zu dem sogenannten Konzentratorrechner eines Netzbetreibers auf. Dieser leitet seinerseits die Transaktion zu den entsprechenden Acquirern bzw. deren Processing - Dienstleistern weiter ( Routing im Hostsystem des Netzbetreibers ). Der Vorteil für den Kartenakzeptant : er kann über den Netzbetreiber eine stabile Leitung ( X.25 ) zu den Acquirern benutzen. Dafür fallen jedoch zusätzliche Transaktionskosten für den Netzbetreiber an.61
Abb. 5 : „Single -Host“ Verfahren62
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Beim „Multi - Host“ Verfahren ist der Terminal in der Lage, eine direkte Verbindung zu den unterschiedlichen Autorisierungsrechnern der Acquirer bzw. deren Processing - Dienstleister aufzubauen.63
Abb. 6 : „Multi -Host“ Verfahren64
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
3.1.4. Transaktionen
Kommt eine Karte am Point of Sale zum Einsatz, spricht man von einer Transaktion. Eine Transaktion ist die elektronische Abwicklung des Zahlungsvorgangs und umfaßt die Speicherung folgender Daten : Informationen aus dem Magnetstreifen, wie Kartennummer und Gültigkeitsdatum, Kaufbetrag, Terminal - Identifikationsnummer, Zeitpunkt, Nummer des Kartenakzeptanten ( Vertragsunternehmen ), Ort und Land.
Die Transaktion wird zum Zeitpunkt des Verkaufs ( Online ) zur Genehmigung ( Autorisierung ) an das Rechenzentrum der Kartenorganisation bzw. des Processing - Dienstleisters übertragen.65
Für jede Transaktion fallen Kosten seitens des Netzbetreibers, des Processing - Dienstleisters an. Die Höhe der Kosten hängt zusätzlich von der Übertragungsart ab. Folgende Tabelle stellt beispielhaft die Kosten einer Transaktion im Kreditkartengeschäft dar.
Tab. 2 : Kosten für Transaktionen bei verschiedenen Übertragungsarten66
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Aus dieser Tabelle wird ersichtlich, daß der ISDN - Anschluß zur reinen Datenübertragung für den Kartenakzeptanten nicht wirtschaftlich ist. Gelb markiert ist jeweils die günstigste Übertragungsart.
Im Kartenzahlungssystem ist nicht die Anzahl der ausgegebenen Karten entscheidend, sondern die Zahl der getätigten Transaktionen und deren Höhe. Beispielsweise in Deutschland wurden 1999 mit der Visa - Karte 108 Millionen Transaktionen durchgeführt. Das Transaktionsvolumen belief sich auf 19,7 Milliarden DM. Das entspricht einem durchschnittlichen Umsatz pro Transaktion von circa 182 DM.67
3.2. Der Daten- und Verbraucherschutz im Kartenzahlungssystem
Datenschutz ist eine dringende Voraussetzung für den Erfolg kartengestützter Zahlungssysteme. 68
Die Datenschutz - Bestimmungen in Deutschland sind sehr eng gefaßt. Nur der Kartenemittent verfügt über persönliche Daten des Karteninhabers wie Adresse, Arbeitgeber, Geburtsdatum, Beruf, Familienstand, Einkommen und Bankverbindung. Der Kartenemittent darf diese Daten ausschließlich zur eigenen Kundenanalyse verwenden ( § 1 (1) Nr. 3 Bundesdatenschutzgesetz ).
Das Problem im internationalen Zahlungsverkehr liegt in den Datenschutz - Bestimmungen im Ausland. Wenn Transaktionen bei der Übertragung beispielsweise in London oder Brüssel zwischengespeichert werden, fallen diese Daten unter die dort geltenden Daten- und Verbraucherschutz - Bestimmungen, sofern solche im jeweiligen Land überhaupt existieren.69
Viele ausländische Kreditkartenunternehmen und Banken bieten Informationen über Zahlungs- und Konsumgewohnheiten an .70 Es gibt sogar bereits elektronische Konsumenten - Panels, wie Scantrack oder Telerim von Nielsen und BehaviorScan von der Gesellschaft für Konsumentenforschung, die Transaktionsdaten analysieren und auswerten können.71
3.3. Die Kartentypen
Als Kartentypen bezeichnet man die Erscheinungsformen von Karten hinsichtlich des Zeitpunktes der Zahlungsfälligkeit ( Liquiditätswirkung ) beim Karteninhaber und einer eventuell damit verbundenen Möglichkeit zur Inanspruchnahme eines Kredites. Man unterteilt Zahlungskarten in vier Kartentypen : Prepaid - Karten, „Debit“ - Karten, „Charge“ - Karten und „Credit“ - Karten.72
3.3.1. Prepaid - Karten ( "pay before" )
Prepaid - Karten im voraus bezahlte Zahlungskarten ( „pay before“ ). Die Karte wird dazu vor dem Zahlungsvorgang „aufgeladen“. Beispiele für solche Prepaid - Karten sind die Telefonkarte ( Wertkarte ) und die Geldkarte.
Prepaid - Karten unterscheidet man zusätzlich nach „single purpose prepaid cards“ und „multi purpose prepaid cards“. Unter „single purpose prepaid cards“ versteht man Wertkarten, die nur für eine einzige Dienstleistungsart verwendbar sind ( „Mono Service“ ), z.B. Telefonkarten oder die Kopierkarten an der FH - Reutlingen. „Multi purpose prepaid cards“ dagegen sind universell einsetzbar ( „Multi Service Wertkarte“ ), z.B. die elektronische Geldbörse.73
Vorteile für Karteninhaber
Da es sich um vorausbezahlte Karten handelt, werden seitens des Kartenemittenten keine Bonitätsanforderungen an den potentiellen Karteninhaber gestellt. Die Vorauszahlung ermöglicht zudem, nicht personenbezogenen Karten, also anonyme Karten zu emittieren.74
Nachteile für Karteninhaber
Im Zeitraum zwischen der „Aufladung“ ( Vorausbezahlung ) der Karten und der „Entladung“ ( Zahlung am Point of Sale ) gewährt der Karteninhaber dem Kartenemittenten einen zinslosen Kredit.75 Die Liquidität des Karteninhabers wird um den Vorauszahlungsbetrag gekürzt, da er sich im Regelfall das gespeicherte Guthaben auf der Geldkarte nicht auszahlen lassen kann. Er kann es nur am Point of Sale zum Bezug von Waren verwenden.
3.3.2. „Debit“ - Karten ( "pay now" )
Bei „Debit“ - Karten wird der Kaufbetrag unverzüglich dem Girokonto des Karteninhabers belastet und dem Kartenakzeptanten gutgeschrieben. Beim Online - Verfahren findet somit die Leistungsübertragung und die Eigentumsübertragung zeitgleich statt ( „pay now“ ).
Eine weitere Form der „Debit“ - Karte ist die „delayed Debit“ - Karte. Dabei erfolgt die Autorisierung zum Zahlen sofort, die Transaktion wird aber erst einige Tage später verbucht.
Die quantitativ bedeutendste Zahlungskarte mit dem „Debit“ - Abrechnungsmodus ist in Deutschland die EC - Karte.76
Vorteile für Karteninhaber
Debit - Karten sorgen durch ihre sofortige Belastung auf dem Girokonto für eine hohe Transparenz über den Kontostand.77
[...]
1 vgl. Raab, G., Kartengestützte Zahlungssysteme und Konsumentenverhalten, ( 1996 ), S. 86 f.
2 vgl. Belk, R. W., Effects of consistency of visable consumption patterns on impression formation ( 1980 ); Belk, R. W., Determination of consumption cue utilization in impression formation, ( 1981 ); Raab, G., a.a.O., S. 94 f.
3 vgl. Raab, G., a.a.O., S. 83 f.
4 Definition nach Meyers Taschenlexikon, Band 4, S. 1206, Begriff Geld
5 Quelle : vgl. Raab, G., a.a.O., S. 149
6 gekürzter Text : ( Belk, 1988, 155; Lindgren, 1980, 5; Prince 1993, 170; Yablonsky, 1992, 10 )
7 gekürzter Text : ( Gurney, 1988; Klebanow / Lowenkopf, 1991; Krueger, 1986; Lindgren, 1980 )
8 Raab, G., a.a.O., S. 84 f.
9 vgl. Dickertmann, D. / Feucht, R. ( Hrsg. ), Kreditkartenmarkt in Deutschland, ( 1996 ), S. 31; Raab, G., a.a.O., S. 50
10 vgl. Braatz, F. / Brinker, U. / Friedrich, H.-J. ( Hrsg. ), Alles über Zahlungsverkehr mit Karten, ( 1999 ), S. 526
11 vgl. Dickertmann, D. / Feucht, R. ( Hrsg. ), a.a.O., S. 31 f.
12 vgl. Dorner, H., Das Kreditkartengeschäft, ( 1991 ), S. 87
13 vgl. Dickertmann, D. / Feucht, R. ( Hrsg. ), a.a.O., S. 31 f.
14 vgl. Schöchle, S., Kartengebundene Zahlungssysteme in Deutschland, ( 1992 ), S. 134
15 vgl. Braatz, F. / Brinker, U. / Friedrich, H.-J. ( Hrsg. ), a.a.O., S. 110
16 in Anlehnung an Interview mit Hr. Nitsch ( Atos Processing Service GmbH ), 07.12.2000
17 vgl. Berger, F., Kreditkarten - Eine Bewertung aus Sicht einer Kartenorganisation, ( 1995 ), S. 23
18 Quelle : eigene Darstellung in Anlehnung an Berger, F., a.a.O., S. 24
19 vgl. Dickertmann, D. / Feucht, R. ( Hrsg. ), a.a.O., S. 34 f.
20 vgl. Berger, F., a.a.O., S. 22
21 vgl. Dorner, H., a.a.O., S. 55 ff.
22 vgl. Berger, F., a.a.O., S. 21
23 vgl. Dickertmann, D. / Feucht, R. ( Hrsg. ), a.a.O., S. 33
24 vgl. Braatz, F. / Brinker, U. / Friedrich, H.-J. ( Hrsg. ), a.a.O., S. 110
25 vgl. Berger, F., a.a.O., S. 21; Dickertmann, D. / Feucht, R. ( Hrsg. ), a.a.O., S. 33, 34 ff.
26 vgl. Dickertmann, D. / Feucht, R. ( Hrsg. ), a.a.O., S. 33
27 vgl. Berger, F., a.a.O., S. 6
28 vgl. Berger, F., a.a.O., S. 6; Schöchle, S., a.a.O., S. 78
29 vgl. Raab, G., a.a.O., S. 62 f.
30 vgl. Berger, F., a.a.O., S. 2
31 vgl. Braatz, F. / Brinker, U. / Friedrich, H.-J. ( Hrsg. ), a.a.O., S. 458 f.
32 vgl. Raab, G., a.a.O., S. 63
33 vgl. Dickertmann, D. / Feucht, R. ( Hrsg. ), a.a.O., S. 100
34 vgl. Dickertmann, D. / Feucht, R. ( Hrsg. ), a.a.O., S. 34; Dorner, H., a.a.O., S. 87
35 vgl. Dickertmann, D. / Feucht, R. ( Hrsg. ), a.a.O., S. 42
36 Quelle : eigene Darstellung in Anlehnung an vorhergehenden Text
37 vgl. Raab, G., a.a.O., S. 63
38 vgl. Dickertmann, D. / Feucht, R. ( Hrsg. ), a.a.O., S. 100
39 vgl. Raab, G., a.a.O., S. 63
40 vgl. Oechsler, J., a.a.O., S. 8
41 vgl. Oechsler, J., a.a.O., S. 8
42 vgl. Oechsler, J., a.a.O., S. 8
43 vgl. Oechsler, J., a.a.O., S. 21 f., 34
44 Quelle : eigene Darstellung in Anlehnung an Oechsler, J., a.a.O., S. 8 ff.
45 vgl. Dickertmann, D. / Feucht, R. ( Hrsg. ), a.a.O., S. 21
46 Quelle : eigene Darstellung in Anlehnung an Dickertmann, D. / Feucht, R. ( Hrsg. ), a.a.O., S. 21 ff.
47 vgl. Berger, F., a.a.O., S. 4 f.; Rüter, H., Bargeld lacht noch immer in : CardForum, Mai 1995, S. 24 ff.
48 vgl. Dorner, H., a.a.O., S. 86
49 vgl. Braatz, F. / Brinker, U. / Friedrich, H.-J. ( Hrsg. ), a.a.O., S. 521
50 vgl. Raab, G., a.a.O., S. 40
51 vgl. Fietta, K., Chipkarten, ( 1989 ), S. 29
52 Definition nach Meyers Taschenlexikon, Band 4, S. 1400, Begriff Guilloche
53 vgl. Dickertmann, D. / Feucht, R. ( Hrsg. ), a.a.O., S. 43; Dorner, H., a.a.O., S. 81; Schöchle, S., a.a.O., S. 26
54 vgl. Dickertmann, D. / Feucht, R. ( Hrsg. ), a.a.O., S. 43 f.
55 vgl. Braatz, F. / Brinker, U. / Friedrich, H.-J. ( Hrsg. ), a.a.O., S. 420; Schöchle, S., a.a.O., S. 27
56 vgl. Braatz, F. / Brinker, U. / Friedrich, H.-J. ( Hrsg. ), a.a.O., S. 529;
Dickertmann, D. / Feucht, R. ( Hrsg. ), a.a.O., S. 45 f.
57 vgl. Braatz, F. / Brinker, U. / Friedrich, H.-J. ( Hrsg. ), a.a.O., S. 419
58 vgl. Braatz, F. / Brinker, U. / Friedrich, H.-J. ( Hrsg. ), a.a.O., S. 420;
Dickertmann, D. / Feucht, R. ( Hrsg. ), a.a.O., S. 44
59 vgl. Braatz, F. / Brinker, U. / Friedrich, H.-J. ( Hrsg. ), a.a.O., S. 421
60 vgl. Braatz, F. / Brinker, U. / Friedrich, H.-J. ( Hrsg. ), a.a.O., S. 420 ff.
61 vgl. Braatz, F. / Brinker, U. / Friedrich, H.-J. ( Hrsg. ), a.a.O., S. 423 f.
62 Quelle : eigene Darstellung in Anlehnung an Braatz, F. / Brinker, U. / Friedrich, H.-J. ( Hrsg. ), a.a.O., S. 425
63 vgl. Braatz, F. / Brinker, U. / Friedrich, H.-J. ( Hrsg. ), a.a.O., S. 423 f.
64 Quelle : eigene Darstellung in Anlehnung an Braatz, F. / Brinker, U. / Friedrich, H.-J. ( Hrsg. ), a.a.O., S. 425
65 vgl. Braatz, F. / Brinker, U. / Friedrich, H.-J. ( Hrsg. ), a.a.O., S.420; Raab, G., a.a.O., S. 47
66 Quelle : Datenbasis von TeleCash ( Hrsg.), TeleCash Partner - Information, Nr. 16 / 31.3.1994, und Berechnungen nach Dickertmann, D. / Feucht, R. ( Hrsg. ), a.a.O., S. 100
67 vgl. Braatz, F. / Brinker, U. / Friedrich, H.-J. ( Hrsg. ), a.a.O., S. 112; Visa Marktreport 1999, S. 27 und eigene Berechnungen
68 vgl. Raab, G., a.a.O., S. 113
69 vgl. Franck, R. / Kubicek, H., Automatisierung des Zahlungsverkehrs ( 1990 ), S. 122; Raab, G., a.a.O., S. 47, 49; Schöchle, S., a.a.O., S. 305
70 vgl. Arbeitskreis „Planung in Banken“ der Schmalenbach - Gesellschaft ( Hrsg. ), Finanzwettbewerb in den 90 - er Jahren, ( 1992 ), S. 31; Franck, R. / Kubicek, H., a.a.O., S. 122; Raab, G., a.a.O., S. 48; Süchting, J. / van Hooven, E. ( Hrsg. ), Handbuch des Bankenmarketing, ( 1991 ), S. 430;
71 vgl. Hermanns, A. / Flegel, V. ( Hrsg. ), Handbuch des Electronic Marketing, ( 1992 ), S. 170, 212; McCann, J. M. / Gallagher, J. P., Expert Systems for scanner data environments, ( 1990 ), S. 5; Raab, G., a.a.O., S. 48; Zentes, J., Möglichkeiten des elektronischen Datenaustausches, ( 1989 ), S. 38
72 vgl. Dickertmann, D. / Feucht, R. ( Hrsg. ), a.a.O., S. 25; Klein, S. / Kubicek, H., Sind Wertkarten eine Möglichkeit am Point of Sale ?, ( 1991 b ), S. 19
73 vgl. Dickertmann, D. / Feucht, R. ( Hrsg. ), a.a.O., S. 26 f.
74 vgl. Klein, S. / Kubicek, H., ( 1991 b ), a.a.O., S. 19; Klein, S. / Kubicek, H., Konfliktfelder beim kartengesteuerten Zahlungsverkehr, ( 1991 a ), S. 92
75 vgl. Fietta, K., a.a.O., S. 133 ff.
76 vgl. Dickertmann, D. / Feucht, R. ( Hrsg. ), a.a.O., S. 25; Schöchle, S., a.a.O., S. 16 f.
77 vgl. Veit, S., Kreditkarten und Plastikgeld, ( 1997 ), S. 92
-
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen.