Die Arbeit befasst sich mit den Wundergeschichten des NT (AT wird nicht ausführlich behandelt, sondern nur angeschnitten) und den Schwierigkeiten ihrer Auslegung aus Sicht der Moderne.
Die Arbeit umfasst eine ausführliche Darstellung der Wunderauslegung des Neutestamentlers Rudolf Bultmann. Des weiteren werden Wunderauslegungen von der Antike bis in die Moderne behandelt, welche der Auslegung Bultmanns vorangeschaltet werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theoretische Annäherung
- 2.1 Definition von Wundern
- 2.2 Wunder in der Bibel
- 2.2.1 Wunder im Alten Testament
- 2.2.1.1 Wundertäter
- 2.2.1.2 Zweck/Intention
- 2.2.1.3 Formen und Arten
- 2.2.1.4 Terminologie
- 2.2.2 Wunder im Neuen Testament
- 2.2.2.1 Wundertäter
- 2.2.2.2 Zweck/Intention
- 2.2.2.3 Formen und Arten
- 2.2.2.4 Terminologie
- 2.2.2.5 Wunder und Glaube
- 2.2.3 Parallelen und Differenzen der alttestamentlichen und neutestamentlichen Wunder
- 3. Kontroversen über den historischen Gehalt der neutestamentlichen Wundergeschichten
- 3.1 Das Wunderverständnis im Licht der Epochen
- 3.1.1 Die Differenzen zwischen dem antiken und neuzeitlichen Wunderverständnis
- 3.1.2 Positionen der Auslegung des Wunderbegriffes
- 3.2 Gründe für den Wandel des Wunderverständnisses
- 3.3 Wissenschaft und Glaube
- 4. Das Verständnis des Wunders bei Rudolf Bultmann
- 4.1 Das moderne Weltbild
- 4.2 Mythos und Mythologie
- 4.3 Das mythische Weltbild
- 4.4 Das „Weltbild“ des Neuen Testamentes
- 4.5 Das wissenschaftliche Weltbild
- 4.5.1 Uneingeschränkte Geltung und praktische Notwendigkeit der Naturgesetzlichkeit
- 4.6 Die Entmythologisierung
- 4.6.1 Die Begründung der Entmythologisierung
- 4.6.2 Die Durchführung und das Ziel der Entmythologisierung
- 4.7 Das Handeln Gottes
- 4.7.1 Das Handeln Gottes und die menschliche Existenz
- 4.8 Bultmanns Verständnis der neutestamentlichen Wundergeschichten
- 4.8.1 Die Wunder Jesu und ihre relative Gültigkeit
- 4.8.1.1 Die Wunder Jesu und ihre Zweideutigkeit
- 4.8.1.2 Die Bedeutungslosigkeit des jesuanischen Wunderglaubens für den modernen Menschen
- 4.8.2 Die Entstehung der neutestamentlichen Wundergeschichten
- 4.8.2.1 Die Kritik des modernen Menschen an den Wundergeschichten des Neuen Testamentes
- 4.8.2.2 Die neutestamentlichen Wundergeschichten erklärt durch die historisch-kritische Forschung
- 4.8.2.2.1 Zum Hintergrund der Entstehung der neutestamentlichen Wundergeschichten
- 4.8.3 Die Struktur und der Sinn des Wunders
- 4.8.3.1 Die Bedeutung des Mirakels in Abgrenzung zum Wunder
- 4.8.3.2 Die Unmöglichkeit des Mirakelgedankens
- 4.8.3.3 „Die Destruktion des entleerten Wundergedankens“
- 4.8.3.4 Das Wunder als ein Handeln Gottes
- 4.8.3.5 Das Wunder der Vergebung
- 4.8.4 Die Bedeutung des Wunders
- 4.8.4.1 „Der theozentrische Bezug des Wunders“
- 4.8.4.1.1 Der Wunderglaube als Glaube an Gott
- 4.8.4.2 „Der existentielle Bezug des Wunders“
- 4.8.4.2.1 Das Wunder im christlichen Alltag
- 4.8.4.2.2 Das Wunder als existenzergreifendes Ereignis
- 5. Schluss
- Definition und Kontextualisierung von Wundern im Alten und Neuen Testament
- Historisch-kritische Auseinandersetzung mit der Glaubwürdigkeit der Wunderberichte
- Der Wandel des Wunderverständnisses über die Jahrhunderte
- Rudolf Bultmanns Entmythologisierung und deren Auswirkungen auf die Auslegung von Wundern
- Der Spannungsbogen zwischen wissenschaftlicher Erkenntnis und religiösem Glauben
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht die Wundergeschichten im Neuen Testament und deren Auslegungsprobleme im Kontext des wissenschaftlichen Weltbildes. Sie beleuchtet die unterschiedlichen Wunderverständnisse in verschiedenen Epochen und analysiert die kritischen Positionen gegenüber der historischen Glaubwürdigkeit der Berichte. Ein zentraler Fokus liegt auf Rudolf Bultmanns Entmythologisierung und ihrer Relevanz für die Interpretation der neutestamentlichen Wunder.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Wundergeschichten im Neuen Testament und deren Relevanz für den christlichen Glauben ein. Sie stellt die Frage nach der Vereinbarkeit der Wunderberichte mit dem naturwissenschaftlichen Weltbild und skizziert die unterschiedlichen Haltungen dazu in der Gesellschaft. Die Autorin beschreibt ihre anfängliche Untersuchung des Verständnisses von Wundern bei verschiedenen Personen, wobei eine skeptische Haltung gegenüber der Faktizität der biblischen Wunderberichte vorherrschte.
2. Theoretische Annäherung: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen für die weitere Analyse. Es definiert den Begriff „Wunder“ und untersucht die Wundererzählungen im Alten und Neuen Testament. Dabei werden die Wundertäter, die Intentionen der Wunder, deren Formen und Arten sowie die jeweilige Terminologie in beiden Testamenten verglichen und Unterschiede und Gemeinsamkeiten herausgearbeitet. Dieser Teil legt den Fokus auf die systematische Erfassung der Wunder im biblischen Kontext.
3. Kontroversen über den historischen Gehalt der neutestamentlichen Wundergeschichten: Dieses Kapitel befasst sich mit den Kontroversen um den historischen Gehalt der neutestamentlichen Wundergeschichten. Es analysiert das Wandelnde Wunderverständnis über die Epochen und die unterschiedlichen Positionen in der Auslegung. Die Gründe für den Wandel werden untersucht, sowie die Beziehung zwischen Wissenschaft und Glauben in Bezug auf die Wunderberichte diskutiert. Der Abschnitt beleuchtet die Herausforderungen der wissenschaftlichen Betrachtungsweise in Bezug auf die religiöse Überlieferung.
4. Das Verständnis des Wunders bei Rudolf Bultmann: Das Kapitel widmet sich ausführlich Rudolf Bultmanns Verständnis von Wundern. Es untersucht Bultmanns modernes Weltbild, seine Konzepte von Mythos und Mythologie und die Anwendung dieser Konzepte auf das Neue Testament. Die Entmythologisierung wird detailliert beschrieben, inklusive ihrer Begründung, Durchführung und Ziele. Im Kern der Analyse steht Bultmanns Deutung der Wunder Jesu und deren relative Gültigkeit im modernen Kontext. Die Entstehung der neutestamentlichen Wundergeschichten wird aus historisch-kritischer Perspektive beleuchtet, sowie die Bedeutung des Wunders im Hinblick auf Gott und die menschliche Existenz diskutiert.
Schlüsselwörter
Wunder, Neues Testament, Wundergeschichten, Auslegung, Historizität, Wissenschaft, Glaube, Rudolf Bultmann, Entmythologisierung, Mythos, modernes Weltbild, antikes Weltbild, Naturgesetze, Theologie, Bibelkritik, Existenz.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Hausarbeit: Wundergeschichten im Neuen Testament
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit analysiert die Wundergeschichten im Neuen Testament und deren Interpretationsprobleme im Kontext des modernen, wissenschaftlichen Weltbildes. Sie untersucht den Wandel des Wunderverständnisses über verschiedene Epochen hinweg und beleuchtet kritische Positionen zur historischen Glaubwürdigkeit der Berichte. Ein Schwerpunkt liegt auf Rudolf Bultmanns Entmythologisierung und ihrer Bedeutung für die Interpretation neutestamentlicher Wunder.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Definition und Kontextualisierung von Wundern im Alten und Neuen Testament; historisch-kritische Auseinandersetzung mit der Glaubwürdigkeit der Wunderberichte; der Wandel des Wunderverständnisses über die Jahrhunderte; Rudolf Bultmanns Entmythologisierung und deren Auswirkungen auf die Auslegung von Wundern; der Spannungsbogen zwischen wissenschaftlicher Erkenntnis und religiösem Glauben.
Welche Kapitel umfasst die Hausarbeit und worum geht es in jedem Kapitel?
Die Hausarbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Kapitel 1 (Einleitung) führt in die Thematik ein und beschreibt die anfängliche skeptische Haltung der Autorin gegenüber der Faktizität biblischer Wunder. Kapitel 2 (Theoretische Annäherung) definiert den Begriff „Wunder“ und untersucht Wundererzählungen im Alten und Neuen Testament, vergleicht diese und arbeitet Unterschiede und Gemeinsamkeiten heraus. Kapitel 3 (Kontroversen über den historischen Gehalt der neutestamentlichen Wundergeschichten) analysiert den Wandel des Wunderverständnisses und die unterschiedlichen Auslegungsperspektiven. Kapitel 4 (Das Verständnis des Wunders bei Rudolf Bultmann) widmet sich ausführlich Bultmanns Werk, seiner Entmythologisierung und deren Auswirkungen auf die Interpretation der Wunder Jesu. Kapitel 5 (Schluss) fasst die Ergebnisse zusammen.
Welche Rolle spielt Rudolf Bultmann in dieser Arbeit?
Rudolf Bultmanns Verständnis von Wundern bildet einen zentralen Bestandteil der Arbeit. Seine Entmythologisierung, sein modernes Weltbild und seine Konzepte von Mythos und Mythologie werden detailliert analysiert und auf ihre Relevanz für die Interpretation neutestamentlicher Wunder hin untersucht. Die Arbeit beleuchtet Bultmanns Deutung der Wunder Jesu und deren relative Gültigkeit im modernen Kontext sowie seine historisch-kritische Betrachtung der Entstehung der Wundergeschichten.
Wie wird der Spannungsbogen zwischen Wissenschaft und Glaube in der Hausarbeit behandelt?
Die Hausarbeit untersucht die Herausforderungen der wissenschaftlichen Betrachtungsweise im Hinblick auf religiöse Überlieferungen, insbesondere die Wunderberichte. Sie analysiert den Wandel des Wunderverständnisses im Laufe der Geschichte und beleuchtet die unterschiedlichen Positionen in der Auslegung der Wundergeschichten, die sich aus dem Konflikt zwischen wissenschaftlicher Erkenntnis und religiösem Glauben ergeben. Bultmanns Ansatz der Entmythologisierung wird in diesem Kontext diskutiert.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Schlüsselwörter sind: Wunder, Neues Testament, Wundergeschichten, Auslegung, Historizität, Wissenschaft, Glaube, Rudolf Bultmann, Entmythologisierung, Mythos, modernes Weltbild, antikes Weltbild, Naturgesetze, Theologie, Bibelkritik, Existenz.
Für wen ist diese Arbeit gedacht?
Diese Arbeit ist für akademische Zwecke gedacht und richtet sich an Leser, die sich mit der Interpretation neutestamentlicher Wundergeschichten und dem Verhältnis von Wissenschaft und Glauben auseinandersetzen möchten. Sie eignet sich insbesondere für Studierende der Theologie, Religionswissenschaft oder Philosophie.
- Quote paper
- Nina Siebert (Author), 2007, Wundergeschichten im Neuen Testament und das Problem ihrer Auslegung , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/186577