Die vorliegende Arbeit beschäfigt sich mit Familienunternehmen unter der besondernen Perspektive der Systemtheorie und identifiziert die Familie als besonderes soziales System.
„Es gibt Systeme“ sagt Niklas Luhmann. Es handelt sich also keineswegs um die konstruktivistische Auffassung, Systeme seien ein reines gedankliches Konstrukt unseres Verstandes. Mit diesem Ausgangspunkt soll im Folgenden zunächst ein – dem Rahmen dieser Arbeit entsprechender - kurzer Überblick über die historische und inhaltliche Entwicklung der Systemtheorie gegeben werde (Kapitel 2), wobei auch im Besonderen die Systemtypen Organisation und Familie herausgegriffen und vertieft werden sollen. Kapitel 3 stellt im Anschluss den Versuch einer Brücke zwischen diesen beiden Teilsystemen dar, zeigt deren Unterschiede auf und
beschreibt die durch die Kopplung der beiden Systeme entstehenden
Besonderheiten von Familienunternehmen. Es geht also um die Frage, was Familienunternehmen aus systemtheoretischer Perspektive sein könn(t)en. Der sicherlich nicht einfache Zugang zum Werk von Niklas Luhmann, das hier als Grundlage dienen und in besonderer Weise Berücksichtigung finden soll, setzt vom Leser jedoch gewisse Vorkenntnisse der systemtheoretischen Begrifflichkeiten voraus, da eine ausführliche und tiefgehende Darstellung sicherlich den hier gestellten Rahmen sprengen würde. Die Schlussbetrachtung lenkt schließlich den Blick auf die spezifischen Chancen und Probleme von Familienunternehmen. Letztlich soll diese Arbeit Familienunternehmen von einer etwas anderen Perspektive anleuchten, und eine systemperspektivische „Beobachtung 2. Ordnung“ als mögliche Betrachtungsebene von Familienunternehmen darstellen, die nicht nur akademischen Gewinn verspricht.
Inhaltsverzeichnis
- INHALTSVERZEICHNIS
- ABBILDUNGSVERZEICHNIS
- 1. EINLEITUNG
- 2. EINE ANNÄHERUNG AN DIE SYSTEMTHEORIE
- 2.1 Entwicklungsphasen der Systemtheorie
- 2.1.1 Geschlossene Systeme
- 2.1.2 Offene Systeme
- 2.1.3 Die neuere Systemtheorie/ Die Theorie selbstreferentieller Systeme
- 2.2 Organisationen als soziale Systeme
- 2.2.1 Soziale Systeme
- 2.2.2 Entscheidungskommunikationen als Besonderheit von Organisationen
- 2.3 Das Sozialsystem Familie
- 2.3.1 Die Familie in der modernen Gesellschaft
- 2.3.2 Die Inklusion der ganzen Person als spezifische Funktion der Familie
- 3. FAMILIENUNTERNEHMEN
- 3.1 Unterschiede von Familien und Unternehmen aus systemtheoretischer Perspektive
- 3.2 Besonderheiten von Familienunternehmen
- 3. SCHLUSSBETRACHTUNG: Chancen und Risiken von Familienunternehmen
- LITERATURVERZEICHNIS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit einer systemtheoretischen Annäherung an Familienunternehmen. Sie dient als Vorstufe zu einer Diplomarbeit und soll einen Einblick in die Systemtheorie und ihre Anwendung auf Familienunternehmen bieten. Die Arbeit konzentriert sich auf die Entwicklung der Systemtheorie, insbesondere auf die Konzepte von Organisationen und Familien als soziale Systeme. Sie untersucht die Unterschiede zwischen Familien und Unternehmen aus systemtheoretischer Perspektive und beleuchtet die Besonderheiten von Familienunternehmen, die aus der Kopplung dieser beiden Systeme entstehen.
- Entwicklung der Systemtheorie
- Organisationen als soziale Systeme
- Das Sozialsystem Familie
- Unterschiede zwischen Familien und Unternehmen
- Besonderheiten von Familienunternehmen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Systemtheorie, die ihre historische Entwicklung und die verschiedenen Phasen der Systemtheorie beleuchtet. Dabei werden die Konzepte von geschlossenen und offenen Systemen sowie die neuere Systemtheorie selbstreferentieller Systeme vorgestellt. Im Anschluss werden Organisationen als soziale Systeme betrachtet, wobei die Besonderheiten von Entscheidungskommunikationen in Organisationen hervorgehoben werden. Die Arbeit widmet sich dann dem Sozialsystem Familie und beleuchtet die Rolle der Familie in der modernen Gesellschaft sowie die spezifische Funktion der Familie, die Inklusion der ganzen Person. Im dritten Kapitel werden die Unterschiede zwischen Familien und Unternehmen aus systemtheoretischer Perspektive betrachtet. Es werden die Besonderheiten von Familienunternehmen herausgestellt, die aus der Kopplung dieser beiden Systeme entstehen. Die Arbeit endet mit einer Schlussbetrachtung, die die Chancen und Risiken von Familienunternehmen aus systemtheoretischer Perspektive beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Systemtheorie, Familienunternehmen, Organisationen, soziale Systeme, Familie, Entscheidungskommunikationen, Inklusion, Chancen und Risiken. Die Arbeit beleuchtet die Anwendung der Systemtheorie auf Familienunternehmen und untersucht die Besonderheiten dieser Unternehmen aus systemtheoretischer Perspektive.
- Quote paper
- Alexander Jung (Author), 2002, Eine Annäherung an Familienunternehmen aus systemtheoretischer Perspektive, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/186011