Brandschutz im Krankenhaus ist ein besonders sensibles Thema. Im Gegensatz zu sonstigen Gebäuden besteht hier im Brandfall auch beim Verlassen der Anlage für viele Patienten eine Gefahr. Eine eventuell lebensnotwendige Behandlung muss unterbrochen werden bzw. wird verzögert. Hinzu kommt, dass sich in einem Krankenhaus Patienten aufhalten, die in ihrer Wahrnehmung und ihrer Mobilität aufgrund ihrer Krankheit oder einer medikamentösen Behandlung beeinträchtigt sind. Deshalb kommt dem Personal im Brandfall eine besondere Aufgabe zu. Sie müssen mögliche Brandrisiken beurteilen und Kenntnisse über das Verhalten im Brandfall besitzen. Der Brandschutz im Krankenhaus ist eine anspruchsvolle Aufgabe, der sich der Krankenhausbetreiber stellen muss. Bereits in der Planungsphase eines Krankenhauses sollten geeignete Brandschutzkonzepte erstellt werden, um eine hohe Wirksamkeit zu garantieren und die Kosten von nachträglichen Brandschutzmaßnahmen zu minimieren. Besonders zu beachten ist dabei dass in den letzten Jahren zunehmend Kunststoffe als Bau- und Verbrauchsmaterialien im Krankenhaus Verwendung finden, von denen man weiß, dass diese im Brandfall eine hohe Rauchbelastung mit sich bringen. Aufgrund der unterschiedlichen medizinischen Ausrichtung der Krankenhäuser ist zudem der Brandschutz nicht standardisierbar. Desto wichtiger ist es, Risikoschwerpunkte und Fehlerquellen kenntlich zu machen, um einen optimalen Brandschutz im Hinblick auf Sicherheit und Wirtschaftlichkeit zu realisieren. Ist dies der Fall, lassen sich effektive Möglichkeiten und Maßnahmen ableiten, um den Brandschutz wirtschaftlich zu gestalten.
Inhaltsverzeichnis
- A Einleitung
- B Bestandsaufnahme
- 1 Objektbeschreibung
- 1.1 Vorhandene Planungsunterlagen
- 1.2 Standort und Abmessungen
- 1.3 Nutzung
- 2 Objektanalyse
- 2.1 Analyse des Gebäudetyps und dessen geltenden Normen
- 2.2 Brandgefährdungsanalyse
- 2.3 Klassifizierung des Gebäudes
- C Brandschutzkonzept
- 1 Vorbeugender Baulicher Brandschutz
- 1.1 Baustoffe
- 1.2 Bauteile
- 1.2.1 Wände
- 1.2.2 Decken
- 1.2.3 Türen und Fenster
- 1.3 Flucht- und Rettungswege
- 1.4 Haustechnik
- 2 Anlagentechnischer Brandschutz
- 2.1 Brandmeldeanlagen (BMA)
- 2.2 Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA)
- 2.3 Brandbekämpfungseinrichtungen
- 2.4 Notstromversorgung
- 3 Abwehrender Brandschutz
- 4 Betrieblicher bzw. organisatorischer Brandschutz
- Zusammenfassung und Kompensationsmaßnahmen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit befasst sich mit der konzeptionellen und konstruktiven brandschutztechnischen Bemessung eines großen Krankenhauses. Ziel ist es, ein umfassendes Brandschutzkonzept zu entwickeln, das die spezifischen Anforderungen eines solchen Gebäudes, insbesondere hinsichtlich der Flucht- und Rettungswegesituation, berücksichtigt. Die Arbeit analysiert den aktuellen Planungsstand und bewertet die vorhandenen Brandschutzmaßnahmen.
- Vorbeugender baulicher Brandschutz
- Anlagentechnischer Brandschutz
- Abwehrender Brandschutz
- Betrieblicher Brandschutz
- Flucht- und Rettungswege
Zusammenfassung der Kapitel
A Einleitung: Dieses Kapitel führt in das Thema der brandschutztechnischen Bemessung von Krankenhäusern ein und erläutert die Relevanz des Themas. Es beschreibt die Problemstellung und die Gliederung der Arbeit.
B Bestandsaufnahme: Die Bestandsaufnahme umfasst die Objektbeschreibung, inklusive der vorhandenen Planungsunterlagen, Standort, Abmessungen und Nutzung des Krankenhauses. Die Objektanalyse beinhaltet eine detaillierte Betrachtung des Gebäudetyps im Hinblick auf geltende Normen, eine Brandgefährdungsanalyse und die anschließende Klassifizierung des Gebäudes. Diese Analyse bildet die Grundlage für die Entwicklung des Brandschutzkonzeptes.
C Brandschutzkonzept: Das Brandschutzkonzept ist der Kern der Arbeit und gliedert sich in vorbeugenden baulichen Brandschutz, anlagentechnischen Brandschutz und abwehrenden Brandschutz. Der vorbeugende bauliche Brandschutz behandelt Baustoffe, Bauteile (Wände, Decken, Türen und Fenster) sowie Flucht- und Rettungswege und die Haustechnik. Der anlagentechnische Brandschutz beschreibt Brandmeldeanlagen, Rauch- und Wärmeabzugsanlagen, Brandbekämpfungseinrichtungen und die Notstromversorgung. Der abwehrende Brandschutz umfasst die Aspekte der Flächen für die Feuerwehr (Zugänge, Zufahrten, Aufstellflächen, Bewegungsflächen), die Abstände zwischen Gebäuden, die Löschwasserversorgung und die Zusammenarbeit mit der öffentlichen Feuerwehr. Der betriebliche Brandschutz beinhaltet die Erstellung einer Brandschutzordnung und eines Flucht- und Rettungswegesplanes.
Schlüsselwörter
Brandschutz, Krankenhaus, Fluchtwege, Rettungswege, vorbeugender Brandschutz, anlagentechnischer Brandschutz, abwehrender Brandschutz, Brandmeldeanlage, Rauch- und Wärmeabzugsanlage, Baustoffe, Bauteile, Normen, DIN-Normen.
Häufig gestellte Fragen zur Diplomarbeit: Brandschutztechnische Bemessung eines großen Krankenhauses
Was ist der Inhalt dieser Diplomarbeit?
Diese Diplomarbeit befasst sich mit der konzeptionellen und konstruktiven brandschutztechnischen Bemessung eines großen Krankenhauses. Ziel ist die Entwicklung eines umfassenden Brandschutzkonzeptes, das die spezifischen Anforderungen eines Krankenhauses, insbesondere hinsichtlich der Flucht- und Rettungswege, berücksichtigt. Die Arbeit analysiert den aktuellen Planungsstand und bewertet vorhandene Brandschutzmaßnahmen.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: vorbeugender baulicher Brandschutz, anlagentechnischer Brandschutz, abwehrender Brandschutz, betrieblicher Brandschutz und Flucht- und Rettungswege. Es werden detailliert Baustoffe, Bauteile (Wände, Decken, Türen und Fenster), Brandmeldeanlagen, Rauch- und Wärmeabzugsanlagen, Brandbekämpfungseinrichtungen, Notstromversorgung und die Zusammenarbeit mit der öffentlichen Feuerwehr betrachtet.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in die Kapitel A Einleitung, B Bestandsaufnahme und C Brandschutzkonzept. Die Einleitung führt in das Thema ein. Die Bestandsaufnahme umfasst die Objektbeschreibung (Planungsunterlagen, Standort, Abmessungen, Nutzung) und eine Objektanalyse (Gebäudetyp, Normen, Brandgefährdungsanalyse, Klassifizierung). Das Brandschutzkonzept beschreibt detailliert den vorbeugenden baulichen Brandschutz, den anlagentechnischen Brandschutz und den abwehrenden Brandschutz, sowie den betrieblichen Brandschutz (Brandschutzordnung und Flucht- und Rettungswegeplan).
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Brandschutz, Krankenhaus, Fluchtwege, Rettungswege, vorbeugender Brandschutz, anlagentechnischer Brandschutz, abwehrender Brandschutz, Brandmeldeanlage, Rauch- und Wärmeabzugsanlage, Baustoffe, Bauteile, Normen, DIN-Normen.
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Das Hauptziel ist die Entwicklung eines umfassenden und praktikablen Brandschutzkonzeptes für ein großes Krankenhaus, das die besonderen Anforderungen dieses Gebäudetyps berücksichtigt und den aktuellen Normen entspricht. Die Arbeit analysiert den Ist-Zustand und schlägt gegebenenfalls Kompensationsmaßnahmen vor.
Welche Bestandteile umfasst die Bestandsaufnahme?
Die Bestandsaufnahme beinhaltet eine detaillierte Objektbeschreibung (vorhandene Planungsunterlagen, Standort und Abmessungen, Nutzung des Krankenhauses) und eine Objektanalyse. Die Objektanalyse umfasst die Analyse des Gebäudetyps und der geltenden Normen, eine Brandgefährdungsanalyse und die Klassifizierung des Gebäudes. Diese Analyse dient als Grundlage für das Brandschutzkonzept.
Wie ist das Brandschutzkonzept aufgebaut?
Das Brandschutzkonzept umfasst drei Hauptbereiche: vorbeugenden baulichen Brandschutz (Baustoffe, Bauteile, Flucht- und Rettungswege, Haustechnik), anlagentechnischen Brandschutz (Brandmeldeanlagen, Rauch- und Wärmeabzugsanlagen, Brandbekämpfungseinrichtungen, Notstromversorgung) und abwehrenden Brandschutz (Zugänge, Zufahrten, Löschwasserversorgung, Zusammenarbeit mit der Feuerwehr). Zusätzlich wird der betriebliche Brandschutz (Brandschutzordnung, Flucht- und Rettungswegeplan) behandelt.
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- Dipl.-Ing. Sebastian Müller (Author), 2004, Konzeptionelle und Konstruktive brandschutztechnische Bemessung eines großen Krankenhauses bei besonderer Berücksichtigung der Flucht- und Rettungswegesituation, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/185973