In dieser Arbeit wird versucht, einerseits für den Journalismus im Allgemeinen geltende Qualitätskriterien für die Bedingungen des Online-Journalismus umzudeuten und anderseits internetspezifische Qualitätskriterien im Besonderen aufzustellen. Weil hierzu ein komplementäres Verständnis journalistischer Qualität zu Grunde gelegt wird, geht es im Ansatz dieser Arbeit nicht nur um die Produkt- bzw. Akteursebene, sondern auch um diverse Möglichkeiten der Qualitätssicherung.
Auch für diese Aspekte erfolgt ein Zugang, der von Überlegungen zum Journalismus allgemein, zu onlinespezifischen Möglichkeiten zur Sicherung journalistischer Qualität führt. Hierzu gehören onlinespezifische Ethik-Kodices, Ausbildung, Online-Awards und Evaluierungskriterien für User, die eine Medienkompetenz für das Internet verkörpern, die weit über die bloße Browsernutzung und Handhabung von Suchmaschinen hinausreicht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Online-Journalismus als publizistisches Segment im Internet: Definition(en), Differenzierungen, Abgrenzungen
- Was ist Journalismus? Annäherungen an einen nur scheinbar einfach zu fassenden Begriff
- Exkurs: Journalisten als Gatekeeper
- Was ist Online-Journalismus?
- Abgrenzungen und Differenzierungen von Para- und Pseudojournalismus (pragmatisch orientierter Ansatz)
- Parajournalismus
- Pseudojournalismus
- Systemtheoretisch orientierte Bestimmung von Online-Journalismus
- Abgrenzungen und Differenzierungen von Para- und Pseudojournalismus (pragmatisch orientierter Ansatz)
- Zur publizistischen Rolle und Funktion von Online-Journalismus/Online-Journalisten
- Redundanz des Online-Journalismus (Dr. Mike Sandbothe)
- Dekonstruktion des Journalismus durch das Internet (Matthias W. Zehnder)
- Der Online-Journalist als „Informationsanalytiker“ und „Meta-Designer" (Ursula Maier-Rabler/Erich Sutterlütti)
- Rollenkritik als Plädoyer: Der Online-Journalist als ,,optionaler Gatekeeper“ (eigene Position)
- Kritik der Positionen von Sandbothe und Zehnder: Optionalität vs. Absolutheit
- Die Problemfelder Informationsqualität, Informationsquantität und Informationsselektion im WWW und die Rolle journalistischer Gatekeeper
- Journalisten sind nicht die einzigen Gatekeeper im WWW
- Publizistische Egalität im Internet?
- Kritik der Positionen von Maier-Rabler und Sutterlütti: Rollenerweiterung vs. Rollenbegrenzung
- Kritik der Positionen von Sandbothe und Zehnder: Optionalität vs. Absolutheit
- Fazit und Ausblick
- Werden Online-Journalisten zu Generalisten?
- Chance für lokale Kompetenzzentren im globalen Netz?
- Entwicklung der Beschäftigungsstrukturen
- Dimensionen journalistischer Qualität und Qualitätssicherung (allgemeine Ebene)
- Journalistische Qualitätskriterien: Beispiel „Magisches Vieleck"
- Bewertung journalistischer Qualität
- Ebenen journalistischer Qualitätssicherung
- Qualitätssicherung auf der Akteursebene
- Qualitätssicherung auf der Ebene der Medienunternehmen
- Qualitätssicherung im Mediensystem (Infrastruktur-Faktor)
- Qualitätssicherung auf der gesellschaftlichen Ebene
- Qualitätssicherung auf der Publikumsebene
- Internetspezifischer Qualitätsanspruch im Online-Journalismus
- ,,Status quo" der journalistischen Erscheinungsformen im Internet: Anbieter, Ziele, Strategien und Gestaltungsweisen im Überblick (Fokus Online-Zeitungen; Deutschland)
- Anbieter von Online-Journalismus in Deutschland und weltweit
- Denkbare Strategien
- Feststellbare Strategien
- Inhaltliche Gestaltung
- Personelle Ausstattung der Online-Redaktionen
- Berufsnormen im Online-Journalismus
- Ausgewählte journalistische Qualitätskriterien in ihrer Bedeutung für Qualität im Online-Journalismus
- Glaubwürdigkeit und ethisch reflektiertes Handeln
- Befunde zur Online-Glaubwürdigkeit
- Onlinespezifische Glaubwürdigkeitsprobleme und Glaubwürdigkeitskriterien im Journalismus
- Aktualität
- Reflexivität und Transparenz
- Public Journalism als Chance für den Online-Journalismus
- Reflexion auf der Meta-Ebene
- Glaubwürdigkeit und ethisch reflektiertes Handeln
- Internetspezifische Gestaltungskriterien als zweifache Qualitätsdimension im Online-Journalismus: Originalität (Angebots- bzw. Kommunikatorebene) und Interaktion (Rezipientenebene)
- Hypertextualität, Multi-Optionalität und modulare Inhaltsaufbereitung
- Hypertextualität: Charakteristika und Begrifflichkeiten
- Verstehensprobleme bei Hypertextstrukturen
- Gestaltungsprinzipien auf der operationalen Ebene unter dem Gesichtspunkt der Verstehensleistung (Rezeptionsfokus)
- Gestaltungsprinzipien auf der inhaltlichen Ebene unter dem Gesichtspunkt der Originalität (Kommunikatorfokus)
- Interaktivität
- Definitionen
- Interaktive Gestaltungselemente
- Multimedialität (Hypermedialität)
- Multimediale Elemente und ihre spezifischen Problematiken
- Multimedialität unter dem Aspekt von Originalität - zwei Beispiele
- Serviceleistungen
- Serviceleistungen auf der journalistischen Inhaltsebene
- Zusätzliche Serviceleistungen – Beispiel Süddeutsche Zeitung
- Hypertextualität, Multi-Optionalität und modulare Inhaltsaufbereitung
- Weitere Elemente von Qualitätssicherung im Online-Journalismus
- Onlinespezifische Ethik-Kodices
- User-Evaluierung
- Ausbildung von Online-Journalisten (in Deutschland)
- Online-Awards
- Schlussbemerkung: Muss qualitativ hochwertiger Online-Journalismus kostenlos sein?
- Anhang
- Literaturverzeichnis
- Weiterführende Links zu Online-Journalismus
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit dem publizistischen Rollenverständnis und dem internetspezifischen Qualitätsanspruch im Online-Journalismus. Sie analysiert die Rolle des Online-Journalismus im Internet und untersucht, wie sich die journalistische Qualität im digitalen Raum entwickelt hat. Die Arbeit beleuchtet die Herausforderungen und Chancen des Online-Journalismus im Kontext der digitalen Transformation.
- Die Rolle des Online-Journalismus im Internet
- Die Entwicklung des publizistischen Rollenverständnisses von Online-Journalisten
- Die Bedeutung von Qualität im Online-Journalismus
- Internetspezifische Qualitätskriterien und Gestaltungselemente
- Die Herausforderungen und Chancen des Online-Journalismus im digitalen Zeitalter
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des publizistischen Rollenverständnisses und des internetspezifischen Qualitätsanspruchs im Online-Journalismus ein. Sie skizziert den Forschungsstand und die Relevanz des Themas.
Kapitel 2 befasst sich mit der Definition und Abgrenzung des Online-Journalismus. Es werden verschiedene Ansätze zur Definition des Begriffs „Journalismus“ vorgestellt und die Besonderheiten des Online-Journalismus im Vergleich zum traditionellen Journalismus herausgestellt.
Kapitel 3 analysiert die publizistische Rolle und Funktion von Online-Journalismus und Online-Journalisten. Es werden verschiedene Positionen zu den Aufgaben und Herausforderungen des Online-Journalismus im digitalen Raum vorgestellt und kritisch diskutiert.
Kapitel 4 behandelt die Dimensionen journalistischer Qualität und Qualitätssicherung auf allgemeiner Ebene. Es werden verschiedene Qualitätskriterien und -standards im Journalismus vorgestellt und die Bedeutung von Qualitätssicherungsprozessen im Mediensystem beleuchtet.
Kapitel 5 untersucht den internetspezifischen Qualitätsanspruch im Online-Journalismus. Es werden verschiedene journalistische Qualitätskriterien in ihrer Bedeutung für den Online-Journalismus analysiert und die spezifischen Gestaltungselemente des Online-Journalismus im Kontext der digitalen Medienlandschaft beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Online-Journalismus, publizistisches Rollenverständnis, internetspezifischer Qualitätsanspruch, Journalismus im Internet, digitale Transformation, Gatekeeper, Informationsqualität, Hypertextualität, Interaktivität, Multimedialität, Qualitätssicherung, Glaubwürdigkeit, Aktualität, Reflexivität, Transparenz, Originalität, User-Evaluierung, Online-Awards.
- ,,Status quo" der journalistischen Erscheinungsformen im Internet: Anbieter, Ziele, Strategien und Gestaltungsweisen im Überblick (Fokus Online-Zeitungen; Deutschland)
- Quote paper
- Henning Siebel (Author), 2002, Publizistisches Rollenverständnis und internetspezifischer Qualitätsanspruch im Online-Journalismus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/185740