Das Internet ist inzwischen ein Kommunikationsmittel, auf dessen Benutzung
Unternehmen kaum noch verzichten können. Ein Unternehmen muss sich deshalb im
Internet präsentieren und dort eine Homepage unterhalten. Gerade junge Erwachsene
und viele Unternehmen suchen sich die gewünschten Informationen über das Internet
(vgl. Ullrich, N. 2001, S. 1129). Aber je grösser die Zahl derer wird, die das Internet
nutzen, desto mehr werden auch Konflikte zwischen den Benutzern entstehen.
Aufgrund seines weltumspannenden Charakters und der völligen Unbeachtlichkeit
nationaler Grenzen und Rechtsordnungen stellt seine rechtliche Erfassung eine
Herausforderung für die Jurisprudenz dar (vgl. Kilian, M. 1997, S. 381). So hat sich zum
Beispiel ein zunehmender Missbrauch von Marken, Geschäftszeichen, Namen und
anderen Kennzeichen als Internet-Domains eingestellt, so dass inzwischen sogar
Privatpersonen und Unternehmen versuchen, sich durch die Registrierung von Internet-
Domains wirtschaftliche Vorteile zu verschaffen (vgl. Richter, K. 1997, S.1). In manchen
Fällen wurden die Domains dann auch verwendet, in anderen hingegen nur reserviert
und damit für die Nutzung durch andere blockiert. Diesen Sachverhalt bezeichnet man
als Domain-Grabbing.
Deswegen stellt sich hiermit die Frage, was unter Domain-Grabbing zu verstehen ist?
Das Ziel der vorliegenden Arbeit liegt in der Darstellung der rechtlichen Ansprüche, die
gegenüber dem Domain-Grabbing in Frage kommen. Dies erfolgt zunächst durch die
Beschreibung der Domain-Namen, deren Vergabe-Praxis und schliesslich des Domain-
Grabbing. Anschliessend erfolgt die Betrachtung der rechtlichen Ansprüche mit denen
sich Unternehmen gegen das Domain-Grabbing zur Wehr setzen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung und Zielsetzung
- Aufbau der Arbeit
- Begriffliche Erklärung
- Domain-Namen
- Domain-Vergabe
- Domain-Grabbing
- Die rechtlichen Ansprüche gegen Domain-Grabbing
- Die Durchsetzung der Ansprüche
- Das Streitschlichtungssystem der ICANN
- Zuständigkeit
- Beschwerdegrund
- Der Rechtsschutz vor ordentlichen Gerichten
- Zuständigkeit
- Anspruchsgrundlagen
- Firmenrechtlicher Schutz
- Wettbewerbsrechtlicher Schutz
- Namensrechtlicher Schutz
- Markenrechtlicher Schutz
- Fallbeispiel ,,eltern.de"
- Tatbestand
- Urteil
- Entscheidungsgründe
- Fazit
- Begriffliche Klärung von Domain-Namen, Domain-Vergabe und Domain-Grabbing
- Analyse der rechtlichen Möglichkeiten zur Durchsetzung von Ansprüchen gegen Domain-Grabbing
- Bewertung des Streitschlichtungssystems der ICANN und des Rechtsschutzes vor ordentlichen Gerichten
- Veranschaulichung des Rechtsschutzes durch ein Fallbeispiel
- Zusammenfassende Darstellung der Ergebnisse und Schlussfolgerungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem rechtlichen Phänomen des Domain-Grabbings und untersucht die Ansprüche, die gegenüber dieser Praxis geltend gemacht werden können. Der Fokus liegt auf der Darstellung der rechtlichen Möglichkeiten, um sich gegen den Missbrauch von Marken, Geschäftszeichen, Namen und anderen Kennzeichen als Internet-Domains zu wehren.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung dient der Einführung in die Problemstellung und die Zielsetzung der Arbeit. Das zweite Kapitel klärt die Begriffe Domain-Name, Domain-Vergabe und Domain-Grabbing. Das dritte Kapitel beleuchtet die verschiedenen rechtlichen Möglichkeiten, um gegen Domain-Grabbing vorzugehen, wobei das Streitschlichtungssystem der ICANN und der Rechtsschutz vor den ordentlichen Gerichten im Vordergrund stehen. Das vierte Kapitel veranschaulicht den Rechtsschutz anhand eines konkreten Fallbeispiels. Die Arbeit endet mit einem Fazit, in dem die Ergebnisse der Untersuchung zusammengefasst werden.
Schlüsselwörter
Domain-Grabbing, Domain-Namen, Internet-Domains, Markenrecht, Wettbewerbsrecht, Namensrecht, Firmenrecht, ICANN, Streitschlichtung, Rechtsschutz, Fallbeispiel, Eltern.de.
- Arbeit zitieren
- Michael Sell (Autor:in), 2003, Die rechtlichen Ansprüche gegen das Domain Grabbing, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/18565