Electronic Commerce (eCommerce) - „die Verzahnung unterschiedlicher Wertschöpfungsketten auf der Grundlage des schnellen und plattformunabhängigen Informationsaustauschs über Informations- und Kommunikationstechnologien“ - rückt seit Mitte der neunziger Jahre zunehmend in den Mittelpunkt des Interesses vieler Unternehmen. Inzwischen geht es längst nicht mehr darum, „ob sich Electronic Commerce-Anwendungen durchsetzen werden, … sondern lediglich [um den] Zeitpunkt und die Form der Anwendungen.“ Nicht jedoch dem in den Medien sehr präsenten Business-to-Consumer (B2C) Bereich, sondern dem Business-to-Business (B2B) Segment wird von Experten das größte Potential bescheinigt. Das Umsatzvolumen im B2B eCommerce wird auf 80 bis 90 Prozent des Gesamtvolumens des eCommerce geschätzt - im Jahr 2000 weltweit etwa 400 Milliarden US Dollar. Ausnahmslos alle Experten erwarten ein rasantes Wachstum des B2B eCommerce in den nächsten Jahren.
B2B beeinflußt primär nicht das WAS, sondern das WIE des wirtschaftlichen Handelns. „Although B2B e-commerce offers revolutionary improvements, the big picture remains the same: cars will be manufactured, consultants will consult, steel will be produced, corn will be harvested, buildings will be constructed, and goods and services will continue to change hands. B2B e-commerce is not changing the overall picture of what business is about – that is staying the same. Instead, it is changing how business is done.“ Dabei hat eCommerce das Potential, die bestehenden Markt- und Prozeßineffizienzen an den Schnitt-stellen des Unternehmens zur Umwelt zu minimieren und ist somit mehr als ein Redesign funktionaler Bereiche. Eine Reduktion der Ineffizienzen bedeutet nichts anderes, als daß eine ganz neue Wettbewerbssituation mit neuen Machtverhältnissen und Konkurrenten entsteht. eCommerce wird damit zu einer umfassenden Strategie zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit.
Inhaltsverzeichnis
- Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Darstellungsverzeichnis
- 1 Electronic Commerce im Business-to-Business Bereich
- Entwicklung und Bedeutung des Electronic Commerce
- Anwendungen des B2B eCommerce
- 2 Potentiale des Electronic Purchasing in der Beschaffung
- Beschaffung als Erfolgsfaktor moderner Industrieunternehmen
- Einfluß des Internets auf die Beschaffung
- Transaktionsmechanismen des Electronic Purchasing
- Erfolgsfaktoren für die Einführung des ePurchasing
- 3 Dynamische Ausschreibungen im Internet als Instrumente zur Reduktion der Beschaffungskosten
- Marktineffizienzen als Grund für erhöhte Materialkosten
- Erfolgsfaktoren und Potentiale dynamischer Preisfindung
- Anwendbarkeit umgekehrter Online-Auktionen
- Integration dynamischer Ausschreibungen in den Beschaffungsprozeß
- Eignung und Einsparpotentiale ausgewählter Güter
- Kritik dynamischer Ausschreibungen im Internet
- 4 Umgekehrte Auktionen in der Anwendung
- Fallstudie 1: Preisfokussierte Auktion für Diesel
- Fallstudie 2: Multiparameter-Auktion für Druckgußteile
- Fallstudie 3: Einsatz umgekehrter Auktionen durch die US-Navy
- Fallstudie 4: Preisfokussierte Auktion aus Sicht eines Lieferanten
- 5 Zukünftige Entwicklung und Auswirkungen des Electronic Purchasing
- Anhang
- Literatur- und Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit dem Einsatz von Electronic Purchasing im Business-to-Business Bereich. Sie analysiert die Potentiale und Herausforderungen des Electronic Purchasing für die Beschaffung in modernen Industrieunternehmen. Die Arbeit untersucht insbesondere die Anwendung dynamischer Ausschreibungen im Internet als Instrument zur Reduktion der Beschaffungskosten.
- Potentiale des Electronic Purchasing in der Beschaffung
- Dynamische Ausschreibungen im Internet als Instrument zur Reduktion der Beschaffungskosten
- Erfolgsfaktoren und Potentiale dynamischer Preisfindung
- Anwendbarkeit umgekehrter Online-Auktionen
- Zukünftige Entwicklung und Auswirkungen des Electronic Purchasing
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Diplomarbeit beleuchtet die Entwicklung und Bedeutung des Electronic Commerce im Business-to-Business Bereich. Es werden die wichtigsten Anwendungsbereiche des B2B eCommerce vorgestellt und die Potentiale für die Steigerung der Prozeßeffizienz durch unternehmensübergreifende Supply Chain Integration diskutiert.
Das zweite Kapitel widmet sich den Potentialen des Electronic Purchasing in der Beschaffung. Es werden die Bedeutung der Beschaffung als Erfolgsfaktor moderner Industrieunternehmen, der Einfluss des Internets auf die Beschaffung sowie die Transaktionsmechanismen des Electronic Purchasing erläutert. Darüber hinaus werden die Erfolgsfaktoren für die Einführung des ePurchasing in Unternehmen analysiert.
Im dritten Kapitel werden dynamische Ausschreibungen im Internet als Instrumente zur Reduktion der Beschaffungskosten untersucht. Es werden die Marktineffizienzen als Grund für erhöhte Materialkosten, die Erfolgsfaktoren und Potentiale dynamischer Preisfindung sowie die Anwendbarkeit umgekehrter Online-Auktionen beleuchtet. Die Integration dynamischer Ausschreibungen in den Beschaffungsprozeß wird ebenso behandelt wie die Eignung und die Einsparpotentiale ausgewählter Güter. Abschließend werden kritische Aspekte dynamischer Ausschreibungen im Internet diskutiert.
Das vierte Kapitel präsentiert Fallstudien zur Anwendung umgekehrter Auktionen. Es werden Beispiele aus verschiedenen Branchen vorgestellt, darunter eine preisfokussierte Auktion für Diesel, eine Multiparameter-Auktion für Druckgußteile sowie der Einsatz umgekehrter Auktionen durch die US-Navy.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Electronic Commerce, Business-to-Business, Electronic Purchasing, Beschaffung, dynamische Ausschreibungen, Online-Auktionen, Marktineffizienzen, Preisfindung, Einsparpotentiale, Fallstudien.
- Arbeit zitieren
- Stefan Hannusch (Autor:in), 2001, Electronic Purchasing als innovative Strategie zur Reduktion der Beschaffungskosten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/185591
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