Aus der Thematik der vorliegenden Arbeit und dem zugrunde liegenden Ansatz ergibt sich folgende Grobgliederung:
Im ersten Teil sollen Familie als Institution und ihre Entwicklung zu pluralistischen Familienformen, ihrem Funktionswandel sowie heutige soziale Bedingungen als Gegenstand der Familientherapie vorgestellt werden.
Im zweiten Teil werden Grundlagen und Entwicklung der systemischen Konzeption und ein Überblick über die verschiedenen systemischen Schulen dargestellt. Im Mittelpunkt steht hier die Darstellung von vier exemplarisch herausgegriffenen Familientherapieschulen: Die psychoanalytische Familientherapie nach Richter und nach Stierlin, die strukturelle Familientherapie nach Minuchin, die systemische Familientherapie der Mailänder Schule und die erlebniszentrierte Familientherapie nach Satir.
Daran anschließend soll die Effektivität und zukünftige Entwicklung unter der besonderen Berücksichtigung der aktuellen berufspolitischen Situation im wissenschaftlichen Diskurs erörtert werden. Die Grundlage dieser Darstellung ist ein Interview mit dem Wortführer der Systemischen Gesellschaft, Dr. L.
Im Anhang der Arbeit steht die Transkription des Interviews mit Dr. L. sowie der Überblick über derzeitige deutsche Weiterbildungsinstitute.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- ENTWICKLUNG DER FAMILIE
- EINFÜHRUNG IN DIE THEMATIK
- HISTORISCHER ABRISS: DIE ENTWICKLUNG VON DER GROẞFAMILIE ZUR INDUSTRIELLEN KLEINFAMILIE
- Die Ehebeziehung
- Die Eltern-Kind- Beziehung
- FAMILIENKONZEPT DER KERNFAMILIE: RÜCKBLICK AUF DIE ENTWICKLUNG IN DEN LETZTEN ZWANZIG JAHREN
- Formen von Familien
- Kernfamilie
- Ein- Elternfamilie
- Wohngemeinschaft
- Homosexuelle-Elternfamilie
- Nichteheliche Gemeinschaften
- Die erwerbstätige Frau als Ausdruck der sich wandelnden Rollenverteilung
- Scheidung und ihre Auswirkungen
- Formen von Familien
- FAMILIENTHERAPIE
- EINLEITUNG IN DIE SYSTEMISCHE FAMILIENTHERAPIE
- Systemische Konzeption
- Offene und geschlossene Systeme
- Kybernetik
- Zirkularität
- Autopoesie
- Homöostase
- Morphogenese und Morphostase
- Pseudogegenseitigkeit
- Isomorphismus
- Schismogenese
- Äquifinalität
- Kommunikation
- Die Theorie des Double-bind
- Historische Entwicklung der Familientherapie
- Überblick über die verschiedenen Schulen
- Systemische Konzeption
- PSYCHOANALYTISCHE FAMILIENTHERAPIE
- Psychoanalytische Familientherapie nach Richter
- Grundlagen
- Theoretische Aspekte
- Rollentheorien
- Symptomneurosen
- Charakterneurosen
- Abschlussgedanken
- Systemischer Ansatz nach Stierlin
- Grundlagen des psychoanalytischen Ansatzes nach Stierlin
- Theoretische Aspekte
- Bezogene Individuation
- Interaktionsmodi von Bindung und Ausstoẞung
- Delegation
- Mehrgenerationsperspektive von Verdienst und Vermächtnis
- Status der Gegenseitigkeit
- Der Therapieprozess
- Therapeutische Interventionen
- Rolle des Therapeuten
- Supervision
- STRUKTURELLE FAMILIENTHERAPIE NACH MINUCHIN
- Allgemeine Grundlagen des strukturellen Modells nach Minuchin
- Systemsicht des strukturellen Ansatzes
- Familie als System
- Symptomfunktion- und entwicklung
- Entwicklung der Familie
- Familienstruktur
- Familiensysteme
- Theoretische Aspekte des strukturellen Ansatzes
- Grenzen
- Starre Triade, Triangulation, Koalition und Konfliktumleitung
- Therapieprozess
- Rahmenbedingungen und therapeutischer Kontrakt
- Prozessdiagnostik in der Familie
- Therapeutische Strategien
- Therapeutische Techniken
- Rolle des Therapeuten
- Supervision
- Abschlussgedanken
- SYSTEMISCHE Therapie der MAILÄNDER SCHULE
- Einleitung
- Systemsicht des puristischen Ansatzes
- Familie als System
- Symptomfunktion und -entwicklung
- Theorie und Techniken des Systemischen Ansatzes
- Hypothesenbildung
- Methoden der Informationsgewinnung
- Zirkuläres Befragen
- Paradoxe Intervention
- Umdeutung (Reframing)
- Positive Konnotation
- Symptomverschreibung
- Rituale
- Sitzungsabstände
- Paradoxe Vorhersage
- Akzeptieren der verdächtigten Besserung
- Die Erklärung der eigenen Unfähigkeit
- Übernahme des Beziehungsproblems durch die Therapeuten
- Pertubation
- Therapieprozess
- Ablauf des Therapieprozesses
- Rolle und Aufgaben des Therapeuten
- Neutralität
- Allgemeine therapeutische Prinzipien
- Gefahren
- Teamarbeit und Supervision
- Abschließende Bemerkung
- ERLEBNISZENTRIERTE FAMILIENTHERAPIE
- Einleitung
- Grundlagen des Satirschen Modells
- Systemsicht
- Primäre Triade
- Selbstwert
- Theoretische Aspekte: Kommunikationsmuster
- Kongruente vs. inkongruente Kommunikation
- Beschwichtigen
- Anklagen
- Übermäßiges Rationalisieren
- Irrelevantes Verhalten
- Kongruenz
- Therapieprozess
- Der Transformationsprozess
- Therapeutische Ziele
- Techniken
- Rollenspiel
- Familienrekonstruktion
- Parts Party
- Skulpturarbeit
- Reframing
- Arbeit mit Metaphern
- Weitere Techniken
- Rolle des Therapeuten
- KRITISCHE AUSEINANDERSETZUNG MIT DER SYSTEMISCHEN FAMILIENTHERAPIE
- Kritik an der Systemischen Perspektive
- Zirkularität
- Machtmissbrauch
- Homöostase
- Autopoiese
- Feministische Kritik
- Allgemeine Kritik an den familientherapeutischen Schulen
- Kritische Auseinandersetzung mit den dargestellten familientherapeutischen Schulen
- Psychoanalytische Familientherapie nach Stierlin
- Strukturelle Familientherapie
- Mailänder Schule
- Erlebniszentrierte Familientherapie nach Satir
- Kritik an der Systemischen Perspektive
- EFFEKTIVITÄT VON FAMILIENTHERAPIE
- AUSBLICK
- RESÜMEE
- PERSÖNLICHES FAZIT
- ANHANG
- AUSBILDUNGSINSTITUTE IN DEUTSCHLAND
- Berufsstände Familientherapeuten an den Ausbildungsinstituten in Deutschland
- Weiterbildung
- AUSZUG AUS EINEM INTERVIEW
- AUSBILDUNGSINSTITUTE IN DEUTSCHLAND
- LITERATURLISTE
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit der Familientherapie auf systemischer Basis. Sie verfolgt das Ziel, verschiedene Ansätze der Familientherapie vorzustellen und zu analysieren, um ein umfassendes Verständnis der systemischen Perspektive in der Familientherapie zu entwickeln. Die Arbeit beleuchtet die historische Entwicklung der Familie und die verschiedenen Familienformen, die im Laufe der Zeit entstanden sind.
- Die Entwicklung der Familie von der Großfamilie zur Kleinfamilie
- Die verschiedenen Familienformen und ihre Herausforderungen
- Die Rolle der erwerbstätigen Frau in der Familie
- Die Auswirkungen von Scheidung auf die Familie
- Die verschiedenen Ansätze der Familientherapie und ihre theoretischen Grundlagen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Familientherapie auf systemischer Basis ein und erläutert die Zielsetzung der Arbeit. Sie stellt die Relevanz des Themas im Kontext der heutigen Gesellschaft dar und skizziert den Aufbau der Arbeit.
Das zweite Kapitel befasst sich mit der Entwicklung der Familie. Es gibt einen historischen Abriss der Entwicklung von der Großfamilie zur industriellen Kleinfamilie und beleuchtet die Veränderungen in der Ehebeziehung und der Eltern-Kind-Beziehung. Das Kapitel analysiert das Familienkonzept der Kernfamilie und die verschiedenen Familienformen, die in den letzten zwanzig Jahren entstanden sind. Es beleuchtet die Rolle der erwerbstätigen Frau und die Auswirkungen von Scheidung auf die Familie.
Das dritte Kapitel widmet sich der Familientherapie. Es gibt eine Einführung in die systemische Familientherapie und erläutert die wichtigsten systemischen Konzepte. Das Kapitel stellt verschiedene Schulen der Familientherapie vor, darunter die psychoanalytische Familientherapie nach Richter und Stierlin, die strukturelle Familientherapie nach Minuchin, die systemische Therapie der Mailänder Schule und die erlebniszentrierte Familientherapie nach Satir. Es analysiert die theoretischen Grundlagen, den Therapieprozess und die Rolle des Therapeuten in jeder Schule. Das Kapitel schließt mit einer kritischen Auseinandersetzung mit der systemischen Familientherapie und beleuchtet die Effektivität von Familientherapie.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Familientherapie, Systemische Therapie, Familienentwicklung, Familienformen, Kernfamilie, Scheidung, Psychoanalytische Familientherapie, Strukturelle Familientherapie, Mailänder Schule, Erlebniszentrierte Familientherapie, Kommunikation, Interaktion, Systemische Konzepte, Therapieprozess, Rolle des Therapeuten, Kritik an der Systemischen Familientherapie, Effektivität von Familientherapie.
- Psychoanalytische Familientherapie nach Richter
- EINLEITUNG IN DIE SYSTEMISCHE FAMILIENTHERAPIE
- Quote paper
- Cornelia Greske (Author), 2000, Familientherapie auf systemischer Basis, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/185578