Umweltschäden durch Mineralöle wurden bisher hauptsächlich in der Hinsicht betrachtet, dass ein Eintrag von Verbrennungsprodukten, vorrangig CO2, in die Betrachtungen einbezogen wurden.
Diese Arbeit hingegen untersucht die Auswirkungen einer Einbringung von Teilen der Ölprodukte (Kraft- und Schmierstoffe) selbst. Dabei wurde das bisherige Vorhandensein einschlägiger Daten betrachtet und ausgehend von den Mengen der ausgetretenen und nicht wiedergewonnenen Volumina eine Berechnung und Monetarisierung der dadurch entstehenden Umweltschäden in Form von Sanierungskosten angestrebt. Diese Kosten wurden den Substitutionskosten entgegengestellt, welche durch einen Austausch der bisher üblichen Mineralölprodukte durch biologisch schnell abbaubare Ölprodukte, so zum Beispiel den aus Rapsöl gewonnenen, entstehen würden (z.B. Anbaukosten, Umrüstkosten für Fahrzeuge). Eine verstärkte Konzentration erfolgte dabei auf besonders sensible Umweltbereiche, wie zum Beispiel die Land- und Forstwirtschaft sowie die Trinkwassergewinnung.
Die Arbeit ist dabei in drei Teile gesplittet. Der erste, theoretische Teil befasst sich mit der Aufzeigung der zur Verfügung stehenden Monetarisierungsmethoden, der Klassifizierung der Mineralölprodukte und deren Absatzsituation sowie der Definition der Schadensfälle und des Umweltverhaltens, der Toxizität und der biologischen Abbaubarkeit.
Der zweite, empirische Teil zeigt die Quantifizierung der Mengen auf, welche ausgetreten sind und welche Teile davon in der Umwelt verblieben. Weiterhin werden kurz die wichtigsten Sanierungsmethoden vorgestellt und abschließend werden die Kosten der durch diese Unfälle entstandenen externen Kosten und der Substitutionskosten gegenüber gestellt.
Im dritten und letzten Teil wird zusammenfassend dargestellt, welche statistischen Daten zur Problemstellung vorliegen und welche weiteren Forschungen und Untersuchungen für eine konkrete Zuordnung der einzelnen Kosten noch nötig ist. Zu guter letzt werden einige Handlungsempfehlungen für Hersteller nativer Öle gegeben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretischer Teil
- Umwelt als monetarisierbares Gut
- Verfügbare Methoden zur Monetarisierung
- Tatsächliche Investitionen
- Entgangene Erträge
- Zahlungsbereitschaftsanalyse
- Generelle Kritik und Auswahl der verwendeten Methode
- Allgemeine Klassifizierung der Mineralöle und Mineralölprodukte und deren Absatzsituation
- Kraftstoffe, Heizöle und Kerosin
- Schmierstoffe und Hydraulikflüssigkeiten
- Biologisch schnell abbaubare Schmier- und Kraftstoffe
- Schadensfälle und Umweltverhalten der Mineralölkohlenwasserstoffe
- Allgemeine Definitionen der Schadensfälle
- Boden
- Wasser
- Land- und Forstwirtschaft
- Trinkwasserschutzgebiete und Fischereiwirtschaft
- Empirischer Teil
- Quantifizierung der Einbringung
- Kosten externer Effekte und der Substitution
- Monetarisierung externer Effekte
- Kosten der Substitution
- Sanierung
- Zusammenfassung und Handlungsempfehlungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht die Umweltauswirkungen von Mineralöleinträgen (Kraft- und Schmierstoffe), quantifiziert die daraus resultierenden Sanierungskosten und vergleicht diese mit den Kosten der Substitution durch biologisch abbaubare Alternativen. Der Fokus liegt auf besonders sensiblen Umweltbereichen wie Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Trinkwassergewinnung.
- Monetarisierung von Umweltschäden durch Mineralöle
- Quantifizierung von Mineralöleinträgen und deren Umweltauswirkungen
- Kostenvergleich zwischen Sanierung und Substitution durch biologisch abbaubare Produkte
- Analyse der Absatzsituation von Mineralöl- und Bioprodukten
- Handlungsempfehlungen für Hersteller nativer Öle
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Umweltschäden durch Mineralöle ein und skizziert den Aufbau und die Zielsetzung der Arbeit. Sie hebt die Besonderheit hervor, dass nicht nur die Verbrennungsprodukte, sondern die Ölprodukte selbst im Fokus stehen.
Theoretischer Teil: Dieser Teil beleuchtet verschiedene Methoden zur Monetarisierung von Umweltschäden, klassifiziert Mineralölprodukte und deren Absatzsituation und definiert Schadensfälle sowie das Umweltverhalten, die Toxizität und die biologische Abbaubarkeit von Mineralölkohlenwasserstoffen. Es werden verschiedene Monetarisierungsmethoden diskutiert und deren Vor- und Nachteile bewertet, um eine geeignete Methode für die spätere Kostenberechnung auszuwählen. Die Klassifizierung der Mineralölprodukte dient der Strukturierung der weiteren Analyse und der Unterscheidung verschiedener Produkte hinsichtlich ihrer Umweltverträglichkeit und Substitutionsmöglichkeiten. Die Definition von Schadensfällen und deren Auswirkungen auf die Umwelt liefert die Grundlage für die spätere Quantifizierung der Schäden.
Empirischer Teil: Dieser Teil quantifiziert die Mengen an ausgetretenen und nicht wiedergewonnenen Mineralölen und stellt die wichtigsten Sanierungsmethoden vor. Die Quantifizierung erfolgt auf Basis vorhandener statistischer Daten, um ein realistisches Bild der Schadensmengen zu erhalten. Die Beschreibung der Sanierungsmethoden dient dazu, die Kosten der Schadensbehebung zu ermitteln. Abschließend werden die Kosten der externen Effekte (Sanierungskosten) den Kosten der Substitution durch biologisch abbaubare Alternativen gegenübergestellt, um die Wirtschaftlichkeit einer Umstellung zu bewerten.
Schlüsselwörter
Mineralöle, Umweltschäden, Monetarisierung, biologisch abbaubar, Substitution, Sanierungskosten, Kraftstoffe, Schmierstoffe, Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Trinkwassergewinnung, externe Effekte, Kostenvergleich.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Diplomarbeit: Monetarisierung von Umweltschäden durch Mineralöle
Was ist der Gegenstand dieser Diplomarbeit?
Die Diplomarbeit untersucht die Umweltauswirkungen von Mineralöleinträgen (Kraft- und Schmierstoffe), quantifiziert die daraus resultierenden Sanierungskosten und vergleicht diese mit den Kosten der Substitution durch biologisch abbaubare Alternativen. Der Fokus liegt auf besonders sensiblen Umweltbereichen wie Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Trinkwassergewinnung.
Welche Methoden zur Monetarisierung von Umweltschäden werden betrachtet?
Die Arbeit beleuchtet verschiedene Methoden zur Monetarisierung von Umweltschäden, darunter tatsächliche Investitionen, entgangene Erträge und Zahlungsbereitschaftsanalysen. Die Vor- und Nachteile der verschiedenen Methoden werden diskutiert, um eine geeignete Methode für die Kostenberechnung auszuwählen.
Wie werden Mineralölprodukte klassifiziert?
Die Arbeit klassifiziert Mineralölprodukte nach verschiedenen Kategorien wie Kraftstoffe, Heizöle, Kerosin, Schmierstoffe, Hydraulikflüssigkeiten und biologisch schnell abbaubare Schmier- und Kraftstoffe. Diese Klassifizierung dient der Strukturierung der Analyse und der Unterscheidung verschiedener Produkte hinsichtlich ihrer Umweltverträglichkeit und Substitutionsmöglichkeiten.
Welche Umweltschäden durch Mineralöle werden betrachtet?
Die Arbeit definiert verschiedene Schadensfälle und deren Auswirkungen auf die Umwelt, darunter Schäden an Boden, Wasser, Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Trinkwasserschutzgebieten und der Fischereiwirtschaft. Die Definitionen bilden die Grundlage für die Quantifizierung der Schäden.
Wie werden die Mengen an Mineralöleinträgen quantifiziert?
Der empirische Teil der Arbeit quantifiziert die Mengen an ausgetretenen und nicht wiedergewonnenen Mineralölen auf Basis vorhandener statistischer Daten, um ein realistisches Bild der Schadensmengen zu erhalten.
Wie werden die Sanierungskosten ermittelt?
Die Arbeit beschreibt verschiedene Sanierungsmethoden und ermittelt auf dieser Grundlage die Kosten der Schadensbehebung. Diese Kosten werden anschließend mit den Kosten der Substitution durch biologisch abbaubare Alternativen verglichen.
Was ist das Ergebnis des Kostenvergleichs?
Der Kostenvergleich zwischen Sanierung und Substitution durch biologisch abbaubare Alternativen dient der Bewertung der Wirtschaftlichkeit einer Umstellung auf biologisch abbaubare Produkte.
Welche Handlungsempfehlungen werden gegeben?
Die Arbeit enthält Handlungsempfehlungen für Hersteller nativer Öle, die auf den Ergebnissen der Kostenanalyse und der Untersuchung der Umweltauswirkungen basieren.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Mineralöle, Umweltschäden, Monetarisierung, biologisch abbaubar, Substitution, Sanierungskosten, Kraftstoffe, Schmierstoffe, Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Trinkwassergewinnung, externe Effekte, Kostenvergleich.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit ist in eine Einleitung, einen theoretischen Teil, einen empirischen Teil und eine Zusammenfassung mit Handlungsempfehlungen gegliedert. Der theoretische Teil behandelt die Monetarisierung von Umweltschäden, die Klassifizierung von Mineralölprodukten und die Definition von Schadensfällen. Der empirische Teil quantifiziert Mineralöleinträge und deren Sanierungskosten und vergleicht diese mit den Kosten der Substitution.
- Quote paper
- Daniel Weiner (Author), 2000, Bewertung von Mineralöleinträgen in die Umwelt im Hinblick auf die Substituierbarkeit durch biologisch schnell abbaubare Kraft- und Schmierstoffe, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/185537