Eine Diplomarbeit über das Thema Internet kann lediglich ein „Snapshot“, eine Momentaufnahme eines bestimmten Zeitpunktes sein, denn der technische Fortschritt im Internet schreitet enorm schnell voran. Die hier vorliegende Diplomarbeit versteht sich vor diesem Hintergrund als Bestandsaufnahme zur Jahresmitte 1996. Das aktuelle und sehr spannende Praxis-Thema „AUDIO ON DEMAND IM WORLD WIDE WEB“ zwang mich, technisch gesehen an vorderster Front zu kämpfen. Daraus folgte, daß keine Literatur im herkömmlichen Sinne benutzt werden konnte. Sämtliche Recherchen in Bibliotheken blieben erfolglos. Es gibt zu diesem speziellen Thema noch keine Lehrbücher. Daher war ich auf aktuelle Informationen im Internet angewiesen. Mit der Hilfe einiger Suchmaschinen im Internet, permanenter Neuanfragen, unzähliger Emails und „face-to-face“-Kommunikationen mit Kollegen und technischen Support-Abteilungen der Hersteller dieser Audio-Services, entstand nach und nach das technische Gerüst für mein Pilotprojekt beim WDR. Der größte Teil der Informationen, auf die ich mich berufe, stammt aus dem Internet selbst. Andere Quellen waren Fachzeitschriften und Artikel in Magazinen, bzw. Tageszeitungen. Ziel dieser Arbeit ist es jedoch, dem „interessierten Laien“ verständlich zu schildern,
was ich beim WDR in meiner Tätigkeit als Praktikant aufbaute. Dieses Ziel habe ich dann erreicht, wenn der Leser am Ende der Lektüre einen Eindruck über das Internet und die eingesetzte Audio-Technologie erhalten hat. Technische Details werden dort erklärt, wo sie zum Verständnis allgemeingültiger, verständlicher Modelle und übergeordneter Konzepte notwendig sind. Nicht näher erläutert werden Details, die vom Gesamtzusammenhang ablenken, wie z.B. die Belegungen der Portadressen unter UNIX und der detaillierte Aufbau der Kommunikations-Protokolle. Dadurch soll die Lesbarkeit und Verständlichkeit der Arbeit maximiert werden. Dem wissenschaftlichen Rahmen dieser Arbeit hoffe ich mit dieser Art nicht entgegenzustehen, denn die Inhalte sind stichhaltig und sorgfältig recherchiert.
Inhaltsverzeichnis
- Prolog
- I. Teil: Die Rahmenbedingungen
- 1.1. Internet
- 1.2. World Wide Web
- 1.3. HTML, die Sprache des World Wide Web
- 1.4. Erläuterungen zur Syntax der Sprache HTML
- 1.5. Vorteile des Internet/World Wide Web für Informationsanbieter
- 1.5.1. Nutzen der Internetpräsenz für „Content Provider“
- 1.5.2. Erfolgsfaktoren einer Internetpräsenz
- 1.5.3. Analyse des Online-Marktes
- 1.5.4. Nutzer des Internet
- 1.6. Browser als Killer-Applikationen des World Wide Web
- 1.7. Westdeutscher Rundfunk
- 1.8. Ziele und Strategien der Online-Aktivitäten des WDR
- 1.9. „Schulen ans Netz“
- 1.9.1. Ziele der Bildungsinitiative „Schulen ans Netz“
- 1.9.2. Beitrag des WDR zu „Schulen ans Netz“
- II. Teil: Die Grundlagen der AUDIO ON DEMAND-Systeme
- 2.1. Definition AUDIO ON DEMAND
- 2.2. Digitales-TV/Pay-TV/Pay-Per-View/Video On Demand
- 2.3. Client/Server-Systemarchitektur
- 2.3.1. Client/Server-Modell
- 2.3.2. Vorteile der Client/Server-Architektur
- 2.3.3. Nachteile der Client/Server-Architektur
- 2.4. Komponenten eines AUDIO ON DEMAND-Systems
- 2.5. Vorteile der „On Demand“-Systeme
- 2.6. Nachteile der „On Demand“-Systeme
- 2.7. Einsatzbereiche von AUDIO ON DEMAND-Systemen
- 2.8. Rechtliche Probleme digitalisierter Audio-Daten im Internet
- 2.9. Technische Probleme digitalisierter Audio-Daten im Internet
- 2.10. Streaming-Verfahren
- III. Teil: Das Produkt RealAudio
- 3.1. Systementscheidung: RealAudio versus Stream Works
- 3.1.1. StreamWorks
- 3.1.2. RealAudio
- 3.1.3. Resümee
- 3.2. Technische Beschreibung des RealAudio-Systems
- 3.2.1. HTTP versus RealAudio Client/Server-Streaming
- 3.2.2. Interaktion zwischen Web-Browser und RealAudio-Server
- 3.2.3. Quantitative Anforderungen an die Internet-Anbindung
- 3.2.4. Datenfluß bei der Erzeugung eines Live-Streams
- 3.2.5. Administration und System-Management des RealAudio-Servers
- 3.2.6. RealAudio-Encoder
- 3.2.7. RealAudio-Player
- 3.1. Systementscheidung: RealAudio versus Stream Works
- IV. Teil: Das realisierte AUDIO ON DEMAND-System
- 4.1. Anforderungen an das Pilot-System
- 4.2. Schnittstelle des Systems mit dem EPG
- 4.3. Das Pilot-System im Überblick
- 4.4. Automatisierungsmöglichkeiten und weitere Anforderungen an einen Regelbetrieb des Systems
- V. Teil: Die Zukunft des Internet/Intranet
- 5.1. Electronic Cash
- 5.2. JAVA
- 5.3. Weiteres Innovationspotential im Internet/Intranet
- Verzeichnisse
- Abkürzungsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
- Literaturverzeichnis
- Stichwortverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit der Entwicklung und Implementierung eines AUDIO ON DEMAND-Systems im World Wide Web. Ziel ist es, die technischen und konzeptionellen Grundlagen für die Bereitstellung von Audio-Daten im Internet zu erforschen und ein funktionierendes System zu realisieren. Die Arbeit beleuchtet die technischen Rahmenbedingungen des Internet und des World Wide Web, die Funktionsweise von AUDIO ON DEMAND-Systemen und die spezifischen Herausforderungen bei der Bereitstellung von Audio-Daten im Internet.
- Technische Grundlagen des Internet und des World Wide Web
- Funktionsweise von AUDIO ON DEMAND-Systemen
- Technische Herausforderungen bei der Bereitstellung von Audio-Daten im Internet
- Entwicklung und Implementierung eines Pilot-Systems
- Zukunftsperspektiven für AUDIO ON DEMAND im Internet
Zusammenfassung der Kapitel
Der Prolog führt in die Thematik der Diplomarbeit ein und stellt die Relevanz von AUDIO ON DEMAND im World Wide Web dar. Der erste Teil der Arbeit befasst sich mit den Rahmenbedingungen des Internet und des World Wide Web. Er beleuchtet die Funktionsweise des Internet, die Sprache HTML, die Vorteile des Internet für Informationsanbieter und die Rolle von Browsern als Killer-Applikationen. Der zweite Teil der Arbeit widmet sich den Grundlagen von AUDIO ON DEMAND-Systemen. Er definiert den Begriff AUDIO ON DEMAND, erläutert die Client/Server-Systemarchitektur und die Komponenten eines AUDIO ON DEMAND-Systems. Außerdem werden die Vorteile und Nachteile von AUDIO ON DEMAND-Systemen sowie die Einsatzbereiche und rechtlichen und technischen Probleme im Internet diskutiert. Der dritte Teil der Arbeit befasst sich mit dem Produkt RealAudio, das als Grundlage für das realisierte AUDIO ON DEMAND-System dient. Er vergleicht RealAudio mit anderen Streaming-Systemen und beschreibt die technischen Details des RealAudio-Systems. Der vierte Teil der Arbeit präsentiert das realisierte AUDIO ON DEMAND-System, das im Rahmen der Diplomarbeit entwickelt und implementiert wurde. Er beschreibt die Anforderungen an das Pilot-System, die Schnittstelle zum EPG und die Funktionsweise des Systems. Außerdem werden Automatisierungsmöglichkeiten und weitere Anforderungen an einen Regelbetrieb des Systems diskutiert. Der fünfte Teil der Arbeit befasst sich mit der Zukunft des Internet und des Intranets. Er beleuchtet die Entwicklung von Electronic Cash und JAVA sowie das weitere Innovationspotential im Internet/Intranet.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen AUDIO ON DEMAND, World Wide Web, Internet, HTML, Client/Server-Architektur, Streaming, RealAudio, Pilot-System, Electronic Cash, JAVA, Innovationspotential.
- Arbeit zitieren
- Jörg Enkel (Autor:in), 1998, Audio on Demand im World Wide Web, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/185226
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