Diese Diplomarbeit wird die Fragen der Arbeitsorganisation in der Automobilindustrie als komparative Studie zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und der Bundesrepublik Deutschland untersuchen. Damit wird der Fokus auf die zwei nationalen Hauptvertreter der Produktionszentren in Nordamerika und Europa gelenkt, welche durch die MIT-Studie besonders kritisiert wurden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung und Problemstellung
- 1.1 Vorbemerkungen
- 1.2 Zielsetzung und Fragestellungen der Arbeit
- 1.3 Komparative Forschung und Methodik der Arbeit
- 2. Theoretischer Rahmen
- 2.1 Mikrotheorien der Arbeitsstrukturierung
- 2.1.1 Theorien der Massenproduktion
- 2.1.2 Humanisierungstheorien
- 2.1.3 Ohnismus und Lean Production
- 2.1.4 Zusammenführung und konzeptioneller Rahmen
- 2.2 Makrotheorien der industriellen Beziehungen
- 3. Rahmenbedingungen in der wirtschaftlichen Entwicklung und den industriellen Beziehungen
- 3.1 Ökonomische Rahmenbedingungen in der Automobilindustrie
- 3.1.1 Marktentwicklungen
- 3.1.2 Beschäftigungsentwicklungen
- 3.2 Grundzüge der Arbeitsbeziehungen und Partizipation
- 3.2.1 Akteure der Arbeitsbeziehungen
- 3.2.2 Regulierung und gesetzlicher Rahmen
- 3.2.3 Systeme der Tarifverhandlungen
- 3.2.4 Betriebliche Partizipation
- 3.3 Problemfelder und Entwicklungstendenzen
- 3.3.1 Dezentralisierung von Tarif- und Mitbestimmungspolitik
- 3.3.2 „Union Decline“ und Arbeitsbeziehungen im gewerkschaftsfreien Sektor
- 3.3.3 Transformation von „Industrial Relations“ und Partizipation
- 4. Veränderungen in der Arbeitsorganisation und deren Auswirkungen auf verschiedene Dimensionen der Partizipation
- 4.1 Konzepte und Strategien zur Arbeitsorganisation
- 4.1.1 Nationale Entwicklungslinien
- 4.1.2 Konzernstrategien
- 4.2 Verbreitung gruppengestützter Arbeitsorganisationen
- 4.3 Einfluß von japanischen Produktionskonzepten
- 4.3.1 Rahmenbedingungen der Transplantation japanischer Produktionskonzepte
- 4.3.2 Ausgestaltung der Arbeitsorganisation
- 4.4 Zwischenfazit I
- 4.5 Partizipationsrelevante Konsequenzen für die Arbeitsplatzebene
- 4.5.1 Produktionstechnologie und Arbeitsorganisation
- 4.5.2 Autonomiespielraum und Selbstorganisation
- 4.5.3 Arbeitsaufgaben: Rotation und Integration
- 4.5.4 Qualifikation und Qualifizierung
- 4.5.5 Humanisierungsaspekte
- 4.5.6 Bewertung der neuen Arbeitsstrukturen aus Sicht der Arbeitnehmer
- 4.6 Zwischenfazit II
- 5. Wechselwirkungen zwischen den neuen Formen der Arbeitsorganisation und den höheren Ebenen der Partizipation
- 5.1 Wandlungsdruck auf die Institutionen und Regelungen der Mitbestimmung
- 5.1.1 Mitbestimmungsrechtliche Bewertung der neuen Arbeitsstrukturen
- 5.1.2 Auswirkungen auf die traditionellen Regelungsformen im Betrieb
- 5.2 Gestaltung der neuen Arbeitsformen
- 5.2.1 Gewerkschaftliche Gestaltungskonzepte
- 5.2.2 Gestaltungskonzepte und Einflußmöglichkeiten auf der Betriebsebene
- 5.3 Implikationen für Institutionen und Akteure der kollektiven Partizipation
- 5.3.1 Auswirkungen auf die betriebliche Mitbestimmung
- 5.3.2 Konfliktlinien auf der Betriebsebene
- 5.3.3 Konfliktlinien zwischen der betrieblichen und überbetrieblichen Repräsentationsebene
- 5.3.4 Konsequenzen für die Gewerkschaftspolitik
- 5.4 Zwischenfazit III
- 6. Betriebliche Vergleichsuntersuchung: Mercedes-Benz Rastatt und GM Saturn
- 6.1 Rahmenbedingungen
- 6.2 Produktions- und Arbeitsorganisation
- 6.3 Betriebliche Mitbestimmung und Co-Management
- 6.4 Zwischenfazit IV
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Auswirkungen neuer Arbeitsorganisationsformen auf die Partizipation von Arbeitnehmern, insbesondere im Vergleich zwischen den USA und Deutschland, mit Fokus auf die Automobilindustrie. Die Studie analysiert die Wechselwirkungen zwischen Mikro- und Makroebene der industriellen Beziehungen.
- Vergleichende Analyse neuer Arbeitsorganisationsformen in den USA und Deutschland
- Auswirkungen auf verschiedene Partizipationsebenen (betrieblich, überbetrieblich)
- Einfluss japanischer Produktionskonzepte auf Arbeitsorganisation und Partizipation
- Rollen von Gewerkschaften und Mitbestimmung
- Fallstudienvergleich: Mercedes-Benz Rastatt und GM Saturn
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einführung und Problemstellung: Dieses einführende Kapitel legt die Forschungsfrage fest: Wie wirken sich neue Formen der Arbeitsorganisation auf die Partizipation von Arbeitnehmern in der Automobilindustrie der USA und Deutschlands aus? Es beschreibt den methodischen Ansatz der Arbeit, der auf einem komparativen Design basiert, um die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der beiden Länder herauszuarbeiten. Die Zielsetzung wird klar definiert und die Relevanz des Themas im Kontext der globalisierten Wirtschaft und des Wandels in den industriellen Beziehungen hervorgehoben.
2. Theoretischer Rahmen: Dieses Kapitel präsentiert die theoretischen Grundlagen der Arbeit. Es werden sowohl Mikrotheorien der Arbeitsstrukturierung (Massenproduktion, Humanisierung, Lean Production) als auch Makrotheorien der industriellen Beziehungen diskutiert. Die verschiedenen Theorien werden kritisch analysiert und in einen konzeptionellen Rahmen eingebunden, der als Grundlage für die empirische Untersuchung dient. Der Fokus liegt auf der Verbindung zwischen Arbeitsorganisation und Partizipation aus theoretischer Perspektive.
3. Rahmenbedingungen in der wirtschaftlichen Entwicklung und den industriellen Beziehungen: Dieses Kapitel analysiert die wirtschaftlichen und institutionellen Rahmenbedingungen in der Automobilindustrie beider Länder. Es werden Marktentwicklungen, Beschäftigungsentwicklungen, sowie die Akteure, Regulierungen und Systeme der Tarifverhandlungen und betrieblichen Partizipation beleuchtet. Der Abschnitt behandelt die Herausforderungen der Dezentralisierung und des „Union Decline“ und deren Auswirkungen auf die Partizipation.
4. Veränderungen in der Arbeitsorganisation und deren Auswirkungen auf verschiedene Dimensionen der Partizipation: Dieses Kapitel untersucht die Verbreitung gruppengestützter Arbeitsorganisationen und den Einfluss japanischer Produktionskonzepte auf die Arbeitsorganisation in beiden Ländern. Es analysiert die Auswirkungen dieser Veränderungen auf verschiedene Dimensionen der Partizipation auf Arbeitsplatzebene (Autonomie, Arbeitsaufgaben, Qualifikation etc.). Der Einfluss auf die Humanisierung der Arbeit wird ebenso diskutiert wie die Bewertung dieser neuen Strukturen aus Sicht der Arbeitnehmer.
5. Wechselwirkungen zwischen den neuen Formen der Arbeitsorganisation und den höheren Ebenen der Partizipation: Das Kapitel analysiert den Einfluss neuer Arbeitsformen auf die Institutionen und Regelungen der Mitbestimmung. Es untersucht gewerkschaftliche Gestaltungskonzepte und Konfliktlinien auf verschiedenen Ebenen der Partizipation (betrieblich, überbetrieblich). Die Auswirkungen auf die Gewerkschaftspolitik und die betriebliche Mitbestimmung werden umfassend erörtert.
6. Betriebliche Vergleichsuntersuchung: Mercedes-Benz Rastatt und GM Saturn: Dieses Kapitel präsentiert eine detaillierte Fallstudie, die die Ergebnisse der vorherigen Kapitel anhand von zwei exemplarischen Unternehmen veranschaulicht: Mercedes-Benz Rastatt und GM Saturn. Es werden die Rahmenbedingungen, die Produktions- und Arbeitsorganisation sowie die betriebliche Mitbestimmung und Co-Management in beiden Unternehmen verglichen und analysiert.
Schlüsselwörter
Arbeitsorganisation, Partizipation, Automobilindustrie, USA, Bundesrepublik Deutschland, Vergleichende Analyse, Mitbestimmung, Gewerkschaften, Lean Production, Humanisierung der Arbeit, Industrielle Beziehungen, Fallstudie, Mercedes-Benz, GM Saturn.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Auswirkungen neuer Arbeitsorganisationsformen auf die Partizipation von Arbeitnehmern in der Automobilindustrie
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Auswirkungen neuer Arbeitsorganisationsformen auf die Partizipation von Arbeitnehmern in der Automobilindustrie, insbesondere im Vergleich zwischen den USA und Deutschland. Der Fokus liegt auf den Wechselwirkungen zwischen Mikro- und Makroebene der industriellen Beziehungen.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit analysiert vergleichend neue Arbeitsorganisationsformen in den USA und Deutschland, deren Auswirkungen auf verschiedene Partizipationsebenen (betrieblich, überbetrieblich), den Einfluss japanischer Produktionskonzepte, die Rolle von Gewerkschaften und Mitbestimmung sowie einen Fallstudienvergleich zwischen Mercedes-Benz Rastatt und GM Saturn.
Welche theoretischen Grundlagen werden verwendet?
Die Arbeit stützt sich auf Mikrotheorien der Arbeitsstrukturierung (Massenproduktion, Humanisierung, Lean Production) und Makrotheorien der industriellen Beziehungen. Diese Theorien werden kritisch analysiert und in einen konzeptionellen Rahmen eingebunden.
Welche Rahmenbedingungen werden berücksichtigt?
Die Arbeit analysiert die wirtschaftlichen und institutionellen Rahmenbedingungen in der Automobilindustrie beider Länder, einschließlich Marktentwicklungen, Beschäftigungsentwicklungen, Akteure der Arbeitsbeziehungen, Regulierungen, Tarifverhandlungen und betriebliche Partizipation. Herausforderungen wie Dezentralisierung und „Union Decline“ werden ebenfalls thematisiert.
Wie werden die Veränderungen in der Arbeitsorganisation untersucht?
Die Arbeit untersucht die Verbreitung gruppengestützter Arbeitsorganisationen und den Einfluss japanischer Produktionskonzepte. Die Auswirkungen auf verschiedene Dimensionen der Partizipation auf Arbeitsplatzebene (Autonomie, Arbeitsaufgaben, Qualifikation etc.) werden analysiert, ebenso wie die Bewertung der neuen Strukturen aus Sicht der Arbeitnehmer.
Wie werden die Wechselwirkungen zwischen neuen Arbeitsformen und höheren Partizipationsebenen analysiert?
Die Arbeit untersucht den Einfluss neuer Arbeitsformen auf die Institutionen und Regelungen der Mitbestimmung, gewerkschaftliche Gestaltungskonzepte und Konfliktlinien auf verschiedenen Ebenen der Partizipation. Die Auswirkungen auf die Gewerkschaftspolitik und die betriebliche Mitbestimmung werden erörtert.
Welche Fallstudie wird durchgeführt?
Die Arbeit beinhaltet eine detaillierte Fallstudie, die die Ergebnisse anhand eines Vergleichs zwischen Mercedes-Benz Rastatt und GM Saturn veranschaulicht. Rahmenbedingungen, Produktions- und Arbeitsorganisation sowie betriebliche Mitbestimmung und Co-Management werden verglichen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Arbeitsorganisation, Partizipation, Automobilindustrie, USA, Bundesrepublik Deutschland, Vergleichende Analyse, Mitbestimmung, Gewerkschaften, Lean Production, Humanisierung der Arbeit, Industrielle Beziehungen, Fallstudie, Mercedes-Benz, GM Saturn.
Welche Methode wird angewendet?
Die Arbeit verwendet ein komparatives Design, um Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den USA und Deutschland herauszuarbeiten.
Welche Forschungsfrage wird gestellt?
Die zentrale Forschungsfrage lautet: Wie wirken sich neue Formen der Arbeitsorganisation auf die Partizipation von Arbeitnehmern in der Automobilindustrie der USA und Deutschlands aus?
- Quote paper
- Thomas Wagner (Author), 1997, Neue Formen der Arbeitsorganisation und ihre Auswirkungen auf Formen der Partizipation , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/185171