Aufgrund andauernder vermögenspolitischer Diskussionen über die Schaffung einer größeren Verteilungsgerechtigkeit, der Suche der Unternehmen nach zusätzlichen Finanzierungsquellen und personalpolitischen Debatten über mangelnde Motivation bei den Arbeitnehmern, soll dies als Anlaß genommen werden, sich in folgender Arbeit damit zu beschäftigen, ob sich die sogenannte Mitarbeiterbeteiligung als Finanzierungs- und Motivationsmodell eignet und somit einen Lösungsansatz bieten kann.
Die folgenden Untersuchungen und Darstellungen sind schwerpunktmäßig auf die Kapitalbeteiligung im Rahmen der materiellen Mitarbeiterbeteiligung ausgerichtet. Die immaterielle Mitarbeiterbeteiligung wird nur im Zusammenhang mit der Begriffsbestimmung der Mitarbeiterbeteiligung aufgegriffen und anschließend nicht weiter verfolgt. Zur Vervollständigung der Thematik wird die Erfolgsbeteiligung nur anhand von zwei Ausprägungsformen dargestellt.
Da die staatlichen Förderkomponenten, wie z.B. das Vermögensbildungsgesetz (VermBG) und der § 19a EStG nur eine untergeordnete Rolle bezüglich der Mitarbeiterbeteiligung spielen, wird auf diese nur beiläufig eingegangen, denn nur ca. 6% der vermögenswirksamen Leistungen dienen dem Erwerb von Kapitalbeteiligungen (Rest: Bausparen und Lebensversicherungen).
Nach der begrifflichen Bestimmung, der Übersicht der verschiedenen Formen und den Beweggründen der Mitarbeiterbeteiligung sowie deren Probleme, findet im 3. Kapitel der analytische Teil in Form von ausgewählten Modellen der Mitarbeiterbeteiligung und den dazugehörigen Praxisbeispielen seinen Niederschlag.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung und Problemstellung
- Die Mitarbeiterbeteiligung
- Begriffsbestimmung der Mitarbeiterbeteiligung
- Motive und Gründe der Mitarbeiterbeteiligung
- Aus Sicht des Unternehmens
- Aus Sicht des Mitarbeiters
- Probleme, Vor- und Nachteile der Mitarbeiterbeteiligung
- Materielle Formen der Mitarbeiterbeteiligung
- Erfolgsbeteiligungen
- Gewinnbeteiligung
- Prinzip
- Finanzierung und Liquidität
- Motivation
- Beispiel anhand der Webasto AG
- Leistungsbeteiligung
- Prinzip
- Finanzierung und Liquidität
- Motivation
- Beispiel anhand der Daimler Benz AG
- Gewinnbeteiligung
- Kapitalbeteiligungen
- Mitarbeiterdarlehen
- Prinzip
- Ergebnis- und Risikobeteiligung
- Finanzierung und Liquidität
- Motivation
- Beispiel anhand der Kalenborn Kalprotect
- Stille Gesellschaft
- Prinzip
- Ergebnis- und Risikobeteiligung
- Finanzierung und Liquidität
- Motivation
- Beispiel anhand der Globus-Handelshof-Gruppe
- GmbH-Beteiligung
- Prinzip
- Ergebnis- und Risikobeteiligung
- Finanzierung und Liquidität
- Motivation
- Beispiel anhand der ER & P GmbH
- Genußrechte
- Prinzip
- Ergebnis- und Risikobeteiligung
- Finanzierung und Liquidität
- Motivation
- Beispiel anhand der Gehag
- Belegschaftsaktien
- Prinzip
- Ergebnis- und Risikobeteiligung
- Finanzierung und Liquidität
- Motivation
- Beispiel anhand der PSI AG
- Employee-Stock-Ownership-Plan (ESOP)
- Prinzip
- Ergebnis- und Risikobeteiligung
- Finanzierung und Liquidität
- Motivation
- Beispiel anhand der Continental AG
- Mitarbeiterdarlehen
- Bewertungsmatrix der einzelnen Modelle der Mitarbeiterbeteiligung
- Beurteilung und Schlußbetrachtung der Mitarbeiterbeteiligung
- Anhänge
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit der Mitarbeiterbeteiligung als Finanzierungs- und Motivationsmodell. Ziel ist es, die verschiedenen Formen der Mitarbeiterbeteiligung zu analysieren und deren Vor- und Nachteile aus Sicht des Unternehmens und des Mitarbeiters zu beleuchten. Dabei werden sowohl materielle als auch immaterielle Formen der Mitarbeiterbeteiligung betrachtet.
- Begriffsbestimmung und Abgrenzung der Mitarbeiterbeteiligung
- Motive und Gründe für die Einführung von Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen
- Analyse verschiedener Formen der Mitarbeiterbeteiligung (Erfolgsbeteiligung, Kapitalbeteiligung)
- Bewertung der einzelnen Modelle der Mitarbeiterbeteiligung
- Beurteilung der Mitarbeiterbeteiligung als Finanzierungs- und Motivationsmodell
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in das Thema Mitarbeiterbeteiligung und stellt die Problemstellung dar. Im zweiten Kapitel wird der Begriff der Mitarbeiterbeteiligung definiert und die Motive und Gründe für die Einführung von Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen aus Sicht des Unternehmens und des Mitarbeiters erläutert. Anschließend werden die Probleme, Vor- und Nachteile der Mitarbeiterbeteiligung diskutiert.
Kapitel 3 widmet sich den materiellen Formen der Mitarbeiterbeteiligung. Es werden Erfolgsbeteiligungen (Gewinnbeteiligung, Leistungsbeteiligung) und Kapitalbeteiligungen (Mitarbeiterdarlehen, Stille Gesellschaft, GmbH-Beteiligung, Genußrechte, Belegschaftsaktien, Employee-Stock-Ownership-Plan) im Detail analysiert. Für jedes Modell werden das Prinzip, die Ergebnis- und Risikobeteiligung, die Finanzierung und Liquidität sowie die Motivation erläutert. Darüber hinaus werden anhand von Beispielen aus der Praxis die jeweiligen Modelle veranschaulicht.
In Kapitel 4 wird eine Bewertungsmatrix der einzelnen Modelle der Mitarbeiterbeteiligung vorgestellt. Diese Matrix dient dazu, die verschiedenen Modelle hinsichtlich ihrer Vor- und Nachteile zu vergleichen und zu bewerten.
Das letzte Kapitel beinhaltet eine Beurteilung und Schlußbetrachtung der Mitarbeiterbeteiligung. Es werden die Ergebnisse der Arbeit zusammengefasst und die Bedeutung der Mitarbeiterbeteiligung als Finanzierungs- und Motivationsmodell diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Mitarbeiterbeteiligung, Finanzierungsmodell, Motivationsmodell, Erfolgsbeteiligung, Kapitalbeteiligung, Gewinnbeteiligung, Leistungsbeteiligung, Mitarbeiterdarlehen, Stille Gesellschaft, GmbH-Beteiligung, Genußrechte, Belegschaftsaktien, Employee-Stock-Ownership-Plan (ESOP), Vor- und Nachteile, Motivation, Finanzierung, Liquidität, Praxisbeispiele.
- Erfolgsbeteiligungen
- Quote paper
- Diplom-Betriebswirt (FH) Thomas Behr (Author), 1998, Mitarbeiterbeteiligung als Finanzierungs- und Motivationsmodell, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/185129