Die Brautbriefe Eduard Mörikes an seine Verlobte Luise Rau gelten als eine der schönsten Liebesbriefsammlungen, die es in der deutschen Literatur gibt.
Die Lektüre dieser Dokumente lässt nur erahnen, wie sehr Mörike Luise Rau liebte.
Er versuchte, ihr dies mit all seinem schriftstellerischen und dichterischen Können in Worte zu fassen. Der Briefwechsel erstreckte sich über einen Zeitraum von drei Jahren, in denen Mörike Sinnkrisen und Niederlagen genauso erfuhr, wie Geborgenheit und großes Glück.
Bis heute ist ungeklärt, weshalb Luise Rau nach vier Jahren die Verlobung sehr plötzlich auflöste. Es wird spekuliert, Mörike solle sie im Wald mit einem Messer bedroht haben. Glauben schenkt diesem Gerücht allerdings niemand wirklich, und, nachdem man die Korrespondenz gelesen hat, hält man es für nahezu unmöglich.
Vielmehr tun sich andere Fragen auf: Was macht den Briefschreiber Mörike besonders? Wer war Eduard Mörike? Was bedeutete ihm die Liebe und wie lebte er sie? Warum verließ ihn Luise wirklich?
Auf der Suche nach seiner Persönlichkeit lassen sich erste Hinweise in der Biographie finden, mit der sich das zweite Kapitel beschäftigen wird.
Weiterführend werde ich auf den Brief eingehen; auf die etymologische Bedeutung, die Geschichte sowie typischen Eigenschaften dieses Mediums.
Das vierte Kapitel wird sich mit der Sprache Mörikes beschäftigen. Dabei geht um Fragen, wie er seine Geliebte anspricht, ob es erkennbare Abschnitte und Gliederungen in den Briefen gibt oder welche Wörter er verwendet und weshalb.
Zuletzt möchte ich auf Mörike als Briefschreiber eingehen und auch seinen Charakter beleuchten. Anhand von Zitaten werde ich gezielt auf ganz persönliche Eigenschaften eingehen, die ihn, sowohl als Briefschreiber, als auch als Mensch kennzeichnen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Biographie von Eduard Mörike
- Der Brief
- Die Sprache in den Briefen Eduard Mörikes
- Charakterisierung Mörikes als Briefschreiber
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Analyse der Brautbriefe von Eduard Mörike an seine Verlobte Luise Rau und bietet eine umfassende Charakterisierung des Autors als Briefschreiber. Ziel ist es, die besonderen Eigenschaften von Mörikes Schreibstil aufzudecken und seinen Charakter sowie seine Beziehung zu Luise Rau anhand der Briefe zu beleuchten.
- Analyse der Brautbriefe als literarisches Werk
- Charakterisierung von Eduard Mörike als Briefschreiber
- Sprache und Stil in den Briefen
- Beziehung zwischen Eduard Mörike und Luise Rau
- Der Brief als Medium der Kommunikation und Selbstdarstellung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Brautbriefe als einzigartige Sammlung von Liebesbriefen in der deutschen Literatur vor und skizziert die zentralen Fragen der Arbeit. Sie beleuchtet die ungeklärte Auflösung der Verlobung und fokussiert auf Mörikes Persönlichkeit und seine Sicht auf Liebe.
- Biographie von Eduard Mörike: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über Mörikes Leben, von seiner Kindheit und Jugend bis zu seinem Tod. Es beleuchtet seine Ausbildung, seine Zeit als Pfarrer und seine Beziehung zu wichtigen Wegbegleitern. Die Verlobung mit Luise Rau und deren Auflösung werden im Kontext seiner Biographie dargestellt.
- Der Brief: Dieses Kapitel beleuchtet den Brief als literarisches Medium. Es behandelt die etymologische Bedeutung des Wortes "Brief", die Geschichte des Briefschreibens und die verschiedenen Funktionen des Briefes. Besonders hervorgehoben wird die Entwicklung der Briefkultur im 18. und 19. Jahrhundert.
Schlüsselwörter
Schlüsselwörter für diese Arbeit sind: Eduard Mörike, Brautbriefe, Briefkultur, Sprache, Stil, Liebesbriefe, Kommunikation, Selbstdarstellung, Charakterisierung, Beziehung, Luise Rau, Biographie, Literaturgeschichte.
- Quote paper
- Katharina Hörth (Author), 2011, Charakterisierung Eduard Mörikes als Briefeschreiber am Beispiel der Brautbriefe an Luise Rau, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/184907