In den 1987 veröffentlichten Aufsätzen in seinem Sammelband „Dichte
Beschreibung. Beiträge zum Verstehen kultureller Systeme“
veranschaulicht Geertz seinen semiotischen Kulturbegriff unter
Bezugnahme auf seine Forschungen in Indonesien und Marokko.
Im Folgenden werde ich Geertz methodisches Vorgehen auf Grundlage
des Esssays „Dichte Beschreibung. Bemerkungen zu einer Deutenden
Theorie von Kultur“ deutlich machen und seine Interpretation des
balinesischen Hahnenkampfes darlegen. Die darauffolgende Kritik
konzentriert sich dann hauptsächlich auf Geertz Darstellung des
Hahnenkampfes.
Inhaltsverzeichnis
- Themenstellung
- Dichte Beschreibung als Forschungsparadigma
- Der Hahnenkampf als Dramatisierung von Status
- Kritische Anmerkungen
- Der Balinese als Untersuchungsobjekt
- König Lear und der Hahnenkampf
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text „Dichte Beschreibung“ von Clifford Geertz stellt seine deutende Theorie von Kultur vor und erläutert seine Interpretation des balinesischen Hahnenkampfes. Geertz' Ansatz, Kultur als ein System gemeinsamer Symbole zu verstehen, wird anhand seiner ethnographischen Forschung in Indonesien und Marokko verdeutlicht. Der Text analysiert die Bedeutung des Hahnenkampfes als kulturelles Phänomen und untersucht, wie er soziale Strukturen und Beziehungen auf Bali widerspiegelt.
- Dichte Beschreibung als methodisches Vorgehen in der Ethnologie
- Semiotischer Kulturbegriff und die Interpretation von Symbolen
- Der Hahnenkampf als kulturelle Metapher für soziale Strukturen
- Die Rolle von Status und Macht im balinesischen Hahnenkampf
- Kritik an Geertz' Interpretation des Hahnenkampfes
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel des Textes „Dichte Beschreibung“ stellt Geertz' Kulturbegriff und seine methodische Vorgehensweise vor. Geertz argumentiert, dass Kultur als ein System gemeinsamer Symbole verstanden werden kann, die von Menschen geschaffen werden, um ihre Welt zu interpretieren. Er beschreibt die „Dichte Beschreibung“ als ein Werkzeug, um die Bedeutung von Handlungen und Symbolen in einem kulturellen Kontext zu verstehen.
Das zweite Kapitel analysiert den balinesischen Hahnenkampf als kulturelles Phänomen. Geertz argumentiert, dass der Hahnenkampf mehr als nur ein Spiel ist, sondern eine Metapher für soziale Strukturen und Beziehungen auf Bali. Er zeigt, wie der Hahnenkampf die Hierarchie und den Status der Balinesen widerspiegelt und wie er als ein Mittel zur Dramatisierung von Macht und Prestige dient.
Das dritte Kapitel befasst sich mit kritischen Anmerkungen zu Geertz' Interpretation des Hahnenkampfes. Es werden Fragen aufgeworfen, wie zum Beispiel die Objektivität der ethnographischen Forschung und die Gefahr der Überinterpretation kultureller Phänomene.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die „Dichte Beschreibung“, den semiotischen Kulturbegriff, die Interpretation von Symbolen, den balinesischen Hahnenkampf, Status, Macht, soziale Strukturen, Ethnographie und Kulturkritik.
- Quote paper
- Lea Horak (Author), 2010, Dichte Beschreibung - Geertz' deutende Theorie von Kultur und seine Interpretation des balinesischen Hahnenkampfes, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/184294