Die Räuber
Erbrecht und Affektstruktur
Die ersten Produkte Goethes und Schillers sind von einer Unreife, ja selbst von einer Rohheit und Barbarei, vor der man erschrecken kann.
Hegel, Ästhetik, ed. Bassenge,Bd. I, S. 39
Räuber und Mörder sind in Zeiten der Noth keine seltene Erscheinung.
B. Becker, Actenmäßige Geschichte der Räuberbanden an den beyden Ufern des Rheins, Erster Theil ... Cöln, 1844, S. 3
Inhalt
(1)
Textgeschichte - Vorrede
(2)
Briefintrige - Franz als unmoralischer Charakter - Der be-nachteiligte, kalte Franz gegen den erstgeborenen, gefühl-vollen Karl - Vater Moor als Repräsentant einer deformie-renden Institution - Ungleiche Verfügung über Güter und d ie dadurch neidbestimmte Affektstruktur von Franz.
(3)
Karls Unfähigkeit zu humanem Handeln - aus Enttäu-schung zum Räuberhauptmann - Spiegelberg als Böse-wicht - Gleichverteilung der Güter als Ziel setzt Kritik der Moral am Staat in Handlung um - Das Scheitern legitimer politischer Aktion des Subjekts im Absolutismus
(4)
Auseinandersetzung Franz - Amalia - Macht der Vernunft als Form der Zerstörung - Bündnis Franz - Herrmann - Das Leid der Betrogenen - zerstörender Einfluß auch in der Familie - Der alte Moor als ‘Stellvertreter Gottes’ und die Realität von Ausbeutung und Unterdrückung.
Inhaltsverzeichnis
- Textgeschichte - Vorrede
- Die Räuber
- Briefintrige - Franz als unmoralischer Charakter - Der benachteiligte, kalte Franz gegen den erstgeborenen, gefühlvollen Karl - Vater Moor als Repräsentant einer deformierenden Institution - Ungleiche Verfügung über Güter und die dadurch neidbestimmte Affektstruktur von Franz.
- Karls Unfähigkeit zu humanem Handeln aus Enttäuschung zum Räuberhauptmann - Spiegelberg als Bösewicht - Gleichverteilung der Güter als Ziel setzt Kritik der Moral am Staat in Handlung um - Das Scheitern legitimer politischer Aktion des Subjekts im Absolutismus
- Auseinandersetzung Franz - Amalia - Macht der Vernunft als Form der Zerstörung - Bündnis Franz - Herrmann - Das Leid der Betrogenen - zerstörender Einfluß auch in der Familie - Der alte Moor als 'Stellvertreter Gottes' und die Realität von Ausbeutung und Unterdrückung.
- Spiegelberg contra Karl - Karls Handlungsmotivation - Die Bühne als Gericht - Ankündigung der Peripetie - Das Scheitern menschlicher Pläne
- Franz und Amalia - keine mundane Realisierung von Glückseligkeit - Prometheische Rebellion versus Mißlingen menschlicher Handlungen - Melancholie und Glückswechsel durch Roller-Episode - Kosinsky-Szene als Kampf wider moralisches Übel - Karls Selbstverständnis als Räuber - Subjektives besiegt Objektiv-Allgemeines - Der Widerstand der Materie und die Aktualität des Dramas
- Karl im väterlichen Schloß - Nichterkennen durch Entfremdung - Notwendigkeit der scheiternden Versöhnung - Franz als Nihilist - Franz und Karl: Zwei Widersacher aufklärerischer Ideale - Die menschenverschuldete Katastrophe - Zurücknahme des prometheischen Programms - Aufstandsversuch Spiegelbergs - Brutus-Caesar-Lied Karls oder der gescheiterte Kampf wider die Festen des Absolutismus - pervertierte Aktionen der Söhne gegenüber Vater als Rechtsvertreter
- Franzens Aufgabe der nihilistischen Position - Der alte Moor als Vertreter des Neuen Testaments - Die Ermordung der Geliebten und die Unmöglichkeit von Glück - Falsche Lösungsversuche und Resignation - evolutionäre Entfaltung zum Humanen als einzige Alternative - Der Schluß: die Apotheose der Moral - Das klassische Programme einer Förderung der Menschheitsentwicklung
- Einfluß barocker Operntechnik auf den jungen Schiller - Zusammenstoß von aufklärerischem und barockem Denken - Resignation und Optimismus - Rekonstruktion der dramatischen Argumentation - lösungsloser Schluß - die Welt als me on - Kunst als Trompete des Fortschritts und als Requiem menschlicher Planungen
- Erbrecht und Affektstruktur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert Schillers Drama "Die Räuber" und beleuchtet die darin dargestellten Konflikte und Themen. Die Analyse zielt darauf ab, die Bedeutung des Dramas für die heutige Zeit zu erforschen und die Aktualität der darin aufgeworfenen Fragen zu beleuchten.
- Die Rolle des Erbrechts und dessen Einfluss auf die Affektstruktur der Figuren
- Die Kritik am Absolutismus und die Darstellung des Scheiterns legitimer politischer Aktion
- Die Auseinandersetzung mit der Moral und die Frage nach der Gültigkeit von Gesetzen
- Die Darstellung von Gewalt und Rache sowie deren Folgen
- Die Bedeutung von Liebe, Freundschaft und Verrat in der Handlung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit der Textgeschichte des Dramas "Die Räuber" und beleuchtet die Entstehung des Stückes sowie die verschiedenen Fassungen, die Schiller im Laufe der Zeit erarbeitet hat. Es wird auf die Quellenlage eingegangen und die realen Bezüge, die Schiller in seinem Werk verarbeitet hat, aufgezeigt. Das Kapitel analysiert auch die Vorrede Schillers und die darin enthaltenen Aussagen über seine Intentionen und die Wirkabsicht des Dramas.
Das zweite Kapitel befasst sich mit dem Erbrecht und der Affektstruktur der Figuren in "Die Räuber". Es wird untersucht, wie die ungleiche Verfügung über Güter die Affekte der Figuren beeinflusst und zu Neid, Hass und Rache führt. Das Kapitel analysiert die Charaktere von Franz und Karl und zeigt auf, wie ihre unterschiedlichen Persönlichkeiten durch das Erbrecht geprägt werden.
Das dritte Kapitel beleuchtet die Kritik am Absolutismus, die in "Die Räuber" zum Ausdruck kommt. Es wird gezeigt, wie das Drama die Unmöglichkeit legitimer politischer Aktion im Absolutismus darstellt und die Folgen des Scheiterns von Aufständen und Rebellionen aufzeigt. Das Kapitel analysiert die Rolle von Spiegelberg als Räuberhauptmann und die Kritik an der Moral, die in seinen Handlungen zum Ausdruck kommt.
Das vierte Kapitel befasst sich mit der Auseinandersetzung zwischen Franz und Amalia und der Macht der Vernunft als Form der Zerstörung. Es wird untersucht, wie Franz durch seine kalte Vernunft und seinen Machtstreben die Beziehungen zu Amalia und seinem Vater zerstört. Das Kapitel analysiert auch die Rolle des alten Moor als "Stellvertreter Gottes" und die Realität von Ausbeutung und Unterdrückung, die im Drama dargestellt wird.
Das fünfte Kapitel analysiert die Handlungsmotivation von Karl und die Rolle der Bühne als Gericht. Es wird gezeigt, wie Karls Handlungen durch seine Ideale und seine Sehnsucht nach Gerechtigkeit geprägt werden. Das Kapitel beleuchtet auch die Ankündigung der Peripetie und das Scheitern menschlicher Pläne, die im Drama dargestellt werden.
Das sechste Kapitel befasst sich mit der Beziehung zwischen Franz und Amalia und der Unmöglichkeit von Glückseligkeit. Es wird untersucht, wie die Prometheische Rebellion von Karl zum Scheitern führt und wie die Figuren mit den Folgen ihrer Handlungen konfrontiert werden. Das Kapitel analysiert auch die Rolle von Melancholie und Glückswechsel in der Handlung und die Bedeutung der Kosinsky-Szene als Kampf wider moralisches Übel.
Das siebte Kapitel analysiert die Rolle von Karl im väterlichen Schloss und die Notwendigkeit der scheiternden Versöhnung. Es wird gezeigt, wie Karls Ideale durch die Realität des Absolutismus zerstört werden und wie er mit der Entfremdung von seinem Vater konfrontiert wird. Das Kapitel beleuchtet auch die Rolle von Franz als Nihilist und die pervertierten Aktionen der Söhne gegenüber ihrem Vater.
Das achte Kapitel befasst sich mit Franzens Aufgabe der nihilistischen Position und der Rolle des alten Moor als Vertreter des Neuen Testaments. Es wird untersucht, wie Franz durch die Folgen seiner Handlungen zur Einsicht gelangt und die Unmöglichkeit von Glück erkennt. Das Kapitel analysiert auch die evolutionäre Entfaltung zum Humanen als einzige Alternative und die Apotheose der Moral, die im Schluss des Dramas dargestellt wird.
Das neunte Kapitel beleuchtet den Einfluss barocker Operntechnik auf den jungen Schiller und den Zusammenstoß von aufklärerischem und barockem Denken. Es wird gezeigt, wie Schiller in "Die Räuber" Elemente der Barockoper mit aufklärerischen Ideen verbindet und wie er die Welt als "me on" darstellt. Das Kapitel analysiert auch die Rolle der Kunst als Trompete des Fortschritts und als Requiem menschlicher Planungen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das Erbrecht, die Affektstruktur, den Absolutismus, die Moral, die Gewalt, die Rache, die Liebe, die Freundschaft, den Verrat, die Rebellion, die Entfremdung, die Versöhnung, die Humanität und die Kunst.
- Quote paper
- Erwin Dr. Leibfried (Author), 1985, Schiller, Die Räuber - Eine Interpretation, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/184231
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