Wie der administrative stationäre Aufnahmeprozess des Landeskrankenhauses Innsbruck möglichst effektiv und effizient gestaltbar ist, stellt die Leitfrage dieser Diplomarbeit dar. Zur Beantwortung wird ein möglichst allgemeines Vorgehenskonzept für Prozessmanagement im Krankenhaus erarbeitet und angewandt.
Vor dem Hintergrund der Krankenhauspraxis werden grundsätzliche Veränderungsstrategien, gegenwärtige Qualitätsmanagementmodelle und Klinische Pfade diskutiert. Das ausgehend von theoretischen Grundlagen und Literaturstudien selbst erarbeitete Phasenmodell orientiert sich am Managementprozess, und versucht strategische und operative Aspekte der Wertschöpfungsgestaltung zu kombinieren.
Nach der Darstellung des organisatorischen und strategischen Bezugsrahmens des Landeskrankenhauses Innsbruck erfolgt die Prozessidentifikation der stationären Aufnahme anhand eines prozessorientierten Unternehmensmodells.
Von der Strategie abgeleitete Prozessziele (Patientenzufriedenheit, Wirtschaftlichkeit) bilden die Vorgabe für die Prozessgestaltung. Wesentliche Methoden und Instrumente hierbei sind Prozessmodell, Parameteranalyse, Sollkonzeption, Kennzahlensystem und die Prozesskostenrechnung.
Die stationäre Aufnahme erreicht derzeit ca. 70% der definierten Prozessziele. Zur Verbesserung werden mögliche Prozessvarianten, wie beispielsweise Zentralisierung, Dezentralisierung, Servicestellenbildung und Optimierung, diskutiert.
Mit der gewählten Optimierungsvariante soll die Patientenzufriedenheit erhöht werden. Auch wird der Ressourceneinsatze gemäß Simulation um ca. 10% verbessert. Wesentliche Gestaltungsbereiche sind Prozesstruktur, IT - Nutzung und Prozesscoaching bzw. Mitarbeiterorientierung.
Ein Zielsystem, konkrete Verbesserungsmaßnahmen und ein Realisierungsvorschlag zur Institutionalisierung des Prozessmanagements und der kontinuierlichen Weiterentwicklung des stationären Aufnahmeprozesses liegen vor.
Inhaltsverzeichnis
- Prozessmanagement als Herausforderung im Krankenhaus
- Aktuelle Veränderungskonzepte in Krankenhäusern
- Grundstrategien der Veränderung im Krankenhaus
- Ansätze für Qualitäts- und Prozessmanagement im Krankenhaus
- Ausgewählte Modelle des Qualitätsmanagements im Krankenhaus
- Evidence Based Medicine und Klinische Pfade
- Prozessmanagement als gemeinsame Basis
- Vorgehensmodell für Prozessmanagement im Krankenhaus
- Der Prozessbegriff im Kontext des Prozessmanagements
- Prozessidentifikation und der Begriff des Prozessmanagements
- Vorgehensmodell für Prozessmanagement und Anwendung
- Gestaltungs- und Handlungsrahmen des LKI
- Zweck und Leistung des Krankenhauses
- Arbeitsorganisation im Krankenhaus
- Aufbauorganisation des Krankenhauses
- Prozessorientierung und Wertschöpfungsgestaltung im Krankenhaus
- Strategischer Handlungsrahmen des Krankenhauses
- Das Krankenhausumfeld
- Der strategische Bezugsrahmen
- Erfolgsfaktoren und Kernkompetenzen des Krankenhauses
- Krankenhausmodell und Prozessidentifikation der Aufnahme
- Prozessgestaltung der stationären Aufnahme des LKI
- Modell der stationären Aufnahme
- Relevante Aspekte der Aufbauorganisation
- Prozesstrukturtransparenz der stationären Aufnahme
- Der dezentrale und zentrale Aufnahmevorgang
- Die Kostensicherung
- Parameteranalyse der stationären Aufnahme
- Parameter Zeit
- Durchlaufzeitanalyse
- Aufnahmeverhalten im Zeitverlauf
- Parameter Kosten
- Prozesskosten der stationären Aufnahme
- Wertschöpfungs-Assessment
- Parameter Qualität
- Schnittstellenanalyse
- Prozessbewertung und Sollkonzeption der stationären Aufnahme
- Kennzahlensystem
- Bewertung und Sollkonzeption
- Prozesslenkung der stationären Aufnahme des LKI
- Organisatorische Verankerung der Prozessverantwortung
- Realisierungsvorschlag
- Kontinuierliche Verbesserung und Reporting
- Reflexion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht die Effektivität und Effizienz des administrativen stationären Aufnahmeprozesses am Landeskrankenhaus Innsbruck. Ziel ist die Entwicklung und Anwendung eines allgemeinen Vorgehenskonzepts für Prozessmanagement im Krankenhauskontext. Die Arbeit analysiert Veränderungsstrategien, Qualitätsmanagementmodelle und klinische Pfade, um ein Phasenmodell für strategische und operative Aspekte der Wertschöpfungsgestaltung zu entwickeln.
- Prozessoptimierung im Krankenhauswesen
- Anwendung von Prozessmanagement-Methoden im Krankenhaus
- Analyse des Aufnahmeprozesses am Landeskrankenhaus Innsbruck
- Entwicklung eines Verbesserungsvorschlags für den Aufnahmeprozess
- Implementierung eines Kennzahlensystems zur Prozessüberwachung
Zusammenfassung der Kapitel
Prozessmanagement als Herausforderung im Krankenhaus: Dieses Kapitel legt den Grundstein der Arbeit, indem es aktuelle Veränderungskonzepte und Qualitätsmanagementmodelle im Krankenhauswesen beleuchtet. Es werden verschiedene Ansätze diskutiert, um die Herausforderungen des dynamischen Krankenhausumfelds zu meistern und eine Basis für das Prozessmanagement zu schaffen. Der Fokus liegt auf der Darstellung des bestehenden Bedarfs an Prozessoptimierung und der Einordnung von Prozessmanagement als essentielle Komponente für die Verbesserung der Effizienz und Qualität.
Vorgehensmodell für Prozessmanagement im Krankenhaus: In diesem Kapitel wird ein umfassendes Vorgehensmodell für das Prozessmanagement im Krankenhaus vorgestellt. Es definiert den Prozessbegriff im Kontext des Krankenhausbetriebs und beschreibt ein methodisches Vorgehen zur Identifizierung, Analyse und Gestaltung von Prozessen. Das Modell dient als Grundlage für die spätere Anwendung im Fallbeispiel der stationären Aufnahme.
Gestaltungs- und Handlungsrahmen des LKI: Dieses Kapitel beschreibt den organisatorischen und strategischen Kontext des Landeskrankenhauses Innsbruck (LKI). Es analysiert die Aufbauorganisation, die Prozessorientierung und den strategischen Handlungsrahmen des Krankenhauses, um den Rahmen für die Prozessanalyse der stationären Aufnahme zu schaffen. Die Darstellung des Krankenhausumfelds und der strategischen Ziele des LKI liefert den notwendigen Hintergrund für die anschließende Prozessgestaltung.
Prozessgestaltung der stationären Aufnahme des LKI: Das Kernkapitel widmet sich der detaillierten Analyse und Gestaltung des stationären Aufnahmeprozesses am LKI. Es beinhaltet die Modellierung des Prozesses, eine umfassende Parameteranalyse (Zeit, Kosten, Qualität), eine Prozessbewertung und die Entwicklung einer Sollkonzeption. Verschiedene Optimierungsvarianten werden diskutiert, und es wird ein konkreter Verbesserungsvorschlag erarbeitet, der auf die Steigerung der Patientenzufriedenheit und eine verbesserte Ressourcennutzung abzielt.
Prozesslenkung der stationären Aufnahme des LKI: Dieses Kapitel befasst sich mit der Implementierung und Kontrolle der im vorherigen Kapitel entwickelten Verbesserungsmaßnahmen. Es beschreibt die organisatorische Verankerung der Prozessverantwortung, einen konkreten Realisierungsvorschlag und ein System zur kontinuierlichen Verbesserung und zum Reporting.
Schlüsselwörter
Prozessmanagement, Krankenhaus, stationäre Aufnahme, Prozessoptimierung, Qualitätsmanagement, Effizienz, Effektivität, Wertschöpfung, Kennzahlensystem, Patientenzufriedenheit, Prozesskostenrechnung, Verbesserungsvorschlag, LKI (Landeskrankenhaus Innsbruck).
Häufig gestellte Fragen zur Diplomarbeit: Prozessmanagement am Landeskrankenhaus Innsbruck
Was ist der Gegenstand dieser Diplomarbeit?
Die Diplomarbeit untersucht die Effektivität und Effizienz des administrativen stationären Aufnahmeprozesses am Landeskrankenhaus Innsbruck (LKI) und entwickelt ein allgemeines Vorgehenskonzept für Prozessmanagement im Krankenhauskontext. Sie analysiert Veränderungsstrategien, Qualitätsmanagementmodelle und klinische Pfade, um ein Phasenmodell für strategische und operative Aspekte der Wertschöpfungsgestaltung zu entwickeln. Der Fokus liegt auf der Prozessoptimierung im Krankenhauswesen, der Anwendung von Prozessmanagement-Methoden und der Entwicklung eines Verbesserungsvorschlags für den Aufnahmeprozess am LKI, inklusive der Implementierung eines Kennzahlensystems.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Prozessmanagement als Herausforderung im Krankenhaus (mit Fokus auf aktuelle Veränderungskonzepte, Qualitätsmanagement und klinische Pfade); Vorgehensmodell für Prozessmanagement im Krankenhaus (inkl. Prozessbegriff, -identifikation und -gestaltung); Gestaltungs- und Handlungsrahmen des LKI (mit Analyse der Aufbauorganisation, Prozessorientierung und strategischen Rahmenbedingungen); Prozessgestaltung der stationären Aufnahme des LKI (detaillierte Analyse, Parameteranalyse – Zeit, Kosten, Qualität – und Sollkonzeption); Prozesslenkung der stationären Aufnahme des LKI (Implementierung, Kontrolle, kontinuierliche Verbesserung und Reporting); und Reflexion.
Welche Methoden werden angewendet?
Die Arbeit verwendet Methoden des Prozessmanagements zur Analyse und Gestaltung des stationären Aufnahmeprozesses. Dies beinhaltet die Prozessidentifikation, die Parameteranalyse (Zeit, Kosten, Qualität), die Schnittstellenanalyse, die Prozessbewertung und die Entwicklung einer Sollkonzeption. Es werden verschiedene Modelle des Qualitätsmanagements und klinische Pfade berücksichtigt. Ein Kennzahlensystem wird zur Prozessüberwachung vorgeschlagen.
Welche Ergebnisse werden präsentiert?
Die Arbeit präsentiert ein umfassendes Vorgehensmodell für Prozessmanagement im Krankenhaus, eine detaillierte Analyse des stationären Aufnahmeprozesses am LKI, eine umfassende Parameteranalyse dieses Prozesses (Zeit, Kosten, Qualität) und einen konkreten Verbesserungsvorschlag zur Optimierung des Aufnahmeprozesses. Darüber hinaus wird ein Kennzahlensystem zur kontinuierlichen Prozessüberwachung und -verbesserung entwickelt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Prozessmanagement, Krankenhaus, stationäre Aufnahme, Prozessoptimierung, Qualitätsmanagement, Effizienz, Effektivität, Wertschöpfung, Kennzahlensystem, Patientenzufriedenheit, Prozesskostenrechnung, Verbesserungsvorschlag, LKI (Landeskrankenhaus Innsbruck).
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Hauptziel ist die Entwicklung und Anwendung eines allgemeinen Vorgehenskonzepts für Prozessmanagement im Krankenhauskontext, angewendet auf den konkreten Fall des stationären Aufnahmeprozesses am LKI. Die Arbeit zielt darauf ab, die Effizienz und Effektivität dieses Prozesses zu verbessern, die Patientenzufriedenheit zu steigern und die Ressourcennutzung zu optimieren.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Krankenhausmanager, Prozessmanager, Mitarbeiter im Krankenhauswesen, Studierende der Gesundheitsökonomie und des Gesundheitsmanagements sowie alle, die sich mit Prozessoptimierung und Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen beschäftigen.
- Quote paper
- Andreas Walcher (Author), 2005, Prozessmanagement im Krankenhaus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/184009