Der Kampf der Frauen um Gleichberechtigung war lange ohne jegliche
Rechtsgrundlage und damit von vorne herein zum Scheitern verurteilt. Nach
dem zweiten Weltkrieg war jedoch das ganze Land ohne einheitliche
Gesetzgebung und bot so die Chance einer Reformierung persönlicher
Rechte. Dass dies in der männlich dominierten Politik nicht ohne
Widerstand aufgenommen wurde, soll hier im Verlauf dieser Arbeit gezeigt
werden. Im Weiteren sollen vier politisch wirkende Frauen mit ihrer Arbeit
vorgestellt und zu den Neuformulierungen des GG in Bezug gesetzt werden.
Aufgrund der besonderen Betrachtung des Artikels 3 wird der Focus auf Dr.
Elisabeth Selbert gelegt, ihr Wirken kann anhand der gesetzlichen
Veränderungen dokumentiert werden.
Ziel dieser Arbeit ist es, die Schwierigkeiten aufzuzeigen, die der Weg zu
einer gleichberechtigten Gesellschaft mit sich bringt. Am 1. September kamen die Mitglieder des Parlamentarischen Rates zu
ihrer Eröffnungssitzung im Museum König in Bonn zusammen.
Bis jedoch die Abgeordneten mit der Arbeit an der künftigen
bundesdeutschen Verfassung beginnen konnten, mussten einige politische
Schwierigkeiten überwunden werden.
Die Regierung war nach bedingungsloser Kapitulation, abgesetzt und
inhaftiert worden und erst nach dem Krieg zeigte sich der gesamte Umfang
der Hitler-Diktatur. Die Aufteilung des deutschen Territoriums unter den
vier Siegermächten brachte eine Restauration und Regeneration der
politischen Ordnung nur langsam in Gang.
Zusätzlich gab es noch Diskrepanzen bei den Alliierten. Die Amerikaner
und Briten wollten Deutschland wirtschaftlich und politisch
wiederherstellen – in einem föderativen, demokratischen Rahmen. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Entstehung des Parlamentarischen Rates
- Auswahl der Mitglieder des Parlamentarischen Rates
- Welchen Einfluss hatten die vier Frauen im Parlamentarischen Rat
- Dr. Elisabeth Selbert
- Die Entstehung des Artikel 3 des GG
- Die Auswirkungen des Artikel 3
- Welche Veränderungen im Gesetz bauen bis heute auf den Artikel 3 auf?
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit beleuchtet die Schwierigkeiten, die mit dem Weg zu einer gleichberechtigten Gesellschaft verbunden sind. Sie zeigt, wie Frauen nach dem Zweiten Weltkrieg für ihre Rechte kämpften, während die männlich dominierte Politik erheblichen Widerstand leistete. Im Fokus steht die Arbeit von vier Frauen im Parlamentarischen Rat und deren Einfluss auf die Neugestaltung des Grundgesetzes. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf Dr. Elisabeth Selbert und der Entstehung des Artikels 3 des GG.
- Die Rolle der Frauen im Parlamentarischen Rat
- Die Entstehung des Grundgesetzes und die politischen Herausforderungen
- Die Bedeutung des Gleichberechtigungsgrundsatzes im Artikel 3 des GG
- Das Wirken von Dr. Elisabeth Selbert und ihre Beiträge zur Formulierung des Artikels 3
- Die langfristigen Auswirkungen des Artikels 3 auf die deutsche Gesetzgebung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt den Kampf der Frauen um Gleichberechtigung und die besondere Situation nach dem Zweiten Weltkrieg dar, die eine Reformierung persönlicher Rechte ermöglichte. Die Arbeit fokussiert auf vier politisch aktive Frauen und die Entstehung des Artikels 3 im Grundgesetz.
- Entstehung des Parlamentarischen Rates: Dieses Kapitel beleuchtet die politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen nach dem Zweiten Weltkrieg sowie die Differenzen zwischen den Alliierten Mächten. Die Entstehung des Parlamentarischen Rates als Organ zur Verfassungsgebung wird in detaillierten Schritten dargestellt.
- Welchen Einfluss hatten die vier Frauen im Parlamentarischen Rat: Dieses Kapitel stellt die Rolle der vier Frauen im Parlamentarischen Rat vor und hebt deren Einfluss auf die Debatte über die Grundrechte hervor.
- Die Entstehung des Artikel 3 des GG: Dieses Kapitel analysiert die Entstehung des Artikels 3 des Grundgesetzes, der den Gleichberechtigungsgrundsatz festlegt. Es untersucht den Einfluss von Dr. Elisabeth Selbert und die Bedeutung ihrer Beiträge zur Verabschiedung dieses Artikels.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen der Arbeit sind der Gleichberechtigungsgrundsatz, die Entstehung des Grundgesetzes, die Rolle der Frauen im Parlamentarischen Rat, Dr. Elisabeth Selbert als „Mutter des Grundgesetzes“ und die Bedeutung des Artikels 3 des GG. Darüber hinaus werden die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Nachkriegszeit beleuchtet, die die Entstehung des Parlamentarischen Rates und die Formulierung des Grundgesetzes beeinflusst haben.
- Citar trabajo
- Pia Kuhn (Autor), 2003, Der Gleichberechtigungsgrundsatz im Parlamentarischen Rat, seine Entstehung und seine Auswirkung. Elisabeth Selbert, eine Mutter des Grundgesetzes, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/18392