Die Sauerstoff-Transportfähigkeit des Herz-Kreislauf Systems ist für das Ausdauertraining ein entscheidender Faktor. Sie bestimmt wie viel Sauerstoff zu den Muskeln gelangen kann und dort - wie zuvor beschrieben - mit Hilfe von Nährstoffen in Energie umgewandelt wird.
Zur Beurteilung dient im Leistungssport in der Diagnostik häufig die maximale Sauerstoffaufnahmefähigkeit (VO2 max):
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-.....Die Wirkung des Ausdauertrainings auf die Muskulatur besteht darin, dass der Muskel bei dynamischer Belastung später ermüdet, was größtenteils an der bereits angesprochenen verbesserten Kapillarisierung liegt. Die Kapillarisierung bewirkt, dass die Mitochondrien, die „Kraftwerke“ in den Zellen, mehr Sauerstoff und Nährstoffe erhalten, die sie - wie bereits zuvor eingehend erläutert - in Energie umsetzen können.
Daneben führt Ausdauertraining zu einer höheren Anzahl an Mitochondrien in den ST-Fasern und zu einer Vermehrung der Enzyme des aeroben Stoffwechsels in den Mitochondrien, während die Konzentration glykolytischer Enzyme abfällt. Außerdem kommt es zu einem Anstieg des Myoglobingehalts des Muskels und die Glykogenspeicher in den Muskeln (und der Leber) erweitern sich bis auf das Doppelte. (vgl. Puntschart, A.: Molekulare Adaptation des menschlichen Skelettmuskels an Ausdauertraining. (1994) und Duale Reihe Physiologie, Thieme 2010, sowie Gehlert, S.: Analyse von mitochondrialen Anpassungsprozessen durch Ausdauertraining, Bonn 2009)
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Inhaltsverzeichnis
- Physiologische Grundlagen der Ausdauer
- Sauerstoffaufnahme und -transport
- Exkurs zu Erythropoetin, Höhentraining&Doping
- Physiologische Adaptationsmechanismen
- Lunge
- Blut
- Herz-Kreislaufsystem
- Muskulatur
- Literaturangaben
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text befasst sich mit den physiologischen Grundlagen der Ausdauer und beschreibt die Anpassungsprozesse des Körpers an Ausdauertraining. Er beleuchtet die Rolle des Sauerstofftransports und der verschiedenen Organe, die an der Ausdauerleistung beteiligt sind.
- Sauerstoffaufnahme und -transport
- Physiologische Adaptationsmechanismen
- Auswirkungen von Ausdauertraining auf verschiedene Organsysteme
- Erythropoetin, Höhentraining und Doping
- Zusammenhang zwischen Ausdauertraining und Stoffwechsel
Zusammenfassung der Kapitel
Das Kapitel "Sauerstoffaufnahme und -transport" erklärt die Bedeutung des Sauerstofftransports für die Ausdauerleistung. Es beschreibt den Weg des Sauerstoffs von der Luft in die Muskeln und die Rolle des Hämoglobins als Transportmedium. Der Exkurs zu Erythropoetin, Höhentraining und Doping beleuchtet die Auswirkungen von Erythropoetin auf die Erythrozytenbildung und die damit verbundenen ethischen Aspekte im Leistungssport.
Die Kapitel über die physiologischen Adaptationsmechanismen behandeln die Anpassungsprozesse der Lunge, des Blutes, des Herz-Kreislaufsystems und der Muskulatur an Ausdauertraining. Es werden die Veränderungen in den jeweiligen Organsystemen beschrieben, die zu einer verbesserten Ausdauerleistung führen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die physiologischen Grundlagen der Ausdauer, den Sauerstofftransport, die Adaptationsmechanismen des Körpers an Ausdauertraining, die Rolle von Erythropoetin, Höhentraining und Doping im Leistungssport sowie die Auswirkungen von Ausdauertraining auf verschiedene Organsysteme, insbesondere Lunge, Blut, Herz-Kreislaufsystem und Muskulatur.
- Quote paper
- Lisa Maria Hirschfelder (Author), 2011, Physiologische Grundlagen der Ausdauer, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/183905