Gegen Ende des 2. Jahrhunderts n.Chr. lässt sich im Römischen Reich eine Phase des raschen Wandels und des Niederganges beobachten. Besonders die Instabilität der kaiserlichen Regierung, Kriege, Aufstände, aber auch Erdbeben und Seuchen waren wohl Gründe für die Veränderungen im Reich gewesen. Moderne Forschungen bezeichnen das 3. Jahrhundert n.Chr. gern mit dem Begriff der "Krise", die erst mit dem Kaiser Diokletian und dessen Reformen überwunden werden konnte. Während dieser so genannten Krise kam es zu erneuten Bürgerkriegen, in denen die Kaiser in kürzester Zeit wechselten und sich gegeneinander bekriegende Heerführer, als Soldatenkaiser bekannt, den politischen Ton im Reich angaben. Diese Führungskämpfe begannen bereits zur Zeit des Maximinus Thrax um 235-238 und bewirkten eine Militarisierung des Prinzipats und eine Destabilisierung des Reiches. Vor allem der rasche Herrscherwechsel und die durch die Kriegsähnlichen Zustände hervorgerufene Abwesenheit des Kaisers verhinderten, dass der jenige der den Titel gegenwärtig inne hatte als solcher akzeptiert wurde. Das wiederum bedeutete das Scheitern des vorherrschenden Systems dieser Zeit, das auf dem Prinzip der Akzeptanz basierte. Keinem Herrscher war es möglich ohne Anerkennung und Rückhalt der politischen Elite an der Macht zu bleiben. Da viele der Kaiser aus Provinzen des Reiches abstammten, verlor Rom als Herrschaftsmittelpunkt an Bedeutung. Doch auch andere Grundprinzipien im Römischen Reich wurden nun in Frage gestellt. Mit den Veränderungen der sozialen Verhältnisse auf dem Land, die mit der Wandlung der landwirtschaftlichen Produktion verbunden war, erschien die Sklaverei als Hindernis bzw. Überflüssig für die Entwicklung des bäuerlichen Lebens. Der soziale Status vieler Bauern und damit Erzeuger von Lebensmitteln oder Produkten, die als höher gestellt betrachtet wurden, ähnelte zunehmend dem Status eines Sklaven. Eine Änderung der bäuerlichen Eigentumsverhältnisse war aufgrund des damals vorherrschenden Rechts, was einen Menschen ohne Produktionsmittel zu einem Sklaven machte, nicht möglich. Damit zeigt sich bereits hier, dass Reformen nötig waren, um das veraltete bzw. überholte Prinzip des Römischen Reiches zu modernisieren.
Inhaltsverzeichnis
- Die Krise des Römischen Reiches
- Die Soldatenkaiser
- Die Senatskaiser
- Die Bedrohung durch die Randvölker
- Die Heeresreform
- Die Reichsreform des Diokletian
- Die Tetrarchie
- Das Scheitern der Tetrarchie
- Konstantin der Große
- Das Ende der Reichseinheit
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text beleuchtet die Krise des Römischen Reiches im 3. Jahrhundert n. Chr. und die damit verbundenen Veränderungen in der politischen, sozialen und militärischen Struktur des Reiches. Er analysiert die Ursachen der Krise, die Herrschaft der Soldatenkaiser und die Reformen des Diokletian, die zur Etablierung der Tetrarchie führten. Der Text verfolgt die Entwicklung des Reiches bis zur endgültigen Teilung in Ost- und Weströmisches Reich.
- Die Krise des Römischen Reiches im 3. Jahrhundert n. Chr.
- Die Herrschaft der Soldatenkaiser
- Die Reformen des Diokletian und die Tetrarchie
- Die Bedrohung durch die Randvölker
- Die Teilung des Römischen Reiches in Ost- und Weströmisches Reich
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Krise des Römischen Reiches im 3. Jahrhundert n. Chr. und die Ursachen für den Niedergang des Reiches. Es werden die Instabilität der kaiserlichen Regierung, Kriege, Aufstände, Erdbeben und Seuchen als Gründe für die Veränderungen im Reich genannt. Das Kapitel beschreibt die Auswirkungen der Krise auf die politische und soziale Struktur des Reiches, insbesondere die Militarisierung des Prinzipats und die Destabilisierung des Reiches durch die Soldatenkaiser.
Das zweite Kapitel befasst sich mit der Herrschaft der Soldatenkaiser. Es beschreibt die Führungskämpfe, die bereits zur Zeit des Maximinus Thrax um 235-238 begannen und die rasche Herrscherfolge im Reich bewirkten. Das Kapitel analysiert die Gründe für die Machtübernahme der Soldatenkaiser, die sich durch ihre militärische Stärke und ihre Unterstützung durch das Heer auszeichneten.
Das dritte Kapitel behandelt die Senatskaiser, die im Gegensatz zu den Soldatenkaisern eher die Großgrundbesitzer unterstützten und versuchten, das Ansehen des Senats zu steigern. Es wird die Rolle des Senats in der Krise des Reiches und die Unterschiede zwischen den Senatskaisern und den Soldatenkaisern beleuchtet.
Das vierte Kapitel analysiert die Bedrohung durch die Randvölker als einen wichtigen Faktor der Krise des Römischen Reiches. Es beschreibt die Einfälle der germanischen Stammesverbände, der Sassaniden, der nordafrikanischen Stämme und der britannischen Stämme und die Auswirkungen dieser Angriffe auf das Reich.
Das fünfte Kapitel befasst sich mit der Heeresreform, die unter dem Kaiser Gallienus durchgeführt wurde. Es beschreibt die Notwendigkeit der Reform aufgrund der Überbeanspruchung des römischen Heeres und die Einführung eines Reserve- und Reiterheeres mit hoher Beweglichkeit.
Das sechste Kapitel behandelt die Reichsreform des Diokletian, die zur Stabilisierung des stark geschwächten Reiches beitragen sollte. Es beschreibt die Dezentralisierung der Reichsverwaltung, die Einführung eines strikten Steuersystems und die Etablierung der Tetrarchie.
Das siebte Kapitel analysiert die Tetrarchie, die Aufteilung des römischen Herrschaftsgebietes in vier Teilbereiche, die von den jeweiligen Tetrarchen regiert wurden. Es beschreibt die Organisation der Tetrarchie, die Rolle der Augusti und Caesares und die Auswirkungen der Tetrarchie auf die politische Struktur des Reiches.
Das achte Kapitel befasst sich mit dem Scheitern der Tetrarchie. Es beschreibt die Dynastiebestrebungen der Herrschersöhne, die zur Machtkämpfe führten und die Tetrarchie letztendlich zum Scheitern brachten.
Das neunte Kapitel behandelt die Herrschaft von Konstantin dem Großen. Es beschreibt seinen Aufstieg zur Macht, seine Siege über seine Widersacher und seine Reformen, die das Christentum als staatlich anerkannte Religion einführten und den Reichsschwerpunkt von Rom nach Osten verlegten.
Das zehnte Kapitel beschreibt das Ende der Reichseinheit und die Teilung des Römischen Reiches in Ost- und Weströmisches Reich. Es analysiert die Ursachen für die Teilung und die Folgen für die weitere Entwicklung des Reiches.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Krise des Römischen Reiches, die Soldatenkaiser, die Senatskaiser, die Bedrohung durch die Randvölker, die Heeresreform, die Reichsreform des Diokletian, die Tetrarchie, die Teilung des Römischen Reiches in Ost- und Weströmisches Reich, Konstantin der Große und die Bedeutung des Christentums für die Entwicklung des Reiches.
- Arbeit zitieren
- Thomas Hallmann (Autor:in), 2006, Das Leben im römischen Europa, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/183738
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