Die Rolle Frankreichs in den Vorstellungen der Nationalsozialisten, speziell im Programm Hitlers, das dessen Zukunftsvisionen eines unter deutscher Vorherrschaft gestalteten Europa widerspiegelte, war keineswegs durchweg klar definiert. Viel mehr veränderte sich im Laufe der Zeit die der Frankreich zugedachten Position im neuen Europa. Entsprechend fiel die deutsche Frankreichpolitik jener Zeit aus. Während zunächst eine Revision der Beschlüsse des Versailler Vertrage angestrebt und Frankreich als derjenige Gegenspieler betrachtet wurde, der Deutschlands „angemessene Stellung“ in Europa gefährdete, wandelte sich diese Einschätzung hin zu einer untergeordneten Rolle, die Frankreich in den Plänen der Nationalsozialisten spielte. Eine genaue Betrachtung der sich stetig verändernden Pläne für die Berücksichtigung Frankreichs in Hitlers Europa soll mit Hilfe dieser Arbeit entstehen. Hierbei soll geprüft werden, welche grundlegenden Vorstellungen von Frankreichs Zukunft existierten und wie sich diese aufgrund der ständig ändernden Rahmenbedingungen entwickelten. Darüber hinaus wird ein Blick auf die Einbindung Frankreichs in die deutsche Kriegsplanung und die daraus resultierende deutsch-französische Zusammenarbeit während des Krieges geworfen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Frankreich in Hitlers außenpolitischem Programm
- Revisionismus und Revanchekrieg
- Bündnispolitik gegen Frankreich
- Bündnis mit Italien
- England als möglicher Bündnispartner?
- Das deutsch-russische Bündnis
- Vom Revisionismus zum Eroberungskrieg im Osten
- Vorfeldabsicherung im Westen
- Die deutsche Frankreichpolitik bis 1939
- Der Westfeldzug: Besetzung und Teilung Frankreichs
- Der Waffenstillstand
- Das besetzte Frankreich und die deutsche Militärverwaltung
- Das Vichy-Regime
- Die Neugestaltung Westeuropas und Frankreichs Zukunft
- Territoriale Neuordnungspläne
- NS Wirtschaftspolitik
- Frankreich als Faktor deutscher Interessensabsicherung: Das Unternehmen Attila
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Rolle Frankreichs in der nationalsozialistischen Außenpolitik. Ziel ist es, die sich verändernden Vorstellungen von Frankreichs Zukunft im nationalsozialistischen Programm Hitlers zu analysieren und die Einbindung Frankreichs in die deutsche Kriegsplanung zu beleuchten. Die Arbeit betrachtet die Entwicklung der deutsch-französischen Beziehungen vom Revisionismus zum Eroberungskrieg.
- Hitlers revisionistische Ziele und der Revanchegedanke gegen Frankreich
- Die Bündnispolitik des Dritten Reiches gegen Frankreich
- Die deutsche Frankreichpolitik bis zum Westfeldzug und die Besetzung Frankreichs
- Die deutsche Militärverwaltung und das Vichy-Regime
- Die geplante Neugestaltung Westeuropas und die Zukunft Frankreichs
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt das komplizierte und von Hass geprägte Verhältnis zwischen Deutschland und Frankreich zu Beginn der 1930er Jahre. Sie unterstreicht die historische Vorbelastung durch zahlreiche Kriege und die stereotypen Feindbilder in beiden Ländern. Die Arbeit kündigt an, die sich verändernde Rolle Frankreichs in Hitlers Zukunftsvisionen für Europa zu untersuchen, seine Einbindung in die deutsche Kriegsplanung zu beleuchten und die gewonnenen Erkenntnisse zu bewerten.
Frankreich in Hitlers außenpolitischem Programm: Dieses Kapitel analysiert Hitlers anfängliche Konzentration auf die Revision des Versailler Vertrags und den damit verbundenen Revanchegedanken gegen Frankreich als Hauptgegner. Es beleuchtet die Entwicklung von Revisionismus zum Eroberungskrieg im Osten und die Bedeutung Frankreichs als Hindernis für Hitlers hegemoniale Ziele in Europa. Die verschiedenen Bündnisstrategien Deutschlands gegen Frankreich werden ebenfalls erörtert.
Vorfeldabsicherung im Westen: Dieses Kapitel behandelt die deutsche Frankreichpolitik bis 1939 und den darauf folgenden Westfeldzug, der zur Besetzung und Teilung Frankreichs führte. Es beschreibt den Waffenstillstand, die deutsche Militärverwaltung im besetzten Frankreich und die Etablierung des Vichy-Regimes. Das Kapitel analysiert die Strategien der deutschen Regierung zur Sicherung des Westens vor einem Angriff.
Die Neugestaltung Westeuropas und Frankreichs Zukunft: Dieses Kapitel befasst sich mit den territorialen Neuordnungsplänen der Nationalsozialisten und ihrer Wirtschaftspolitik in Bezug auf Frankreich. Es beleuchtet die Visionen der Nationalsozialisten für die zukünftige Rolle Frankreichs in einem von Deutschland dominierten Europa und die damit verbundenen strategischen und wirtschaftlichen Überlegungen.
Frankreich als Faktor deutscher Interessensabsicherung: Das Unternehmen Attila: Dieses Kapitel untersucht die Rolle Frankreichs als Faktor zur Sicherung deutscher Interessen. Es wird detailliert auf das Unternehmen Attila eingegangen, analysiert seine Ziele und Bedeutung für die Gesamtstrategie des Dritten Reiches und seinen Stellenwert in den deutsch-französischen Beziehungen. Die Kapitel thematisieren auch die verschiedenen Facetten der NS-Wirtschaftspolitik im Kontext der französischen Besetzung und der damit einhergehenden Ausbeutung von Ressourcen und Arbeitskräften.
Schlüsselwörter
Frankreich, Nationalsozialismus, Außenpolitik, Hitler, Versailler Vertrag, Revisionismus, Revanchekrieg, Bündnispolitik, Westfeldzug, Besetzung, Vichy-Regime, Neugestaltung Westeuropas, Deutsches Reich, Zweiter Weltkrieg, Interessensabsicherung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Frankreich in der nationalsozialistischen Außenpolitik
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Rolle Frankreichs in der nationalsozialistischen Außenpolitik, analysiert die sich verändernden Vorstellungen von Frankreichs Zukunft im nationalsozialistischen Programm Hitlers und beleuchtet die Einbindung Frankreichs in die deutsche Kriegsplanung. Der Fokus liegt auf der Entwicklung der deutsch-französischen Beziehungen vom Revisionismus zum Eroberungskrieg.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit behandelt Hitlers revisionistische Ziele und den Revanchegedanken gegen Frankreich, die Bündnispolitik des Dritten Reiches gegen Frankreich, die deutsche Frankreichpolitik bis zum Westfeldzug und die Besetzung Frankreichs, die deutsche Militärverwaltung und das Vichy-Regime, sowie die geplante Neugestaltung Westeuropas und die Zukunft Frankreichs im nationalsozialistischen Kontext. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf dem "Unternehmen Attila" und der damit verbundenen Interessensabsicherung Deutschlands.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in Kapitel unterteilt, beginnend mit einer Einleitung, die das deutsch-französische Verhältnis zu Beginn der 1930er Jahre beschreibt. Es folgen Kapitel zu Hitlers außenpolitischem Programm bezüglich Frankreichs, der Vorfeldabsicherung im Westen (inkl. Westfeldzug und Besatzung), der Neugestaltung Westeuropas und Frankreichs Zukunft, sowie ein Kapitel zum "Unternehmen Attila". Jedes Kapitel bietet eine Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse.
Welche Quellen werden verwendet? (Diese Frage kann nur beantwortet werden, wenn die verwendeten Quellen im Originaltext angegeben sind.)
Diese Information ist in der Vorschau nicht enthalten. Die verwendeten Quellen müssten im vollständigen Text nachgeschaut werden.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen? (Diese Frage kann nur beantwortet werden, wenn die Schlussfolgerungen im Originaltext angegeben sind.)
Die konkreten Schlussfolgerungen sind in dieser Vorschau nicht aufgeführt. Diese sind im vollständigen Text zu finden.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Frankreich, Nationalsozialismus, Außenpolitik, Hitler, Versailler Vertrag, Revisionismus, Revanchekrieg, Bündnispolitik, Westfeldzug, Besetzung, Vichy-Regime, Neugestaltung Westeuropas, Deutsches Reich, Zweiter Weltkrieg, Interessensabsicherung.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Ziel der Arbeit ist es, die sich verändernden Vorstellungen von Frankreichs Zukunft im nationalsozialistischen Programm Hitlers zu analysieren und die Einbindung Frankreichs in die deutsche Kriegsplanung zu beleuchten. Die Arbeit zielt darauf ab, die Entwicklung der deutsch-französischen Beziehungen vom Revisionismus zum Eroberungskrieg zu verstehen.
- Quote paper
- Thomas Hallmann (Author), 2008, Frankreich als Faktor der NS Außenpolitik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/183707