1. Einleitung
In der postmodernen Gesellschaft sind Themen wie das Sterben, der Tod und die Trauer aus dem Fokus des allgemeinen Interesses gerückt. Diese Prozesse werden bürokratisiert, institutionalisiert und auf diese Weise verschleiert, so dass das Kollektiv den Tod eines Einzelnen entweder nicht wahrnimmt oder ihm keinerlei Bedeutung zukommen lässt.
Dem tatsächlichen, physischen Tod geht i.d.R. das sog. soziale Sterben, z.B. „(…) durch Degradierung und Exklusion (…)“ voraus. Deshalb ist es wichtig, dass die Soziale Arbeit den Handlungsbedarf im Bereich der Sterbebegleitung erkennt und sich diesem Thema mit einem breit gefächerten Aufgabegebieten verstärkt annimmt.
Im Zentrum dieser Seminararbeit steht das Interventionsfeld der hospizlichen Sozialen Arbeit, das sowohl mit den möglicherweise auftretenden ‚Phasen eines Sterbenden‘, als auch auf dessen Wünsche und Bedürfnisse ganzheitlich und angemessen reagieren muss.
Da sich die Soziale Arbeit in ihren Grundzügen als Begleiter von Menschen in problematischen Lebensumständen und Situationen definiert, drängt sich die Frage auf, weshalb sie in Deutschland noch keine feste/eindeutige Rolle im Bereich der Sterbebegleitung spielt. Es sollte daher im Interessensfeld der Sozialarbeit liegen, einen klaren Standpunkt im Bereich Hospiz und palliative care zu beziehen.
Im Laufe dieser Arbeit wird auf geschlechtsspezifische Unterscheidungen, wie z.B. der Patient/die Patientin, verzichtet um einen konstanten Lesefluss zu gewährleisten. Die homogene Verwendung des maskulinen Genus schließt also die Möglichkeit einer femininen Akteurin nicht aus.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Demografische Entwicklung
- Gedanke der Hospizbewegung
- Hospizformen
- Ambulante Hospize und Hospizdienste
- Stationäre Hospize
- Tageshospize
- Vor- bzw. Nachteile: Hospiz und Palliativstation im Vergleich
- Vorteile
- Nachteile
- Rechtliche Hintergründe
- Hospizformen
- Phasen des Sterbens
- Abwehr
- Auflehnung
- Verhandlung
- Depression
- Annahme
- Dimensionen des Todes nach Pattison
- Bedürfnisse und Wünsche Sterbender
- Auf physischer Ebene
- Auf psychischer Ebene
- Auf sozialer Ebene
- Auf spiritueller Ebene
- Interventionsfeld der hospizlichen Sozialen Arbeit
- Herausforderung an die Soziale Arbeit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht das Interventionsfeld sozialer Arbeit in der Sterbebegleitung am Beispiel der Hospizbewegung. Die Arbeit beleuchtet den aktuellen Umgang mit Sterben und Tod in der postmodernen Gesellschaft, den steigenden Handlungsbedarf aufgrund demografischer Entwicklungen und die Bedeutung hospizlicher Einrichtungen. Sie beschreibt den Grundgedanken der Hospizbewegung und analysiert die verschiedenen Hospizformen sowie deren Vor- und Nachteile im Vergleich zu Palliativstationen.
- Der Umgang mit Sterben und Tod in der postmodernen Gesellschaft
- Die Bedeutung der Hospizbewegung und ihrer verschiedenen Formen
- Rechtliche Rahmenbedingungen der Sterbebegleitung
- Die Bedürfnisse und Wünsche Sterbender in verschiedenen Phasen und Dimensionen
- Das Interventionsfeld und die Herausforderungen der Sozialen Arbeit in der Sterbebegleitung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung thematisiert den gesellschaftlichen Umgang mit Sterben und Tod und die Notwendigkeit sozialer Arbeit in diesem Bereich. Das Kapitel zur demografischen Entwicklung verdeutlicht den steigenden Bedarf an Sterbebegleitung. Das Kapitel über die Hospizbewegung beschreibt deren Grundgedanken und verschiedene Formen (ambulante, stationäre, Tageshospize), vergleicht Vor- und Nachteile von Hospizen und Palliativstationen und beleuchtet die relevanten rechtlichen Aspekte. Die Phasen und Dimensionen des Sterbens sowie die Bedürfnisse und Wünsche Sterbender auf physischer, psychischer, sozialer und spiritueller Ebene werden im Anschluss behandelt. Die Arbeit endet mit der Beschreibung des Interventionsfeldes der hospizlichen Sozialen Arbeit und den daraus resultierenden Herausforderungen.
Schlüsselwörter
Hospizbewegung, Sterbebegleitung, Soziale Arbeit, Palliativmedizin, Demografie, Tod, Sterben, rechtliche Rahmenbedingungen, Bedürfnisse Sterbender, Herausforderungen.
- Quote paper
- Claudia Schuder (Author), 2011, Interventionsfeld der Sozialen Arbeit im Bereich der Sterbebegleitung am Beispiel der Hospizbewegung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/183304