Unser Leben ist geprägt von schnellen Veränderungen, die immer wieder zu neuen technologischen Entwicklungen führen, die wir anfangs oft ablehnen, aber später nicht missen wollen. Auf diese Weise entwickelten wir uns von der Industrie- zur Dienstleistungs-, Informations- und Wissensgesellschaft. Wer in dieser Zeit der anwachsenden Wissensbestände und der zunehmenden Informationsflut Sieger im Wettbewerb um Zeit, Informationen und Wissen sein möchte, muss mit dem Erfolgsfaktor Wissen richtig umgehen können. Aus diesem Bestreben heraus, Wissen zu ihrem Vorteil einsetzen zu können, bedienten sich zunächst global agierende Unternehmen aus der Informations- und Kommunikationsbranche der Instrumente des Wissensmanagements.
Aber Wissensmanagement ist nicht erst in den letzten Jahren entstanden, denn bereits in der Steinzeit wurde Wissen um Jagdmethoden, Nahrungssuche und Arbeitstechniken gesammelt und an die Nachkommen weitergegeben. Ohne diese Wissensvermittlung von Generation zu Generation wäre die Entwicklung der Menschheit bis zum heutigen Stand nicht möglich gewesen.
Nun wäre es ein Irrtum zu glauben, dass Wissensmanagement nur in internationalen Technologieunternehmen, in mittelständischen Unternehmen sowie in kleinen Unternehmen anzusiedeln ist. Gerade die Verwaltung stellt mit rund 4,2 Millionen Beamten, Angestellten und Arbeitern bundesweit, ihren Aufgaben sowie ihren Funktionen eine weitaus größere Notwendigkeit für das Management von Wissen dar, denn Verwaltungsarbeit ist zugleich Wissensarbeit. Leider hat sich der private, aber auch öffentliche Sektor bis zum heutigen Zeitpunkt nur gering mit dem Thema Wissensmanagement in der Verwaltung auseinandergesetzt, so dass nur wenige Lösungsansätze vorhanden sind. In diesem Kontext und aus der bis heute kaum berücksichtigten ministeriellen Verwaltungsarbeit entstand die Motivation das Thema Wissensmanagement in der Ministerialverwaltung im Rahmen der Diplomarbeit zu untersuchen.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Zielsetzung der Untersuchung
- Aufbau der Arbeit
- Theoretische Grundlagen des Wissensmanagements
- Was ist Wissen?
- Abgrenzung zwischen Daten, Informationen und Wissen
- Formen der Wissensspeicherung
- Was ist Wissensmanagement?
- Ziele des Wissensmanagements
- Bausteine des Wissensmanagements
- Instrumente des Wissensmanagements
- Die Ministerialverwaltung
- Aufbau und Organisation
- Informations- und Wissensarten der Ministerialverwaltung
- Verwaltungskultur
- Wandel der Verwaltung
- Notwendigkeiten von Wissensmanagement in der Ministerialverwaltung
- Bestandsanalyse: Wissensmanagement in der Ministerialverwaltung
- Wissensmanagement auf der Bundesebene
- Wissensmanagement-Projekte am Beispiel einiger Bundesländer
- Gesamteinschätzung: Wissensmanagement in der Ministerialverwaltung
- Bedarfsanalyse: Wissensmanagement in der Berliner Verwaltung
- Untersuchungsmethodik und Befragungsumfang
- Fragebogenerstellung
- Untersuchungsfragen
- Pretest und Fragebogen-Feedbacks
- Auswertung, Analyse und Interpretation der Befragungsergebnisse
- Die Etablierung von Wissensmanagement am Beispiel der Abteilung Stadt- und Freiraumplanung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung in Berlin
- Aufbau und Organisation der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung in Berlin
- Die Abteilung Stadt- und Freiraumplanung
- Anlass und Zielsetzung für die Einführung von Wissensmanagement
- Umsetzung des Wissensmanagement-Projektes
- Nutzen für die Abteilung als Organisation und für die MitarbeiterInnen
- Konsequenzen der Etablierung des Wissensmanagement Projektes
- Mitarbeiterbefragung zum abteilungsinternen Intranetangebot
- Durchführungsmethodik und Befragungsumfang
- Darstellung der Untersuchungsergebnisse
- Ausblick
- Die Planung einer Etablierung von Wissensmanagement am Beispiel der Abteilung Städtebau und Projekte (II) der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung in Berlin
- Die Abteilung Städtebau und Projekte
- Anlass und Zielsetzung der Befragung in der Abteilung II
- Durchführungsmethodik und Befragungsumfang
- Auswertung und Interpretation der Befragungsergebnisse
- Konzept für ein Wissensmanagement in der Ministerialverwaltung
- Vorgehensmodell für Wissensmanagement-Projekte
- Rechtliche Rahmenbedingungen
- Wissensmanagement-Lösungsvorschläge für die Ministerialverwaltung
- Perspektiven des Wissensmanagement in der Ministerialverwaltung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht die Notwendigkeit, Konzepte und Perspektiven von Wissensmanagement in der deutschen Ministerialverwaltung. Die Arbeit analysiert den aktuellen Stand des Wissensmanagements in verschiedenen Ministerien und Behörden auf Bundes- und Landesebene und erforscht den Bedarf an Verbesserungen. Ein besonderer Fokus liegt auf der praktischen Umsetzung von Wissensmanagement-Projekten.
- Analyse des bestehenden Wissensmanagements in der Ministerialverwaltung
- Bedarfsanalyse und Ermittlung von Verbesserungspotenzialen
- Entwicklung eines Konzepts für die Etablierung von Wissensmanagement
- Untersuchung rechtlicher Rahmenbedingungen
- Ausblick auf zukünftige Perspektiven des Wissensmanagements in der Ministerialverwaltung
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung: Diese Einleitung beschreibt die Zielsetzung der Arbeit, die auf die Untersuchung der Notwendigkeit, Konzepte und Perspektiven des Wissensmanagements in der Ministerialverwaltung ausgerichtet ist. Es wird der Aufbau der Arbeit erläutert und der Kontext der Untersuchung eingegrenzt. Der Fokus liegt auf der Bedeutung von effizientem Wissensmanagement für die effektive Regierungsarbeit.
Theoretische Grundlagen des Wissensmanagements: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen für das Verständnis von Wissen und Wissensmanagement fest. Es differenziert zwischen Daten, Informationen und Wissen, beschreibt verschiedene Formen der Wissensspeicherung und erläutert die Ziele und Bausteine erfolgreichen Wissensmanagements. Es werden verschiedene Instrumente vorgestellt und deren Anwendungsmöglichkeiten diskutiert. Dies bildet die Basis für die spätere Analyse der praktischen Umsetzung in der Ministerialverwaltung.
Die Ministerialverwaltung: Dieses Kapitel beschreibt den Aufbau und die Organisation der Ministerialverwaltung, die verschiedenen Informations- und Wissensarten, die Verwaltungskultur und den Wandel der Verwaltung. Es analysiert die Herausforderungen und Chancen, die sich aus der sich verändernden Verwaltungslandschaft ergeben und die Notwendigkeit von Wissensmanagement belegen.
Notwendigkeiten von Wissensmanagement in der Ministerialverwaltung: Dieses Kapitel begründet die Notwendigkeit von Wissensmanagement in der Ministerialverwaltung. Es beleuchtet die Herausforderungen, die durch den Wandel in der Verwaltung, den zunehmenden Informationsfluss und die Komplexität der Aufgaben entstehen. Es wird dargelegt, wie Wissensmanagement dazu beitragen kann, Effizienz, Transparenz und Qualität der Verwaltungsarbeit zu verbessern.
Bestandsanalyse: Wissensmanagement in der Ministerialverwaltung: Dieses Kapitel präsentiert eine Bestandsaufnahme des Wissensmanagements auf Bundes- und Landesebene. Es analysiert verschiedene Projekte und Initiativen in verschiedenen Ministerien und Behörden und bewertet deren Erfolg und Herausforderungen. Diese Analyse dient als Grundlage für die folgenden Kapitel.
Bedarfsanalyse: Wissensmanagement in der Berliner Verwaltung: Dieses Kapitel beschreibt die Methodik einer durchgeführten Befragung zur Bedarfsanalyse von Wissensmanagement in der Berliner Verwaltung. Es werden die Fragestellungen, der Aufbau des Fragebogens und die Auswertung der Ergebnisse detailliert dargestellt, um den Bedarf an Wissensmanagement-Maßnahmen zu ermitteln.
Die Etablierung von Wissensmanagement am Beispiel der Abteilung Stadt- und Freiraumplanung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung in Berlin: Dieses Kapitel präsentiert ein Fallbeispiel der erfolgreichen Etablierung von Wissensmanagement in einer Abteilung der Berliner Senatsverwaltung. Es beschreibt den Prozess der Umsetzung, die erzielten Erfolge und die daraus resultierenden Konsequenzen. Der Fokus liegt auf den positiven Auswirkungen auf Organisation und Mitarbeiter.
Die Planung einer Etablierung von Wissensmanagement am Beispiel der Abteilung Städtebau und Projekte (II) der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung in Berlin: Dieses Kapitel beschreibt ein weiteres Fallbeispiel, in dem die Planung der Etablierung von Wissensmanagement in einer anderen Abteilung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung in Berlin im Mittelpunkt steht. Es werden die Methodik und Ergebnisse der dazugehörigen Befragung dargestellt und ein Konzept für die Umsetzung skizziert.
Konzept für ein Wissensmanagement in der Ministerialverwaltung: Dieses Kapitel entwickelt ein umfassendes Konzept für die Implementierung von Wissensmanagement in der Ministerialverwaltung. Es beinhaltet ein Vorgehensmodell, berücksichtigt rechtliche Rahmenbedingungen und schlägt konkrete Lösungsansätze vor, um die Effizienz und Effektivität der Verwaltungsarbeit zu steigern.
Schlüsselwörter
Wissensmanagement, Ministerialverwaltung, Bundesverwaltung, Landesverwaltung, Informationsmanagement, Wissensarten, Bedarfsanalyse, Umsetzung, Konzept, Rechtliche Rahmenbedingungen, Effizienz, Effektivität, Mitarbeiterbefragung, Fallbeispiele, Berlin.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Diplomarbeit: Wissensmanagement in der Ministerialverwaltung
Was ist der Gegenstand dieser Diplomarbeit?
Die Diplomarbeit untersucht die Notwendigkeit, Konzepte und Perspektiven von Wissensmanagement in der deutschen Ministerialverwaltung. Sie analysiert den aktuellen Stand des Wissensmanagements auf Bundes- und Landesebene und erforscht den Bedarf an Verbesserungen, mit einem besonderen Fokus auf die praktische Umsetzung von Wissensmanagement-Projekten.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Analyse des bestehenden Wissensmanagements, Bedarfsanalyse und Ermittlung von Verbesserungspotenzialen, Entwicklung eines Konzepts für die Etablierung von Wissensmanagement, Untersuchung rechtlicher Rahmenbedingungen und Ausblick auf zukünftige Perspektiven des Wissensmanagements in der Ministerialverwaltung. Es werden theoretische Grundlagen des Wissensmanagements erläutert und anhand von Fallbeispielen aus der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung veranschaulicht.
Welche Methoden wurden angewendet?
Die Arbeit kombiniert theoretische Analysen mit empirischen Untersuchungen. Eine zentrale Methode ist die Befragung von MitarbeiterInnen in der Berliner Verwaltung, um den Bedarf an Wissensmanagement-Maßnahmen zu ermitteln. Die Ergebnisse dieser Befragungen werden analysiert und interpretiert, um Handlungsempfehlungen abzuleiten.
Welche Fallbeispiele werden untersucht?
Die Arbeit untersucht zwei Fallbeispiele aus der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung: die Abteilung Stadt- und Freiraumplanung und die Abteilung Städtebau und Projekte (II). Anhand dieser Beispiele wird die praktische Umsetzung von Wissensmanagement-Projekten analysiert und deren Erfolg bewertet.
Was sind die Ergebnisse der Arbeit?
Die Arbeit liefert eine Bestandsaufnahme des Wissensmanagements in der Ministerialverwaltung, identifiziert Verbesserungspotenziale und entwickelt ein umfassendes Konzept für die Implementierung von Wissensmanagement. Dieses Konzept beinhaltet ein Vorgehensmodell, berücksichtigt rechtliche Rahmenbedingungen und schlägt konkrete Lösungsansätze vor, um die Effizienz und Effektivität der Verwaltungsarbeit zu steigern.
Welche Schlussfolgerungen zieht die Arbeit?
Die Arbeit kommt zu dem Schluss, dass Wissensmanagement in der Ministerialverwaltung notwendig ist, um die Herausforderungen des Wandels und der zunehmenden Komplexität zu bewältigen. Die entwickelten Konzepte und Handlungsempfehlungen sollen dazu beitragen, die Effizienz, Transparenz und Qualität der Verwaltungsarbeit zu verbessern.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Wissensmanagement, Ministerialverwaltung, Bundesverwaltung, Landesverwaltung, Informationsmanagement, Wissensarten, Bedarfsanalyse, Umsetzung, Konzept, Rechtliche Rahmenbedingungen, Effizienz, Effektivität, Mitarbeiterbefragung, Fallbeispiele, Berlin.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für MitarbeiterInnen der Ministerialverwaltung, WissenschaftlerInnen, die sich mit Wissensmanagement und Verwaltungsforschung beschäftigen, sowie für Politikberatende und alle, die an der Optimierung von Verwaltungsstrukturen interessiert sind.
- Quote paper
- Dipl. Wirtschaftsjuristin Jacqueline Schmidt (Author), 2003, Wissensmanagement in der Ministerialverwaltung: Notwendigkeiten, Konzepte und Perspektiven, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/18324