Heutzutage nimmt die Motivation eine Schlüsselposition ein, denn sie beeinflusst das Arbeitsverhalten der Menschen in Bezug auf Beginn, Ausdauer und Zielorientierung der Arbeitsaktivitäten, um nur ein paar Punkte zu nennen. Früher fand eine Tausch zwischen der als Leid empfundenen Arbeit und der Entlohnung statt, um sich in der Freizeit die Bedürfnisbefriedigung zu ermöglichen. Heute ist man der Auffassung, dass die Bedürfnisbefriedigung auch direkt durch die Arbeit erfahren werden kann.1
Die Motive bestimmen in unterschiedlicher Intensität das menschliche Handeln und Verhalten. Sie stehen rangmäßig betrachtet hinter den Bedürfnissen, welche ihrerseits ein allgemeines Mangelempfinden ausdrücken. Hunger zum Beispiel charakterisiert ein Bedürfnis, wohingegen das Verlangen den Hunger zu stillen als Motiv gewertet wird.
Liegt nun ein Bedürfnismangel vor, wird im Individuum ein Suchprozess gestartet mit dem Ziel diesen Mangel zu beseitigen und eine Bedürfnisbefriedigung zu erreichen.
Die Motivationstheorien stellen die Basis der heutigen Führungslehre dar, denn erst durch die Kenntnis der jeweiligen Motivationsstrukturen können Führungselemente effizienter eingesetzt werden. Von Bedeutung ist dabei die Unterscheidung von Inhalts- und Prozesstheorien.
Inhaltstheorien legen den Schwerpunkt auf die Frage „was und welche spezifischen Faktoren den Menschen zur Arbeit motivieren.“2 Es werden die Motivinhalte eines Individuums betrachtet.
Prozesstheorien versuchen den Motivationsprozess aufzuzeigen, also wie es zum Arbeitsverhalten kommt, es gelenkt und beendet wird.3
Im Folgenden werde ich vier bedeutsame Motivationstheorien, jeweils zwei Inhalts- und zwei Prozesstheorien näher erläutern und ihre Bedeutung für die Arbeitszufriedenheit von Individuen in Unternehmen darlegen. Ich gebe Aufschluss über den Inhalt der Theorien, werde aber auch eine kritische Betrachtung nicht außer Acht lassen. Die Bedürfnishierarchie von Maslow, sowie die Zwei-Faktoren Theorie von Herzberg bilden den Kern der Inhaltstheorien in meiner Hausarbeit. Bezüglich der Prozesstheorien fokussiere ich die VIE-Theorie von Vroom und die Gleichgewichtstheorie von Adams.
1 Vgl. Steinmann, Management, 2000, S. 483.
2 Weinert, Lehrbuch der Organisationspsychologie, 1992, S. 263.
3 Vgl. Weinert, Lehrbuch der Organisationspsychologie, 1992, S. 263.
Inhaltsverzeichnis
0. Darstellungsverzeichnis
1. Einleitung
2. Inhaltstheorien der Motivation
2.1 Maslows Bedürfnishierarchie
2.1.1 Darstellung seines Modells
2.1.2 Kritische Betrachtung
2.2 Zwei-Faktoren Theorie von Herzberg
2.2.1 Betrachtung seiner Theorie
2.2.2 Kritische Anmerkungen
3. Prozesstheorien der Motivation
3.1 VIE - Theorie von Vroom
3.1.1 Darstellung der VIE-Theorie
3.1.2 Anmerkungen zur Motivationstheorie Vrooms
3.2 Adams Gleichgewichtstheorie
3.2.1 Darstellung der Theorie
3.2.2 Schlussbetrachtung
4. Fazit
5. Anhang
6. Literaturverzeichnis
1. Einleitung
Noch vor einigen Jahren wurde der Motivation wenig Beachtung geschenkt. Mitarbeiter sollten primär Anweisungen störungsfrei ausführen, ohne eine eigenständige Motivation und eigene Ideen zu entwickeln. Es galt den reibungslosen Arbeitsablauf nicht zu gefährden.
Heutzutage nimmt die Motivation eine Schlüsselposition ein, denn sie beeinflusst das Arbeitsverhalten der Menschen in Bezug auf Beginn, Ausdauer und Zielorientierung der Arbeitsaktivitäten, um nur ein paar Punkte zu nennen. Früher fand eine Tausch zwischen der als Leid empfundenen Arbeit und der Entlohnung statt, um sich in der Freizeit die Bedürfnisbefriedigung zu ermöglichen. Heute ist man der Auffassung, dass die Bedürfnisbefriedigung auch direkt durch die Arbeit erfahren werden kann.[1]
Motivation findet seinen Ursprung im lateinischen Wort movere = bewegen und beschreibt:
„ ... die Aktivierung oder Erhöhung der Verhaltensbereitschaft eines Menschen, bestimmte Ziele, welche auf eine Bedürfnisbefriedigung ausgerichtet sind, zu erreichen.“[2]
Die meisten Motivationsforscher benutzen die beiden Begriffe Bedürfnis und Motiv, um zu erklären wie Motivation erzeugt, aufrechterhalten oder gestoppt wird, wie viel persönliche Energie eingesetzt wird und abschließend welche Reaktionen es bei der Person hervorruft. Ein Motiv ist „... eine isolierte Verhaltensbereitschaft, die latent vorhanden und zunächst noch nicht geweckt ist.“[3]
Die Motive bestimmen in unterschiedlicher Intensität das menschliche Handeln und Verhalten. Sie stehen rangmäßig betrachtet hinter den Bedürfnissen, welche ihrerseits ein allgemeines Mangelempfinden ausdrücken. Hunger zum Beispiel charakterisiert ein Bedürfnis, wohingegen das Verlangen den Hunger zu stillen als Motiv gewertet wird.
Liegt nun ein Bedürfnismangel vor, wird im Individuum ein Suchprozess gestartet mit dem Ziel diesen Mangel zu beseitigen und eine Bedürfnisbefriedigung zu erreichen.
Die Motivationstheorien stellen die Basis der heutigen Führungslehre dar, denn erst durch die Kenntnis der jeweiligen Motivationsstrukturen können Führungselemente effizienter eingesetzt werden. Von Bedeutung ist dabei die Unterscheidung von Inhalts- und Prozesstheorien.
Inhaltstheorien legen den Schwerpunkt auf die Frage „was und welche spezifischen Faktoren den Menschen zur Arbeit motivieren.“[4] Es werden die Motivinhalte eines Individuums betrachtet.
Prozesstheorien versuchen den Motivationsprozess aufzuzeigen, also wie es zum Arbeitsverhalten kommt, es gelenkt und beendet wird.[5]
Im Folgenden werde ich vier bedeutsame Motivationstheorien, jeweils zwei Inhalts- und zwei Prozesstheorien näher erläutern und ihre Bedeutung für die Arbeitszufriedenheit von Individuen in Unternehmen darlegen. Ich gebe Aufschluss über den Inhalt der Theorien, werde aber auch eine kritische Betrachtung nicht außer Acht lassen. Die Bedürfnishierarchie von Maslow, sowie die Zwei-Faktoren Theorie von Herzberg bilden den Kern der Inhaltstheorien in meiner Hausarbeit. Bezüglich der Prozesstheorien fokussiere ich die VIE-Theorie von Vroom und die Gleichgewichtstheorie von Adams.
2. Inhaltstheorien der Motivation
2.1 Maslows Bedürfnishierarchie
2.1.1 Darstellung seines Modells
Abraham Harold Maslow hatte ursprünglich nicht die Absicht eine Theorie der Arbeitsmotivation zu entwickeln, sondern vielmehr beschäftigte er sich mit der „Entwicklung einer ‚neuen’ Psychologie“[6]. Wenige Jahre später fanden seine Ideen aber auch in der Betriebswirtschaftslehre mehr und mehr Zuspruch. Das besondere an Maslows Bedürfnistheorie ist die Annahme, dass die menschlichen Motive nicht wie bisher nebeneinander auf einer Stufe stehen, sondern das sie ihrer Dringlichkeit nach in fünf Bedürfnisklassen hierarchisch angeordnet sind.[7]
1.) Die physiologischen Bedürfnisse umfassen die Grundbedürfnisse des Organismus, wie Nahrung, Wasser, Sauerstoff, Schlaf und Sexualität.
2.) Die Sicherheitsbedürfnisse beziehen sich auf den Schutz vor möglichen Bedrohungen und Gefahren, wie zum Beispiel Krankheit, Unfall, Arbeitsplatzverlust oder Beraubung, die die Befriedigung der physiologischen Bedürfnisse gefährden könnten.
3.) Die sozialen Bedürfnisse schließen den Wunsch nach Geborgenheit, Liebe, Zugehörigkeit, Akzeptanz und gutem Arbeitsklima ein.
4.) Das Bedürfnis nach Wertschätzung und Achtung meint das Verlangen eines Menschen in seiner Umwelt respektiert zu sein. Hohes soziales Ansehen, Macht, Prestige, Lob und Anerkennung für gut geleistete Arbeit befriedigen dieses Bedürfnis.
5.) Auf der höchsten Ebene steht das Bedürfnis nach Selbstverwirklichung. Es beschreibt das Streben nach Unabhängigkeit, Erfüllung und Kreativität. Der Mensch will auf dieser Stufe seine Persönlichkeit frei entfalten, das tun, was ihm liegt und wozu er fähig ist. (Schaubild der Bedürfnishierarchie siehe Anhang)
Über die Definition hinaus ist der eigentliche Prozess, nämlich wann, welche Bedürfnisse aktiviert werden, von entscheidender Bedeutung. Aufgrund der hierarchischen Anordnung treten zuerst die Bedürfnisse der unteren Ebene in den Vordergrund, dass heißt erst wenn die physiologischen Bedürfnisse befriedigt sind, werden die höherrangigen, die Sicherheitsbedürfnisse relevant und die befriedigten Bedürfnisse besitzen für das Individuum keine Motivationskraft und keinen Handlungsanreiz mehr. Der Befriedigungsgrad braucht laut Maslow nur siebzig Prozent oder weniger zu betragen. Gleichwohl aktivieren sie die nächsthöhere Motivklasse, so dass diese wiederum verhaltensbestimmend wird.
Das Wechselspiel zwischen Bedürfnisbefriedigung, daraus resultierender verringerter Bedeutung und anschließendem Verlangen nach erneuter Bedürfnisbefriedigung auf der nächst höheren Ebene wiederholt sich bis zur vierten Stufe und wird auch als Defizitprinzip bezeichnet.[8] Bereits befriedigte Bedürfnisse können aber durch eine veränderte Lebenssituation, zum Beispiel Arbeitslosigkeit oder Invalidität wieder verhaltenswirksam werden.
[...]
[1] Vgl. Steinmann, Management, 2000, S. 483.
[2] Thommen, Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, 1998, S. 624.
[3] Hentze, Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, 2001, S. 541.
[4] Weinert, Lehrbuch der Organisationspsychologie, 1992, S. 263.
[5] Vgl. Weinert, Lehrbuch der Organisationspsychologie, 1992, S. 263.
[6] Staehle, Management, 1991, S. 202.
[7] Vgl. Rosenstiel, Führung von Mitarbeitern, 1995, S. 168.
[8] Vgl. Steinmann, Management, 2000, S. 497.
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