"Es gibt kein Genie, ohne produktiv wirkende Kraft", äußerte einst Johann Wolfgang
von Goethe als Figur größter Bekanntheit. Ohne tiefer darauf eingehen zu wollen,
verweist diese Äußerung auf einen strukturellen Zusammenhang zwischen Kreativität (Genie), künstlerischer Umsetzung und Management (Produktion,Organisation). Im Verlauf der Zeitgeschichte begegnet der Betrachter immer wieder Personen, welche auf musikalischer Ebene, in der Literatur
oder auch als Innovatoren und Visionäre kreative Produkte schaffen, welche über Jahrhunderte hinweg Bestand haben. Betrachtet man Beethoven, Mozart, Schiller oder Zuckerberg, so scheinen diese in all ihrer Unterschiedlichkeit dennoch die Gemeinsamkeit in sich zu tragen, Erschaffer von Kunstwerken und Innovationen sein, welche anderen zunächst unmöglich schienen. Ergebnisse der Kunst- und
Kulturgeschichte beweisen, dass es dabei stets ein einzelnes Subjekt, ein Genius war,
welcher das Ergebnis, meist in Distanz zur Außenwelt, produzierte. So stellt sich
folgende Fragestellung: Ist es stets ein alleiniger Schöpfer, welcher das Kreative
durch die ganz subjektive Auseinandersetzung generiert?
Die Beschreibung von Subjekt und Kollektiv während künstlerischer Schaffensprozesse
spielt in ihren scheinbaren Widersprüchlichkeiten dabei eine zentrale Rolle in der
vorliegenden Betrachtung. Nachdem im ersten Teil die Rolle und Arbeitsweise des
Genius definiert werden, wird im zweiten Teil die Fragestellung untersucht, in welchem
Verhältnis der Künstler zu (s)einem kreativen Team steht und inwiefern es möglich ist,
eine dabei durch Managementprozesse unterstützte Brüderschaft von Genies
entstehen zu lassen, um noch effizienter produzieren zu können. Inwiefern also ist
Teamgeist, Kooperation, gegenseitige Kontrolle und Erweiterung durch Dritte innerhalb
des kreativen Managements ebenso relevant wie der individuelle Schaffensprozess?
Primäres Ziel der Modularbeit sei dabei die Untersuchung und die gleichzeitige
Gegenüberstellung verschiedenster Charaktere und Organisationsformen innerhalb eines
kreativen Schaffensprozesses. Der Kreativitätsprozess weist dabei differente Merkmale
und Ursachen auf, welcher unter anderem anhand des Ansatzes von Bröckling und seinem Postulat des
Unternehmerischen Selbst untersucht werden. Im Zuge der
Ausarbeitung wird sich zeigen, inwiefern eine Analyse und effiziente Einordnung der
genannten Begrifflichkeiten erfolgen und innerhalb moderner Managementprozesse
tatsächlich untergebracht werden kann.
Inhaltsverzeichnis
1. Eínietung u. Problemstellung
2. Genius und bjekt im kreativen haffensprozess
2.1 Der Geniebegriff
2.2 Das unternehmerische lbst
3. Gruppenprozesse kreativer T eamarbeit
3.1 Der Teambegriff
3.2 Der teamorientierte kreative haffensprozess
4. Management und Leitung kreativer Teamarbeit
4.1 Aufbau und Zusammenstellung
4.2 Gemeinsames Denken - Führung kreativer Teamarbeit
5. Resumee / Fazit
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