Fragt man – wie heute üblich, wenn man etwas nicht weiß – einfach bei google.de nach, so liefert die Homepage innerhalb von 0.14 Sekunden auf die Suche nach der Frage: „Wie küsst man eigentlich richtig und gut?“ mehr als 4.100.000 weitere Seite, die sich mit der Beantwortung der Frage beschäftigen. Scheinbar ist die Angst davor beim Küssen etwas falsch zu machen und auf diese Art und Weise möglicherweise den/die Geliebte/n zu vertreiben sehr groß. Generell scheint das Thema Küssen schon immer ein sehr wichtiges für die Menschheit gewesen zu sein.
„Küsse sind das, was von der Sprache des Paradieses übrig geblieben ist.“
sagte bereits der 1857 in der heutigen Ukraine geborene polnisch—britische Schriftsteller Joseph Conrad. Egal ob in der Liebeslyrik des Barocks oder in Gedichten aus der Zeit der Romantik: das Thema des Kusses hat schon immer eine einnehmende Rolle in der Welt der Dichtung und Poesie eingenommen. Daher kristallisierte sich schnell heraus, dass das von mir gewählte Thema der Liebeslyrik des Barocks im Vergleich zur Liebeslyrik der Romantik auf die Form des Kußgedichts beschränkt werden sollte. Hier entschied ich mich jeweils für ein relativ bekanntes Gedicht von Paul Fleming Wie er wolle geküßt seyn , sowie für das Gedicht Ich halte ihr die Augen zu von Heinrich Heine, welches mir bis dato unbekannt war und ich zufällig bei der Literaturrecherche entdeckte.
In der vorliegenden Hausarbeit soll ein Vergleich zwischen den beiden Gedichten Flemings und Heines gezogen werden. Hierzu wird im zweiten Kapitel die Zeit des Barocks, sowie die Liebe zur damaligen Zeit thematisiert. Im Weiteren wird –relativ kurz- auf den Petrarkismus sowie den Manierismus eingegangen, um einen Überblick über das Thema der Liebes- und Schwustlyrik zu geben und deren Stellenwert im barocken Zeitalter herauszuarbeiten. Im Anschluss daran soll im dritten Kapitel Paul Fleming, sein Leben und sein Wirken gebündelt dargestellt werden. Den Kern des Kapitels bilden die formale Analyse und die Interpretation des Gedichts Wie er wolle geküßt seyn. In Kapitel vier, soll, bevor das Gedicht Ich halte ihr die Augen zu analysiert und interpretiert wird, Heinrich Heine und die Zeit der Romantik vorgestellt werden. Nachdem dann beide Gedichte hinreichend auf Form und Inhalt analysiert worden sind und ein grober Einblick in das Leben und Wirken der Dichter gegeben worden ist, wird in Kapitel fünf ein abschließender Vergleich zwischen den beiden Gedichten gezogen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Zeit des Barocks
- Die Liebe zur Zeit des Barocks
- Der Petrarkismus und der Manierismus
- Paul Flemings Wie er wolle geküßt seyn
- Paul Flemings Leben und Wirken
- Analyse des Gedichts Wie er wolle geküßt seyn
- Heinrich Heine Ich halte ihr die Augen zu
- Die Epoche der Romantik
- Wer war Heinrich Heine?
- Analyse des Gedichts: Ich halte ihr die Augen zu
- Abschließender Vergleich der Gedichte
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Liebeslyrik des Barocks und vergleicht sie mit einem Gedicht der Romantik. Ziel ist es, die Entwicklung des Themas Liebe in der Dichtung aufzuzeigen und die Unterschiede in Form und Inhalt zwischen den beiden Epochen zu beleuchten.
- Die Liebeslyrik des Barocks
- Der Einfluss von Petrarkismus und Manierismus auf die Barocklyrik
- Die Darstellung von Liebe und Sexualität in den Gedichten von Paul Fleming und Heinrich Heine
- Der Vergleich der poetischen Mittel und der Gestaltung der Liebe in den beiden Gedichten
- Die Bedeutung des "Carpe Diem"-Motivs in beiden Epochen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Liebeslyrik ein und stellt die beiden Gedichte von Paul Fleming und Heinrich Heine vor, die im Fokus der Analyse stehen.
Kapitel 2 widmet sich der Zeit des Barocks und beleuchtet die gesellschaftlichen Normen und die Rolle der Liebe in dieser Epoche. Es wird auch auf den Petrarkismus und den Manierismus als Einflussfaktoren auf die Barocklyrik eingegangen.
Kapitel 3 befasst sich mit dem Leben und Werk von Paul Fleming und analysiert sein Gedicht "Wie er wolle geküßt seyn".
Kapitel 4 widmet sich der Romantik und dem Leben und Werk von Heinrich Heine. Die formale Analyse und Interpretation seines Gedichts "Ich halte ihr die Augen zu" stehen im Mittelpunkt dieses Kapitels.
Schlüsselwörter
Liebeslyrik, Barock, Romantik, Paul Fleming, Heinrich Heine, "Wie er wolle geküßt seyn", "Ich halte ihr die Augen zu", Petrarkismus, Manierismus, "Carpe Diem", Memento mori, Vanitas
- Citar trabajo
- Mareike Müller (Autor), 2011, Liebeslyrik zur Zeit des Barock, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/182711