Totem und Tabu ist eine von Sigmund Freud 1913 erstmals veröffentlichte Aufsatzsammlung, deren vier Teile zunächst in der von ihm mit herausgegebenen Zeitschrift Imago erschienen. Die Aufsätze „Inzestscheu“, eine Abhandlung über den Totemismus, „das Tabu und die Ambivalenz der Gefühlsregungen“, „Animismus, Magie und Allmacht der Gedanken“ sowie „die Infantile Wiederkehr des Totemismus“, dessen Inhalt eine Gesellschaftstheorie, basierend auf den Grundlagen der ihm vorliegenden ethnologischen Befunde sowie seiner Psychoanalyse ist, bilden die Säulen dieses Werkes, welches auch aus sprachlicher Sicht als sein gelungenstes gilt.In dieser Hausarbeit soll weniger auf die zwar zweifellos wichtige Thematik des Inzesttabus als vielmehr auf die religiösen Aspekte eingegangen werden. Eine Eingrenzung des Themas ist an dieser Stelle nötig, wäre doch der Inhalt sonst nur allzu oberflächlich abgehandelt. Die Entscheidung, den Fokus auf das religiöse Moment zu legen, ergab sich mit Blick auf den Seminarinhalt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung: Aufbau und Eingrenzung
- Hauptteil: Das Göttliche unter dem Mikroskop der Kindheits- und Massenpsychologie
- Nichtsnutziger Gott?
- Wie kommt man bloß darauf?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die religiösen Aspekte in Sigmund Freuds "Totem und Tabu", fokussiert auf die Verbindung zwischen Religion, Kindheits- und Massenpsychologie. Der Text analysiert die Entstehung religiöser Vorstellungen im Kontext prähistorischer Gesellschaften und deren Auswirkungen auf die menschliche Psyche.
- Die Ambivalenz der menschlichen Beziehung zu Gott.
- Die psychoanalytische Perspektive auf den Ursprung von Religion.
- Die Rolle der Gruppenpsychologie im Verständnis religiösen Verhaltens.
- Der Einfluss von Machtstrukturen in prähistorischen Horden auf die Entwicklung religiöser Überzeugungen.
- Die Bedeutung von Inzesttabu und Totemismus im Kontext religiöser Riten.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Aufbau und Eingrenzung: Die Einleitung stellt Freuds "Totem und Tabu" vor und grenzt den Fokus der Arbeit auf die religiösen Aspekte des Werkes ein. Es wird auf Freuds Quellen und die Bedeutung des Werkes eingegangen.
Hauptteil: Das Göttliche unter dem Mikroskop der Kindheits- und Massenpsychologie: Dieser Abschnitt untersucht die ambivalente Beziehung zwischen Mensch und Gott, beleuchtet durch Zitate aus religiösen Texten und psychoanalytischen Perspektiven. Es wird die Frage nach der Macht und dem Wesen Gottes erörtert.
Nichtsnutziger Gott?: Dieses Kapitel hinterfragt die Vorstellung eines allmächtigen und zugleich unzugänglichen Gottes und diskutiert die damit verbundenen menschlichen Emotionen wie Liebe und Furcht.
Wie kommt man bloß darauf?: Hier wird der Versuch unternommen, den Ursprung der Religion in der prähistorischen Zeit zu ergründen, indem die Sozialstrukturen und Machtverhältnisse in prähistorischen Horden analysiert werden. Die Rolle des Anführers und der Umgang mit Zölibat werden betrachtet.
Schlüsselwörter
Religion, Psychoanalyse, Totemismus, Inzesttabu, Gruppenpsychologie, Kindheitsentwicklung, Massenpsychologie, Gott, Macht, Ambivalenz, prähistorische Gesellschaften, Urvater, Horde.
- Arbeit zitieren
- Remington Richers (Autor:in), 2009, Totem und Tabu - Religion im Licht der Psychoanalyse, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/182685