Wir leben in einer Welt voller Ungleichheit. Die Divergenzen zwischen verschiedenen Staaten und Gesellschaften sind gewaltig, ja vielleicht sogar größer denn je.
Während einige Länder beispielsweise mit gigantischen Bruttosozialprodukten und Bruttoinlandsprodukten trumpfen, können andere wiederum, deren Bevölkerung in Hunger und Armut lebt, nur davon träumen, überhaupt jemals solch ein Niveau zu erreichen. Während einige Länder, wie etwa in Europa, nun auf eine mittlerweile recht lange Zeit des Friedens und der Stabilität zurückblicken können, herrscht in anderen Ländern wiederum tagtäglich Krieg und es besteht jederzeit die Gefahr eines Umsturzes. Während bei einigen Ländern der Aufbau und die Implementierung von Verfassungen Früchte tragen, sind dieselben Verfassungen und Maßnahmen wiederum andernorts zum Scheitern verurteilt oder bewirken sogar das Gegenteil von dem was erwünscht war.
Indessen bieten die neoklassischen Wirtschaftstheorien auf die oben genannten Fragen bisher keine oder nur unzureichende Antworten. Die neue Institutionenökonomik hingegen stellt einen anderen Blickwinkel auf diese Probleme zur Verfügung, der eventuell vielversprechend sein könnte.
In dieser Arbeit möchte ich die Besonderheiten des Ansatzes der neuen Institutionenökonomik herausarbeiten und werde insbesondere untersuchen, welche Wirkung Institutionen nach institutionenökonomischer Sicht auf Wachstum und Entwicklung haben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Klärung des Begriffs „Institutionen“
- Institution: Ergebnis oder Regel eines Spiels?
- Regeleigenschaften
- Überwachungsformen und Institutionentypen
- Zum Zusammenhang zwischen internen und externen Institutionen
- Die Neue Institutionenökonomik und ihre Eigenschaften
- Besonderheiten der Institutionenökonomik
- Vollständige vs. Beschränkte Rationalität
- Transaktionskosten
- Die Wirkung von Institutionen auf Wachstum und Entwicklung
- Die Wirkung von externen Institutionen
- Die Wirkung von internen Institutionen
- Interaktion von Internen und externen Institutionen und Wachstum
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Einfluss von Institutionen auf Wachstum und Entwicklung aus der Perspektive der Neuen Institutionenökonomik. Sie beleuchtet die Besonderheiten dieses Ansatzes und analysiert die Wirkung verschiedener Institutionentypen auf ökonomisches Wachstum und gesellschaftliche Entwicklung.
- Klärung des Begriffs „Institutionen“ und Unterscheidung zwischen internen und externen Institutionen
- Die Neue Institutionenökonomik und ihre zentralen Konzepte, wie z.B. beschränkte Rationalität und Transaktionskosten
- Die Auswirkungen von Institutionen auf ökonomisches Wachstum und gesellschaftliche Entwicklung
- Die Interaktion zwischen internen und externen Institutionen und ihre Bedeutung für Wachstum und Entwicklung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Problematik von Ungleichheit und Divergenzen zwischen Staaten und Gesellschaften dar. Sie kritisiert die unzureichenden Antworten der neoklassischen Wirtschaftstheorien auf diese Herausforderungen und führt die Neue Institutionenökonomik als potenziell vielversprechenden Ansatz ein. Die Arbeit möchte die Besonderheiten dieser Theorie herausarbeiten und insbesondere untersuchen, wie Institutionen nach institutionenökonomischer Sicht auf Wachstum und Entwicklung wirken.
Klärung des Begriffs „Institutionen“
Dieses Kapitel beleuchtet die verschiedenen Definitionen des Begriffs „Institutionen“. Es wird zwischen den beiden Ansätzen der Institution als Ergebnis bzw. Regel eines Spiels differenziert und die Definition von Institutionen durch Stefan Voigt anhand der Komponenten Regelkomponente und Durchsetzungs- bzw. Sanktionskomponente vorgestellt.
Die Neue Institutionenökonomik und ihre Eigenschaften
Dieser Abschnitt befasst sich mit den Besonderheiten der Neuen Institutionenökonomik. Es werden die Konzepte der beschränkten Rationalität und der Transaktionskosten erläutert und deren Bedeutung für das Verständnis von Institutionen und deren Wirkung auf ökonomische Prozesse hervorgehoben.
Die Wirkung von Institutionen auf Wachstum und Entwicklung
In diesem Kapitel werden die Auswirkungen von Institutionen auf Wachstum und Entwicklung untersucht. Es wird sowohl die Wirkung von externen als auch von internen Institutionen analysiert und die Interaktion zwischen beiden Typen in Bezug auf ihre Bedeutung für ökonomisches Wachstum und gesellschaftliche Entwicklung diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Rolle von Institutionen in der Neuen Institutionenökonomik. Wichtige Schlüsselbegriffe sind dabei: Institution, Institutionentypen (externe, interne), Neue Institutionenökonomik, beschränkte Rationalität, Transaktionskosten, Wachstum und Entwicklung, strategische Unsicherheit, parametrische Unsicherheit. Die Analyse befasst sich insbesondere mit der Wirkung von Institutionen auf ökonomisches Wachstum und gesellschaftliche Entwicklung.
- Quote paper
- Simon Hörrle (Author), 2010, Institutionen, institutioneller Wandel und Entwicklung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/182461