Das Jahr 1952 gilt als eine Zeit der großen Umbrüche in der erst wenige Jahre zuvor gegründeten Deutschen Demokratischen Republik (DDR). Insbesondere die Auflösung der Länder und Gründung der Bezirke brach mit alten Traditionen.
Doch auch auf einem anderen Sektor sollte es Veränderungen geben, die die DDR bis zu ihrem Ende 1989 und auch darüber hinaus noch prägten: die Kollektivierung der Landwirtschaft. In dieser Hausarbeit soll allerdings nur auf die erste Phase dieses Transformationsprozesses eingegangen werden, die ihren Lauf im Sommer des Jahres 1952 und mit den Unruhen unter der Bevölkerung im Juni 1953 vorerst ein Ende nahm. Dennoch wird auch ein Ausblick bis zum Jahr 1960, dem Jahr, in dem die Kollektivierung brachial zum Abschluss gebracht wurde, gewährt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Zeit vor der Kollektivierung von 1945 bis 1952
- Die Durchführung der Bodenreform in der sowjetischen Besatzungszone
- Die Folgen der Bodenreform auf dem Land
- Grünes Licht für den Sozialismus aus Moskau
- Die Kollektivierung der Landwirtschaft ab 1952
- Die Vorbereitungen der ersten Kollektivierungsphase
- Die ersten LPG-Gründungen im Vorfeld der II. Parteikonferenz der SED
- Die V. Landesdelegiertenkonferenz in Vorbereitung auf die II. Parteikonferenz
- Die II. Parteikonferenz der SED
- Die Durchführung der Kollektivierung bis 1953
- Die unterschiedlichen LPG-Typen
- LPG Typ 1
- LPG Typ 2
- LPG Typ 3
- Gründe für den Eintritt in eine Produktionsgenossenschaft
- Die Transformation der Maschinen-Ausleih-Stationen
- Die Entwicklung der ersten LPGen im Bezirk Rostock bis Mitte 1953
- Maßnahmen gegen Großbauern im Rahmen der Kollektivierung
- Kollektivierungsende und der „Neue Kurs“ vor dem Hintergrund des 17. Juni
- Ausblick bis 1960
- Literatur- und Quellenverzeichnis
- Literatur
- Quellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit analysiert die erste Kollektivierungsphase der Landwirtschaft in der DDR von 1952 bis 1953. Sie untersucht die Vorgeschichte der Kollektivierung, insbesondere die Bodenreform von 1945 und ihre Folgen, sowie die Rolle Moskaus in diesem Prozess.
- Die Umsetzung der Bodenreform in der SBZ und ihre Auswirkungen auf die ländliche Gesellschaft
- Die Vorbereitung und Durchführung der ersten Kollektivierungsphase durch die SED
- Die verschiedenen Typen von LPGs und die Motive für den Beitritt von Bauern
- Der Einfluss von politischen Maßnahmen und Propaganda auf die Kollektivierung
- Die Bedeutung des 17. Juni 1953 für die Kollektivierung und die Einführung des "Neuen Kurses"
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Hausarbeit stellt den historischen Kontext der Kollektivierung in der DDR dar und erläutert die Bedeutung der Verwaltungsreform von 1952. Das zweite Kapitel widmet sich der Zeit vor der Kollektivierung, insbesondere der Durchführung der Bodenreform in der SBZ. Es analysiert die Folgen der Bodenreform auf dem Land und beleuchtet die Rolle Moskaus in der Förderung des Sozialismus. Das dritte Kapitel behandelt die erste Kollektivierungsphase der Landwirtschaft in der DDR. Es beschreibt die Vorbereitungen der Kollektivierung, die Einführung der LPGs und die unterschiedlichen Typen von LPGs. Darüber hinaus werden die Gründe für den Beitritt von Bauern in eine LPG, die Transformation der Maschinen-Ausleihstationen und die Entwicklung der ersten LPGen im Bezirk Rostock bis Mitte 1953 analysiert. Das Kapitel thematisiert auch die Maßnahmen gegen Großbauern im Rahmen der Kollektivierung und das Ende der ersten Kollektivierungsphase im Juni 1953 im Kontext des 17. Juni. Das letzte Kapitel befasst sich mit dem weiteren Verlauf der Kollektivierung bis zum Frühjahr 1960.
Schlüsselwörter
Kollektivierung, Landwirtschaft, DDR, Bodenreform, LPG, SED, Maschinen-Ausleihstationen, Neubauern, Großbauern, 17. Juni 1953, "Neuer Kurs"
- Citar trabajo
- Mathias Müller (Autor), 2011, Die erste Kollektivierungsphase der Landwirtschaft der DDR von 1952 bis 1953, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/182411