Selten hat ein Produkt der Unterhaltungsindustrie Hollywoods das Spannungsfeld zwischen Politik, Medien und Gesellschaft so pointiert nachgezeichnet wie der 1997 veröffentlichte Film „Wag the dog“.
Wenngleich das Screenplay des Films sein Thema eindeutig satirisch überzeichnet, ist es nur eine Darstellung von in der Medien- und PR-Wissenschaft schon länger bekannten Konzepten und Strategien. In folgender Arbeit sollen entsprechend die wissenschaftlichen Theorien und PR-Strategien, die der Film illustriert, anhand der Umsetzung im Film aufgezeigt werden, um das Verhältnis zwischen Politik, Medien und Gesellschaft anschaulich zu erläutern. Gemäß der Natur des Filmes wird der Schwerpunkt der Analyse auf der Manipulierbarkeit der Öffentlichkeit durch gezielte Medienmanipulation liegen. Zu diesem Zweck soll zu forderst die Rolle der Medien bei der Herstellung von Öffentlichkeit und der Wahrnehmung der Wirklichkeit unter dem Stichwort „Konstruktion der Realität“ erörtert werden. Die Medien werden dabei auch in ihrer Funktion als Bindeglied zwischen Politik und Gesellschaft analysiert. Kern dieses Teils ist die Beziehung zwischen Medien und Gesellschaft bzw. der Public Opinion. Ziel ist es dabei, die konkrete Bedeutung der Medien für die Politik herauszuarbeiten.
Unter dem zweiten Stichwort „Realität der Konstruktion“ sollen die funktionalen Verschränkungen zwischen Medien und Politik aufgezeigt werden, die die Manipulation der Medien erst ermöglichen. Politische PR wird dabei in ihren Strategien untersucht und die gezielte Beeinflussung der Medien durch die Kenntnis ihrer Funktionsmechanismen anhand von Beispielen des Filmes nahegebracht. Der Kern dieses Parts ist also die Beziehung zwischen Politik und Medien.
Zuletzt soll ein Ausblick in die Bedeutung der politischen PR für die Demokratie gewagt werden.
Wie wir sehen werden, greift der Film „Wag the dog“ all diese Punkte in seinen 96 Minuten auf und verarbeitet sie in kunstvolle Satire, die die Sachverhalte in pointierten Dialogen und prägnanten Szenen illustrieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Konstruktion der Realität
- Realitätswahrnehmung in der medialisierten Gesellschaft
- Medien, Politik und Public Opinion
- Realität der Konstruktion
- Politik und Medien im Lichte der Systemtheorie
- Politische PR
- PR-Strategien
- Politische Kommunikation und Medienlogik
- Die Nachrichtenwert Theorie
- Neuheit und Diskontinuität
- Konflikte
- Aktualität und Rekursivität
- Bezug und Relevanz
- Skandal und moralische Devianz
- Personalisierung
- Prominenz und Meinungsäußerung
- Formatkriterium
- PR in der Demokratie
- Fazit
- Quellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert den Film "Wag the Dog" als Fallbeispiel für politische Medienmanipulation. Ziel ist es, die im Film dargestellten Konzepte und Strategien der politischen PR im Kontext der Medienwissenschaft zu untersuchen und das Verhältnis zwischen Politik, Medien und Gesellschaft zu beleuchten. Der Schwerpunkt liegt auf der Manipulierbarkeit der Öffentlichkeit durch gezielte Medienstrategien.
- Konstruktion der Realität durch Medien
- Die Rolle der Medien bei der Herstellung von Öffentlichkeit
- Strategien der politischen PR und Medienmanipulation
- Der Einfluss der Medien auf die öffentliche Meinung (Public Opinion)
- Die Bedeutung von politischer PR in einer Demokratie
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung stellt den Film "Wag the Dog" vor und beschreibt dessen satirische Darstellung der komplexen Beziehung zwischen Politik, Medien und Gesellschaft. Sie skizziert die zentralen Forschungsfragen und den methodischen Ansatz der Arbeit, der auf der Analyse der im Film illustrierten wissenschaftlichen Theorien und PR-Strategien beruht. Der Fokus liegt auf der gezielten Medienmanipulation und ihrer Wirkung auf die öffentliche Wahrnehmung.
Konstruktion der Realität: Dieses Kapitel untersucht die Bedeutung der Massenmedien für die Realitätskonstruktion in der medialisierten Gesellschaft. Es unterscheidet zwischen unvermittelter und vermittelter Wahrnehmung und analysiert, wie Medien die Wirklichkeit konstruieren und den Einzelnen mit der Außenwelt verbinden. Der Film "Wag the Dog" dient als Beispiel, wie eine inszenierte Realität durch die Medien glaubhaft vermittelt werden kann, und wie die mediale Realität zur gesellschaftlichen Realität wird, selbst wenn sie nicht der faktischen Wirklichkeit entspricht. Der Konstruktivismus wird als zentrale Theorie herangezogen, um die subjektive Natur der Realitätskonstruktion zu erläutern. Die Rolle der Massenmedien bei der Herstellung von Intersubjektivität und der damit verbundenen Schwierigkeit, die medial vermittelte Realität zu hinterfragen, wird hervorgehoben.
Realität der Konstruktion: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die funktionalen Verschränkungen zwischen Medien und Politik, die die Medienmanipulation erst ermöglichen. Es untersucht Strategien der politischen PR und zeigt anhand von Beispielen aus dem Film, wie die Kenntnis der Funktionsmechanismen der Medien genutzt wird, um diese gezielt zu beeinflussen. Der Fokus liegt auf der Beziehung zwischen Politik und Medien, wobei die gezielte Beeinflussung der Medien durch politische Akteure im Mittelpunkt steht.
Schlüsselwörter
Politische Medienmanipulation, "Wag the Dog", PR-Strategien, Öffentliche Meinung (Public Opinion), Realitätskonstruktion, Medienwissenschaft, Systemtheorie, Konstruktivismus, Demokratie.
Häufig gestellte Fragen zu: Analyse von "Wag the Dog"
Was ist der Gegenstand der Analyse?
Die Analyse untersucht den Film "Wag the Dog" als Fallbeispiel für politische Medienmanipulation. Sie beleuchtet das komplexe Verhältnis zwischen Politik, Medien und Gesellschaft und konzentriert sich auf die Manipulierbarkeit der Öffentlichkeit durch gezielte Medienstrategien.
Welche Themen werden behandelt?
Die Analyse behandelt die Konstruktion der Realität durch Medien, die Rolle der Medien bei der Herstellung von Öffentlichkeit, Strategien der politischen PR und Medienmanipulation, den Einfluss der Medien auf die öffentliche Meinung (Public Opinion) und die Bedeutung von politischer PR in einer Demokratie. Konkrete Themen sind Realitätswahrnehmung in der medialisierten Gesellschaft, Medien, Politik und Public Opinion, Politik und Medien im Lichte der Systemtheorie, politische PR-Strategien, politische Kommunikation und Medienlogik, die Nachrichtenwert-Theorie (Neuheit, Konflikte, Aktualität, Relevanz, Skandal, Personalisierung, Prominenz etc.) und die Rolle der PR in der Demokratie.
Welche Theorien werden angewendet?
Die Analyse nutzt den Konstruktivismus, um die subjektive Natur der Realitätskonstruktion zu erläutern. Die Systemtheorie wird ebenfalls herangezogen, um die funktionalen Verschränkungen zwischen Medien und Politik zu untersuchen, die Medienmanipulation ermöglichen. Die Nachrichtenwert-Theorie spielt eine zentrale Rolle bei der Erklärung, wie bestimmte Nachrichten ausgewählt und präsentiert werden.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit besteht aus einer Einleitung, Kapiteln zur Konstruktion der Realität und der Realität der Konstruktion, einem Kapitel zur PR in der Demokratie, einem Fazit und einem Literaturverzeichnis. Die Kapitel beinhalten detaillierte Analysen der im Film dargestellten Konzepte und Strategien der politischen PR und untersuchen die im Film dargestellten wissenschaftlichen Theorien.
Welche Kapitelzusammenfassungen gibt es?
Die Einleitung stellt den Film und die Forschungsfragen vor. Das Kapitel "Konstruktion der Realität" untersucht die Bedeutung der Massenmedien für die Realitätskonstruktion. Das Kapitel "Realität der Konstruktion" konzentriert sich auf die funktionalen Verschränkungen zwischen Medien und Politik und Strategien der politischen PR. Das Fazit fasst die Ergebnisse zusammen.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Schlüsselwörter sind: Politische Medienmanipulation, "Wag the Dog", PR-Strategien, Öffentliche Meinung (Public Opinion), Realitätskonstruktion, Medienwissenschaft, Systemtheorie, Konstruktivismus, Demokratie.
Welchen methodischen Ansatz verfolgt die Analyse?
Der methodische Ansatz beruht auf der Analyse der im Film "Wag the Dog" illustrierten wissenschaftlichen Theorien und PR-Strategien. Der Fokus liegt auf der gezielten Medienmanipulation und ihrer Wirkung auf die öffentliche Wahrnehmung.
Für wen ist diese Analyse gedacht?
Diese Analyse ist für ein akademisches Publikum gedacht, das sich mit den Themen politische Medienmanipulation, PR, Medienwissenschaft und der Konstruktion von Realität auseinandersetzt.
- Quote paper
- René Goldschmidt (Author), 2011, Politische Manipulation der Medien, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/182101