Das Jugendschutzgesetz (JuSchG) unterlag in den vergangenen Jahren verschiedenen Überarbeitungen und ist in seiner jetzigen Fassung seit 01.01.2009 in Kraft. Es dient dem Schutz der Jugend in der Öffentlichkeit und regelt u. a. den Verkauf und den Konsum von Tabak und Alkohol, den Verkauf und Verleih von Filmen und Computerspielen sowie den Aufenthalt in Gaststätten und Tanzveranstaltungen.
Bisher gilt, dass 14-Jährige ohne Begleitung eines Erwachsenen nicht und Jugendliche ab 16 Jahre längstens bis 24 Uhr eine Tanzveranstaltung besuchen dürfen.
Seit 2002 wird über eine Änderung des Jugendschutzgesetzes im Bereich des Aufenthalts von Jugendlichen in öffentlichen Einrichtungen wie Diskotheken, Gaststätten und Kinos kontrovers gestritten.
Dieses Thema bietet die Möglichkeit, eine öffentliche Kontroverse aus der Lebenswelt der Schüler im Unterricht aufzugreifen und Demokratielernen in Form einer argumentativen Auseinandersetzung zu unterstützen , da unterschiedliche Interessen verschiedener Akteuren aufeinander treffen. Um ein begründetes Urteil zu fällen, müssen die Argumente nicht nur verglichen, sondern nach subjektiven Gesichtspunkten gewichtet werden. Zudem ist die Auseinandersetzung mit dem Lerngegenstand zeitlos, da er als Gesetz den Anforderungen, einer sich wandelnden Gesellschaft, genügen muss und politisch regulierbar bleibt.
Inhaltsverzeichnis
- 0,1. Beschreibung der Lerngruppen und der pädagogische Situation
- 1,Die Schüler können in unterschiedlichen Sozialformen zusammenarbeiten
- 2. Sachanalyse und pädagogische Perspektiven
- 2,Die Gegner befürchten eine zunehmende Abkopplung der Jugendlichen
- 3. Didaktische Überlegungen und Einordnung der Unterrichtsstunde
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Unterrichtsentwurf beschreibt eine Lehrprobe im Fach Politik und Wirtschaft zum Thema Jugendschutzgesetz und dem Eintrittsalter für Diskotheken. Ziel ist es, die Urteilskompetenz der Schüler zu fördern, indem sie ein Streitgespräch führen und verschiedene Perspektiven zum Thema diskutieren.
- Jugendschutzgesetz und seine Relevanz für Jugendliche
- Kontroverse um das Eintrittsalter in Diskotheken
- Argumentationsfähigkeit und Perspektivübernahme
- Entwicklung der Urteilskompetenz
- Verknüpfung von Theorie und Lebenswelt der Schüler
Zusammenfassung der Kapitel
0,1. Beschreibung der Lerngruppen und der pädagogische Situation: Dieses Kapitel beschreibt die Lerngruppe (Klasse 8), deren Leistungsniveau und die bisherige Unterrichtserfahrung mit ihnen. Es werden die Stärken und Schwächen der Schüler im Hinblick auf Mitarbeit, Argumentation und kritisches Denken herausgestellt.
1,Die Schüler können in unterschiedlichen Sozialformen zusammenarbeiten: Hier werden die bereits vorhandenen Fähigkeiten der Schüler im Bereich der Zusammenarbeit, Textanalyse und Bezugsherstellung zu politischen Problemen beschrieben. Der Lehrer strebt an, den Unterricht durch Alltagsbezüge interessanter zu gestalten und kritisches Denken zu fördern.
2. Sachanalyse und pädagogische Perspektiven: Dieses Kapitel analysiert das Jugendschutzgesetz und die Kontroverse um das Eintrittsalter für Diskotheken. Es werden die Argumente der Befürworter und Gegner einer Senkung des Eintrittsalters dargestellt.
2,Die Gegner befürchten eine zunehmende Abkopplung der Jugendlichen: Hier werden detaillierter die Bedenken der Gegner einer Altersänderung im Jugendschutzgesetz dargestellt, die sich Sorgen um eine zunehmende Abkopplung von Familie und Schule, sowie um eine Zunahme von Jugendkriminalität machen.
3. Didaktische Überlegungen und Einordnung der Unterrichtsstunde: Dieser Abschnitt begründet die Wahl des Themas im Hinblick auf den Lehrplan und die Lebenswelt der Schüler. Es wird die Bedeutung des Themas für die Selbstreflexion und Objektivierung der persönlichen Situation der Jugendlichen hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Jugendschutzgesetz, Jugend, Recht, Diskothek, Streitgespräch, Urteilskompetenz, Argumentation, Lebenswelt, Kontroverse, Demokratielernen, Perspektivwechsel, Selbstreflexion.
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- Alexander Bösenberg (Author), 2011, Unterrichtsstunde: Disko schon mit 14? , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/181966