Es begann mit der Immobilien- und Hypothekenblase in den USA, wo es durch eine
extreme Überbewertung der Häuserpreise und einer inadäquaten Regulierung der
Hypothekenfinanzierung zu einem massiven Marktversagen kam. Kredite wurden
ohne großartige Überprüfung der Bonität oder der Rückzahlungsfähigkeit des
Kreditnehmers vergeben, weil davon ausgegangen worden ist, dass sich die
Immobilienpreise weiterhin so positiv entwickeln würden wie bisher. Im Falle, dass
ein Kreditnehmer seinen Verbindlichkeiten nicht mehr nachgekommen wäre, hätte
die Bank die belastete Immobilie einfach weiterverkauft, was dazu führte, dass sehr
viele Kreditnehmer mit schlechter Bonität, die so genannten Subprimes, zu einer
Immobilienfinanzierung Zugang hatten. Die anfänglich niedrigen Zinsen konnten sie
sich noch leisten, aber nach und nach wurden die Zinsen angehoben, was wiederum
zur Folge hatte, dass sich viele der Betroffenen ihre monatlichen Raten nicht mehr
leisten konnten und die Immobilie der Bank quasi zurückgaben. Gleichzeitig begann
auch der Immobilienpreis zu sinken und nicht, wie angenommen, weiter zu steigen.
Im Jahr 2008 sanken die Häuserpreise in den USA um fast 20% und die
Subprimekrise war geboren. Auf Grund der Tatsache, dass viele Immobilienkredite
in komplexen Anleihenprodukten verbrieft wurden, kam es auch zu einem bösen
Erwachen der Investoren und auch der Banken. Der enorme Wertverlust der
Hypotheken führte dazu, dass auch diese Papiere massiv an Wert verloren. Dies
verursachte hohe Verluste bei Banken und stellte sie vor das Problem, dass mehr
Schulden als Kapital in den Büchern standen. Die Banken hatten nun keine
Möglichkeit mehr, die Wirtschaft mit den dringend benötigten Krediten zu versorgen.
Sie versuchten, durch Verkäufe von Vermögenswerten wieder Liquidität zu schaffen,
was aber zur Folge hatte, dass der Aktienkurs abstürzte und die Situation zusätzlich
verschärfte.[...]
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Einleitung
- Problemstellung
- Zielsetzung
- Die europäische Zentralbank
- Ziele der EZB
- Zwischenziele der EZB
- Geldpolitik
- Vor- und Nachteile einer auf Preisniveaustabilität ausgerichteten Geldpolitik
- Vier Ebenen der Geldpolitik
- Instrumentenebene
- Operative Ebene
- Indikatoren- Zwischenzielebene
- Endzielebene
- Wirtschaftskreislauf, warum ist Geld Wichtig
- Prozess der Geldschöpfung
- Der Transmissionsmechanismus
- Was ist der Transmissionsmechanismus
- Monetäre Wirkungskanäle
- IS-LM Modell
- Zinskanal
- Kreditkanal
- Bankenkanal
- Instrumente der EZB
- Offenmarktgeschäfte
- Ständige Fazilitäten
- Spitzenrefinanzierungsfazilität
- Einlagenfazilität
- Mindestreserve
- Tenderverfahren
- Standardtender
- Schnelltender
- Zinstender
- Mengentender
- Notenbankfähige Sicherheiten
- Transmission in Krisenzeiten
- Geldpolitische Maßnahmen zur Stärkung des Finanzmarktes
- Quantitative Lockerung
- Warum eine Zentralbank
- Lender of last Resort
- Clearing durch die Zentralbanken
- Vergleich EZB vs. Federal Reserve Bank (USA)
- Instrumente des Federal Reserve Systeme im Vergleich zur EZB
- Maßnahmen des FED in der Krise
- Conclusio
- Literaturverzeichnis
- Internetverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit befasst sich mit der Wirkung des Transmissionsmechanismus in Krisenzeiten. Ziel ist es, die Funktionsweise des Transmissionsmechanismus zu analysieren und zu untersuchen, wie er in Zeiten wirtschaftlicher Turbulenzen beeinflusst wird. Die Arbeit beleuchtet die geldpolitischen Instrumente der Europäischen Zentralbank (EZB) und ihre Rolle bei der Übertragung der Geldpolitik auf die Realwirtschaft.
- Der Transmissionsmechanismus und seine Wirkungskanäle
- Die Rolle der EZB in Krisenzeiten
- Geldpolitische Maßnahmen zur Stabilisierung des Finanzmarktes
- Quantitative Lockerung und ihre Auswirkungen
- Vergleich der Geldpolitik der EZB mit der Federal Reserve Bank (USA)
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problemstellung und die Zielsetzung der Arbeit dar. Sie beleuchtet die aktuelle wirtschaftliche Situation und die Bedeutung des Transmissionsmechanismus in Krisenzeiten.
Kapitel 2 gibt einen Überblick über die Europäische Zentralbank (EZB) und ihre Ziele. Es werden die wichtigsten Aufgaben der EZB erläutert, insbesondere die Preisstabilität und die Unterstützung der Wirtschaftspolitik.
Kapitel 3 beschäftigt sich mit der Geldpolitik im Allgemeinen. Es werden die Vor- und Nachteile einer auf Preisniveaustabilität ausgerichteten Geldpolitik diskutiert, sowie die verschiedenen Ebenen der Geldpolitik und die Funktionsweise des Wirtschaftskreislaufs.
Kapitel 4 analysiert den Transmissionsmechanismus im Detail. Es werden die verschiedenen Wirkungskanäle der Geldpolitik erläutert, wie z.B. der Zinskanal, der Kreditkanal und der Bankenkanal. Außerdem werden die Instrumente der EZB zur Steuerung der Geldpolitik vorgestellt, wie z.B. Offenmarktgeschäfte, ständige Fazilitäten und Mindestreserve.
Kapitel 5 befasst sich mit der Frage, warum eine Zentralbank notwendig ist. Es werden die Funktionen der Zentralbank als Lender of last Resort und als Clearing-Stelle für Banken erläutert.
Kapitel 6 vergleicht die Geldpolitik der EZB mit der Federal Reserve Bank (USA). Es werden die Instrumente der beiden Zentralbanken und ihre Maßnahmen in der Finanzkrise 2008/2009 gegenübergestellt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Transmissionsmechanismus, die Geldpolitik, die Europäische Zentralbank (EZB), die Finanzkrise, die Quantitative Lockerung, die Preisstabilität, die Wirtschaftspolitik und den Vergleich mit der Federal Reserve Bank (USA).
- Arbeit zitieren
- Jürgen Gmeiner (Autor:in), 2009, Der Transmissionsmechanismus in Krisenzeiten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/181770
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