Aufgrund der Tatsache, dass es zu einen immer schnelleren Wandel in den Lebensbereichen kommt, ist es unumgänglich dem selbständigen Lernen eine immer wichtiger werdende Bedeutung beizumessen.
Die immense Schnelligkeit des Wandels bedeutet für die Lernenden, dass ihnen nicht mehr alles auf dem goldenen Teller dargeboten werden kann, wie es z.B. einst in Schulen und Kursen im Fall des Frontalunterrichts noch der Fall war. „Lebenslanges Lernen“ ist ein Stichwort, welches im Zusammenhang mit rapider Wissensveraltung immer wieder fällt. Es verdeutlicht, dass man z. B. auch nach der Schulzeit noch dazu in der Lage sein sollte, Wissen aufzunehmen und zu erweitern. Um dieses zu gewährleisten, muss die Schule den Lernenden vorbereiten und ihm Kompetenzen unterbreiten, die es ihm ermöglichen, die benötigten Prozesse in Bewegung zu setzen, sprich: selbständiges Lernen.
Aber nicht nur die sich immer schneller verändernden Sachverhalte sind Grund für selbständiges Lernen. Ein weiterer Grund liegt in den immer größer werdenden Daten- und Informationsmengen („Wissensexplosion“). Es ist den Schulen mittlerweile nicht mehr möglich, das gesamte Wissen im Unterricht zu verarbeiten. In Lernfeldern, die viel Orientierungswissen erfordern, sollten Sachverhalte selbständig erarbeitet werden, so dass sie „später in komplexeren Lernsituationen benötigt werden“ können. Das gilt gleichermaßen für den umgekehrten Fall: In der Schule wird das Basiswissen vermittelt, welches durch selbständiges Erlernen aufgestockt werden soll, um die Komplexität und den Tiefgang der Sachverhalte zu erhöhen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Warum selbstgesteuertes Lernen?
- 2. Abgrenzung des selbstgesteuerten Lernens vom fremdgesteuerten Lernen
- 3. Komponenten für die Voraussetzung von selbstgesteuertem Lernen
- 3.1 Motivationale Komponenten
- 3.2 Kognitive Komponenten
- 4. Maßnahmen zur Förderung des selbständigen Lernens
- 5. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Bedeutung und Förderung selbstgesteuerten Lernens im Unterricht. Sie beleuchtet die Gründe für die zunehmende Relevanz dieser Lernform in einer sich schnell verändernden Welt und grenzt sie vom fremdgesteuerten Lernen ab. Darüber hinaus werden die notwendigen motivationalen und kognitiven Komponenten für erfolgreiches selbstgesteuertes Lernen analysiert.
- Bedeutung selbstgesteuerten Lernens in einer dynamischen Wissensgesellschaft
- Abgrenzung selbstgesteuerten von fremdgesteuertem Lernen
- Motivationale und kognitive Voraussetzungen für selbstgesteuertes Lernen
- Fördermaßnahmen für selbständiges Lernen
- Zusammenhang zwischen Selbststeuerung und Eigenverantwortung im Lernprozess
Zusammenfassung der Kapitel
1. Warum selbstgesteuertes Lernen?: Dieses Kapitel argumentiert überzeugend für die steigende Bedeutung selbstgesteuerten Lernens. Der rapide Wandel in allen Lebensbereichen und die "Wissensexplosion" machen es unmöglich, Schülern alle notwendigen Informationen im traditionellen Frontalunterricht zu vermitteln. "Lebenslanges Lernen" wird als Schlüsselbegriff eingeführt, der die Notwendigkeit betont, Lernkompetenzen zu entwickeln, die es ermöglichen, Wissen selbständig zu erwerben und zu erweitern. Der Text betont zudem die Förderung der Metakognition und Eigenverantwortung durch selbstgesteuertes Lernen, wobei der Lernende selbst Planung, Steuerung und Evaluation seines Lernprozesses verantwortet. Es wird der Paradigmenwechsel von behavioristischen Lernmodellen hin zu einem konstruktivistischen Verständnis hervorgehoben, welches den aktiven Lernenden in den Mittelpunkt stellt. Schließlich wird die Eignung selbstgesteuerten Lernens für das Erwachsenenlernen betont, insbesondere die Flexibilität in Bezug auf Zeitmanagement.
2. Abgrenzung des selbstgesteuerten Lernens vom fremdgesteuerten Lernen: Dieses Kapitel differenziert klar zwischen selbstgesteuertem und fremdgesteuertem Lernen. Es wird erläutert, dass der Wissenserwerb von sowohl internen als auch externen Faktoren beeinflusst wird. Selbstgesteuertes Lernen bezeichnet die interne Steuerung und Regulation des Lernprozesses, während fremdgesteuertes Lernen die externe Regulation durch Faktoren wie Lehreranweisungen oder die Lernumgebung beschreibt. Der Text beleuchtet verschiedene Synonyme für selbstgesteuertes Lernen, wie autodidaktisches oder autonomes Lernen, und betont, dass diese im Wesentlichen den gleichen Begriff bezeichnen. Die Fremdsteuerung wird weiter in respondenten und operanten Ansatz unterteilt, wobei der respondente Ansatz die Kopplung von Lernsituationen mit emotionalen Reizen (z.B. Lob) und der operante Ansatz die Verstärkung von erwünschtem Verhalten durch Konsequenzen (z.B. Belohnung) beschreibt. Der Fokus liegt auf der Unterscheidung der Kontrollmechanismen und der Einflussfaktoren auf den Lernprozess.
Schlüsselwörter
Selbstgesteuertes Lernen, Fremdgesteuertes Lernen, Lebenslanges Lernen, Metakognition, Motivation, Kognitive Komponenten, Wissensexplosion, Eigenverantwortung, Lernstrategien, Erwachsenenbildung.
Häufig gestellte Fragen zu: Selbstgesteuertes Lernen
Was ist der Inhalt dieser Arbeit zum Thema Selbstgesteuertes Lernen?
Diese Arbeit untersucht die Bedeutung und Förderung selbstgesteuerten Lernens im Unterricht. Sie beleuchtet die Gründe für die zunehmende Relevanz dieser Lernform, grenzt sie vom fremdgesteuerten Lernen ab und analysiert die notwendigen motivationalen und kognitiven Komponenten für erfolgreiches selbstgesteuertes Lernen. Die Arbeit beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, eine Zielsetzung mit Themenschwerpunkten, Zusammenfassungen der Kapitel und Schlüsselwörter.
Warum ist selbstgesteuertes Lernen wichtig?
Selbstgesteuertes Lernen gewinnt in einer sich schnell verändernden Wissensgesellschaft an Bedeutung. Der rapide Wandel und die „Wissensexplosion“ machen es unmöglich, Schülern alle notwendigen Informationen im traditionellen Frontalunterricht zu vermitteln. Lebenslanges Lernen wird als Schlüsselbegriff eingeführt, der die Notwendigkeit betont, Lernkompetenzen zu entwickeln, um Wissen selbstständig zu erwerben und zu erweitern. Es fördert Metakognition und Eigenverantwortung.
Wie unterscheidet sich selbstgesteuertes von fremdgesteuertem Lernen?
Selbstgesteuertes Lernen beschreibt die interne Steuerung und Regulation des Lernprozesses durch den Lernenden selbst. Fremdgesteuertes Lernen hingegen wird extern reguliert, beispielsweise durch Lehreranweisungen oder die Lernumgebung. Die Arbeit differenziert zwischen respondenten und operanten Ansätzen der Fremdsteuerung und betont den Unterschied in den Kontrollmechanismen und Einflussfaktoren auf den Lernprozess.
Welche Komponenten sind für selbstgesteuertes Lernen notwendig?
Erfolgreiches selbstgesteuertes Lernen basiert auf motivationalen und kognitiven Komponenten. Die Arbeit analysiert diese Komponenten im Detail, um die Voraussetzungen für effektives selbstgesteuertes Lernen zu verstehen.
Welche Maßnahmen fördern selbstständiges Lernen?
Die Arbeit beschreibt Maßnahmen, die selbstständiges Lernen fördern. Diese werden jedoch nicht explizit im Preview aufgeführt, sondern lediglich als Thema im Inhaltsverzeichnis und in der Zielsetzung erwähnt.
Welche Schlüsselbegriffe werden in der Arbeit behandelt?
Schlüsselbegriffe sind: Selbstgesteuertes Lernen, Fremdgesteuertes Lernen, Lebenslanges Lernen, Metakognition, Motivation, Kognitive Komponenten, Wissensexplosion, Eigenverantwortung, Lernstrategien und Erwachsenenbildung.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit umfasst Kapitel zu den Gründen für selbstgesteuertes Lernen, der Abgrenzung zu fremdgesteuertem Lernen, den Komponenten (motivational und kognitiv) für selbstgesteuertes Lernen, Maßnahmen zur Förderung des selbständigen Lernens und ein Literaturverzeichnis.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Pädagogen, Lehrende, Ausbilder und alle, die sich mit Lernprozessen und der Förderung von selbstgesteuertem Lernen beschäftigen. Die Betonung des lebenslangen Lernens macht sie auch für Lernende selbst relevant.
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- Mirko Friedrich (Author), 2001, Selbständiges Lernen und seine Förderung im Unterricht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/18171