Der besondere Status der immateriellen Vermögensgüter, der nicht zuletzt durch die Einführung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) erneute Brisanz erfahren hat, soll das Ziel dieser Arbeit begründen. Im Rahmen dieser Arbeit werden die drei relevantesten, real existierenden, Rechnungslegungsnormen mit Hinblick auf die Behandlung selbst erstellter immaterieller Vermögensgegenstände verglichen. Um einen überschaubaren Umfang sicherzustellen, werden die beiden angelsächsischen Rech-nungslegungssysteme, wie die US – amerikanischen „Generally Accepted Accounting Principles“ (US-GAAP) und die „International Financial Reporting Standards“ (IFRS) mit den deutschen Handelsrechtvorschriften nach Handelsgesetzbuch (HGB) verglichen. Dass die angelsächsischen Normen durchaus Relevanz für den deutschen Markt besitzen, ist spätestens durch die EG Verordnung 1606/2002 bewiesen. Danach müssen alle kapitalmarktorientierten Unternehmen in Deutschland seit 2005, mit wenigen Ausnahmen auch erst seit 2007, den Jahresabschluss, zusätzlich zum Abschluss nach HGB, nun auch nach den IFRS, den „International Financial Reporting Standards“, durchführen. Dieser Schritt ist als klare Andeutung an die internationalen Rechnungsvorschriften zu deuten – die weiterhin bestehenden Differenzen bezüglich der Bilanzierung der selbst erstellten Immaterialgüter sind Untersuchungsobjekt dieser Arbeit und es soll unter Betrachtung der einzelnen Philosophien herausgearbeitet werden, inwieweit eine adäquate Abbildung der Vermögenssituation nach aktuellem Recht möglich ist.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1. Motivation
- 1.2. Zielsetzung
- 1.3. Vorgehensweise
- 2. Begriffsbestimmung
- 3. Besonderheiten der Rechnungslegungsnormen hinsichtlich immaterieller Vermögensgegenstände
- 3.1. Nach Handelsgesetzbuch
- 3.2. Nach US - GAAP
- 3.3. Nach IFRS
- 4. Bilanzierung des derivativen Goodwills
- 4.1. Nach Handelsgesetzbuch
- 4.2. Nach US - GAAP
- 4.3. Nach IFRS
- 5. Kritische Reflexion der aktuellen Kritik
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese wissenschaftliche Arbeit befasst sich mit der bilanziellen Behandlung selbst erstellter immaterieller Vermögensgegenstände nach den Rechnungslegungsstandards HGB, IFRS und US-GAAP. Die Arbeit zielt darauf ab, die spezifischen Rechnungslegungsnormen im Kontext der Bilanzierung immaterieller Vermögenswerte zu analysieren und deren ökonomische Relevanz zu bewerten.
- Rechnungslegungsnormen für immaterielle Vermögenswerte im HGB, IFRS und US-GAAP
- Bilanzierung des derivativen Goodwills nach verschiedenen Rechnungslegungsstandards
- Kritische Analyse der aktuellen Diskussionen und Kritikpunkte im Bereich der Bilanzierung immaterieller Vermögenswerte
- Ökonomische Würdigung der spezifischen Rechnungslegungsnormen
- Bedeutung von immateriellen Vermögenswerten im Kontext des wirtschaftlichen Wandels
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Arbeit beschäftigt sich mit der Motivation, der Zielsetzung und der Vorgehensweise. Kapitel 2 erläutert die Begriffsbestimmung immaterieller Vermögenswerte. In Kapitel 3 werden die Besonderheiten der Rechnungslegungsnormen hinsichtlich immaterieller Vermögensgegenstände im HGB, US-GAAP und IFRS vorgestellt. Kapitel 4 analysiert die Bilanzierung des derivativen Goodwills unter den drei Rechnungslegungsstandards. Das fünfte Kapitel befasst sich mit der kritischen Reflexion der aktuellen Kritik an der Bilanzierung immaterieller Vermögenswerte.
Schlüsselwörter
Immaterielle Vermögenswerte, Rechnungslegungsstandards, HGB, IFRS, US-GAAP, Bilanzierung, derivativer Goodwill, ökonomische Bewertung, Kritik, Dienstleistungssektor.
- Quote paper
- Daniel Meinzer (Author), 2011, Die bilanzielle Behandlung selbst erstellter immaterieller Vermögensgegenstände nach HGB, IFRS und US-GAAP, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/181555