1. Die Moderationsmethode
Die Moderationsmethode wurde Anfang der 70er Jahre von Trainern und Beratern entwickelt. Die Berater arbeiteten damals an der Entwicklung von Großraumbüros und machten die Erfahrung, dass es gegen Veränderungsvorschläge von außen stets massiven Widerstand gab. So entstand die Idee, Betroffene mit einzubeziehen und ihre „Erfahrungen und ihr Wissen für die Beratungs- und Veränderungsprozesse nutzbar zu machen.“1 Grundgedanke war, „Menschen zusammenzubringen, zu beteiligen, Probleme zu lösen oder Visionen zu entwickeln“2, kurz: „Betroffene zu Beteiligten [zu] machen.“3
Es wurden Spielregeln für eine entsprechende Kommunikationskultur sowie für die Gesprächsführung in Gruppen entwickelt. Man diskutierte über die Demokratie in Unternehmen, über Hierarchie und Führung und versuchte schrittweise, den Beteiligungsansatz in der Praxis umzusetzen.
1972 wurde die Beratungsgesellschaft Metaplan gegründet, die in der hauseigenen Publikationsreihe einen Überblick der bis dato entwickelten „Kommunikationswerkzeuge für planende und lernende Gruppen“4 veröffentlichte. Bis heute stellen diese Werkzeuge die Grundlage für die zahlreichen Moderationsausbildungen dar. 1974 gründeten Karin Klebert, Einhard Schrader und Walter Straub die Beratungsfirma ComTeam, welche im Gegensatz zum pragmatisch-sachlichen Ansatz von Metaplan mehr Wert auf „die persönliche Ebene und gruppendynamische Aspekte“5 legte.
Inhaltsverzeichnis
- Die Moderationsmethode
- Workshop, Training, Seminar? - Was ist das alles eigentlich?
- Ausgewählte Methoden
- Die Kartenabfrage
- Das Blitzlicht
- Mindmapping
- Das Punkten
- Das Bearbeitungsszenario
- Wissen vermitteln
- Das Kurzreferat
- Die Expertenbefragung
- Die Postersession
- Literaturangaben
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Moderationsmethode und ihren Einsatzmöglichkeiten in Seminaren und Trainings. Ziel ist es, die wichtigsten Methoden der Moderation vorzustellen und ihre Vor- und Nachteile zu erläutern. Dabei werden sowohl klassische Methoden wie das Blitzlicht und Mindmapping als auch neuere Ansätze wie Graphic Facilitation betrachtet.
- Entwicklung und Geschichte der Moderationsmethode
- Abgrenzung von Workshop, Training und Seminar
- Vorstellung und Analyse ausgewählter Moderationsmethoden
- Einsatzmöglichkeiten der Moderationsmethode in der Wissensvermittlung
- Aktuelle Trends und Entwicklungen in der Moderation
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Entstehung und Entwicklung der Moderationsmethode. Es wird die Bedeutung der Beteiligung von Menschen in Veränderungsprozessen und die Entwicklung der Kommunikationskultur in Unternehmen hervorgehoben. Die Entstehung der Beratungsgesellschaften Metaplan und ComTeam sowie die Anpassung der Moderationsmethode an die sich verändernden Arbeitsbedingungen werden dargestellt.
Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der Abgrenzung der Begriffe Workshop, Training und Seminar. Es wird die Bedeutung der Klausuratmosphäre und der Spezialisierung der Teilnehmer in Workshops sowie die Rolle des Moderators als Experte für Besprechungsmethodik und Gruppendynamik hervorgehoben. Die Unterschiede in der Wissensvermittlung und der praktischen Anwendung in den verschiedenen Formaten werden erläutert.
Das dritte Kapitel stellt ausgewählte Moderationsmethoden vor und analysiert ihre Vor- und Nachteile. Die Methoden umfassen die Kartenabfrage, das Blitzlicht, Mindmapping, das Punkten und das Bearbeitungsszenario. Die jeweiligen Einsatzmöglichkeiten und die spezifischen Stärken und Schwächen der Methoden werden detailliert beschrieben.
Das vierte Kapitel widmet sich der Anwendung der Moderationsmethode in der Wissensvermittlung. Es werden die Methoden des Kurzreferats, der Expertenbefragung und der Postersession vorgestellt und ihre Eignung für die Vermittlung von Wissen in Seminaren und Trainings analysiert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Moderationsmethode, Workshops, Seminare, Trainings, Kommunikationskultur, Beteiligung, Wissensvermittlung, Methodenanalyse, Blitzlicht, Mindmapping, Kartenabfrage, Punkten, Bearbeitungsszenario, Kurzreferat, Expertenbefragung, Postersession, Graphic Facilitation, und die Entwicklung der Moderationsmethode im Zusammenhang mit den sich verändernden Arbeitsbedingungen.
- Quote paper
- Veronika Hagenauer (Author), 2010, Die Moderationsmethode für Seminare und Trainings, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/181398