Private und institutionelle Investoren versuchen mit verschiedenen Handelsstrategien ihre Gewinne an den Aktienmärkten zu maximieren. Dabei stellt sich die Frage, ob es möglich ist langfristig Überrenditen zu erzielen, oder ob dies im Widerspruch zur Theorie effizienter Kapitalmärkte (Kapitel 2) steht. Diese besagt, dass sich alle verfügbaren Informationen in dem aktuellen Preis einer Aktie widerspiegeln und sich somit langfristig kein Informationsvorsprung durch Handelsstrategien generieren lässt, der zu Überrenditen führen würde. Eine Überrendite (Kapitel 3) ist eine tatsächlich erzielte Rendite, die größer ist als ein entsprechender Vergleichswert, wie zum Beispiel der risikolose Zinssatz, die Wertentwicklung eines Index oder die nach einem Modell zur Prognose von Renditen zu erwartende Rendite. Es gibt zwei Arten der Aktienanalyse, auf denen die Handelsstrategien aufbauen. Zunächst ist die technische Aktienanalyse (Kapitel 4) zu nennen, die am Beispiel von drei einfachen und weitverbreiteten Handelstechniken dargestellt und auf ihre Prognosefähigkeit untersucht wird: Gleitende Durchschnittslinien mit variabler und festgelegter Länge sowie Unterstützungs- und Widerstandslinien. Den zweiten großen Bereich der Aktienanalyse stellt die Fundamentalanalyse (Kapitel 5) dar. Zunächst werden der generelle Einfluss von Rechnungslegungsgrößen auf zukünftige Kursentwicklungen untersucht und im Folgenden zwei in der Praxis wichtige Bewertungskennzahlen, das Kurs-Gewinn-Verhältnis und das Buchwert-Marktwert-Verhältnis, auf ihre Prognosefähigkeit überprüft. Der fundamentale und der technische Analyseansatz werden in der Literatur fast ausschließlich für sich allein betrachtet. Selten wird hingegen eine Kombination von technischer und fundamentaler Aktienanalyse (Kapitel 6) auf ihr Prognosefähigkeit untersucht. Hierbei soll geklärt werden, ob eine Kombination der beiden Analyseansätze zusätzlichen Nutzen in Form von Überrenditen liefert und die beiden Konzepte somit als Komplemente fungieren können oder ob sie eher als Substitute zu sehen sind. Abschließend werden die Ergebnisse der Arbeit in einem Fazit (Kapitel 7) zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Die Theorie effizienter Kapitalmärkte
- Die schwache Form der Kapitalmarkteffizienz
- Die halbstarke Form der Kapitalmarkteffizienz
- Die starke Form der Kapitalmarkteffizienz
- Überrenditen und ihre Messbarkeit
- Die technische Aktienanalyse
- Gleitende Durchschnittslinien
- Gleitende Durchschnittslinien mit variabler Länge
- Gleitende Durchschnittslinien mit festgelegter Länge
- Unterstützungs- und Widerstandslinien
- Gleitende Durchschnittslinien
- Die fundamentale Aktienanalyse
- Der Einfluss von Rechnungslegungsgrößen auf zukünftige Kursentwicklungen
- Bewertungskennzahlen
- Das Kurs-Gewinn-Verhältnis
- Das Buchwert-Marktwert-Verhältnis
- Die Kombination von fundamentaler und technischer Aktienanalyse
- Fazit und Ausblick
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelorarbeit untersucht die Prognosefähigkeit von Handelsstrategien, die auf der Fundamentalanalyse und der technischen Analyse von Aktien basieren. Ziel ist es, herauszufinden, ob diese Strategien langfristig Überrenditen erzielen können oder ob dies im Widerspruch zur Theorie effizienter Kapitalmärkte steht. Die Arbeit analysiert die beiden Analyseansätze und ihre Anwendung in der Praxis, um zu beurteilen, ob sie als Komplemente oder Substitute betrachtet werden können.
- Theorie effizienter Kapitalmärkte
- Überrenditen und ihre Messbarkeit
- Technische Aktienanalyse
- Fundamentale Aktienanalyse
- Kombination von technischer und fundamentaler Aktienanalyse
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Thematik der Handelsstrategien und der Frage, ob langfristig Überrenditen erzielt werden können. Anschließend wird die Theorie effizienter Kapitalmärkte vorgestellt, die besagt, dass alle verfügbaren Informationen im aktuellen Aktienkurs reflektiert werden und somit keine Überrenditen durch Handelsstrategien möglich sind. Im nächsten Kapitel werden Überrenditen definiert und ihre Messbarkeit diskutiert.
Die technischen und fundamentalen Analyseansätze werden in den folgenden Kapiteln detailliert betrachtet. Die technische Aktienanalyse wird anhand von drei einfachen und weitverbreiteten Handelstechniken, den gleitenden Durchschnittslinien und den Unterstützungs- und Widerstandslinien, dargestellt und auf ihre Prognosefähigkeit untersucht. Die fundamentale Aktienanalyse betrachtet den Einfluss von Rechnungslegungsgrößen auf zukünftige Kursentwicklungen und analysiert die Prognosefähigkeit von zwei wichtigen Bewertungskennzahlen, dem Kurs-Gewinn-Verhältnis und dem Buchwert-Marktwert-Verhältnis.
Im sechsten Kapitel wird die Kombination von technischer und fundamentaler Aktienanalyse auf ihre Prognosefähigkeit untersucht. Es wird geklärt, ob eine Kombination der beiden Analyseansätze zusätzlichen Nutzen in Form von Überrenditen liefert und die beiden Konzepte somit als Komplemente fungieren können oder ob sie eher als Substitute zu sehen sind.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Handelsstrategien, die Fundamentalanalyse, die technische Analyse, die Theorie effizienter Kapitalmärkte, Überrenditen, gleitende Durchschnittslinien, Unterstützungs- und Widerstandslinien, Kurs-Gewinn-Verhältnis, Buchwert-Marktwert-Verhältnis und die Kombination von technischer und fundamentaler Aktienanalyse. Die Arbeit untersucht die Prognosefähigkeit dieser Ansätze und ihre Anwendung in der Praxis, um zu beurteilen, ob sie langfristig Überrenditen erzielen können und ob sie als Komplemente oder Substitute betrachtet werden können.
- Quote paper
- Marc Sonyi (Author), 2011, Ein Vergleich von Handelsstrategien auf Basis der Fundamentalanalyse und der technischen Analyse, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/181222