Die Ostgoten wurden bereits Mitte des fünften Jahrhunderts zum christlichen Glauben bekehrt. Nach dem Ende der Hunnenherrschaft ca. 456 siedelte sich das Volk als Föderaten auf römischen Reichsgebiet in Pannonien an. Dort wurden sie von arianischen Christen missioniert, die ihren Glauben durch den Mönch Wulfila erhalten haben. Der Arianismus wurde allerdings bereits im zweiten ökumenischen Konzil von Konstantinopel 381 als Häresie ver¬urteilt. In diesem christologischen Entwurf sind „Gott und Christus [...] in allem gleich (homoios/similis) im Unterschied zum nizänischen Bekenntnis von der Homoousie (Wesens¬einheit) von Vater und Sohn.“ Durch die Annahme der Wesensgleichheit nennt man diesen Arianismus auch ‚Homöismus‘.
Inhaltsverzeichnis
- Das italienische Ostgotenreich
- Die katholische Kirche zur Zeit des italienischen Ostgotenreichs
- Die Stellung und das Ansehen Theoderichs
- Das akakianische Schisma
- Exkurs: Das Henotikon
- Die Auswirkungen des Henotikon
- Das laurentianische Schisma
- Die Doppelwahl von Symmachus und Laurentius
- Die Rolle Theoderichs im Verlauf des Schismas
- Theoderich als Schiedsrichter
- Theoderich als, Retter'?
- Die Bedeutung Theoderichs nach dem Schisma
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Rolle Theoderichs des Großen während des laurentianischen Schismas im 6. Jahrhundert. Ziel ist es, die Bedeutung des ostgotischen Königs für die katholische Kirche in Italien zu beleuchten und zu analysieren, wie er in den Konflikt zwischen den beiden Päpsten Symmachus und Laurentius verwickelt war.
- Die Stellung Theoderichs innerhalb der katholischen Kirche
- Das akakianische Schisma und seine Auswirkungen auf die Beziehungen zwischen Ost- und Westrom
- Die Ereignisse des laurentianischen Schismas und Theoderichs Rolle als Schiedsrichter
- Die Bedeutung Theoderichs für die katholische Kirche nach dem Schisma
- Die Auswirkungen des Schismas auf die politische und religiöse Landschaft Italiens
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet einen Überblick über das italienische Ostgotenreich und die politische und religiöse Situation im 6. Jahrhundert. Es beleuchtet die Anfänge der ostgotischen Herrschaft in Italien und die Rolle Theoderichs des Großen als König. Das Kapitel analysiert auch die Beziehungen zwischen den Ostgoten und den Römern, insbesondere in Bezug auf die religiösen Unterschiede zwischen Arianismus und Katholizismus.
Das zweite Kapitel konzentriert sich auf die katholische Kirche zur Zeit des italienischen Ostgotenreichs. Es beleuchtet die Stellung und das Ansehen Theoderichs innerhalb der Kirche und untersucht, wie er von den katholischen Klerikern wahrgenommen wurde. Das Kapitel analysiert auch das akakianische Schisma, einen Konflikt zwischen der katholischen Kirche und den Monophysiten, der die Beziehungen zwischen Ost- und Westrom stark beeinflusste. Es wird ein Exkurs über das Henotikon, ein Religionsgesetz, das von Kaiser Zenon zur Schlichtung des Streits erlassen wurde, eingefügt.
Das dritte Kapitel befasst sich mit dem laurentianischen Schisma, einem Konflikt zwischen den beiden Päpsten Symmachus und Laurentius. Es analysiert die Ereignisse, die zum Schisma führten, und untersucht die Rolle Theoderichs als Schiedsrichter. Das Kapitel beleuchtet, wie Theoderich in den Konflikt verwickelt war und wie er versuchte, eine Lösung zu finden. Es wird auch untersucht, ob Theoderich als "Retter" der katholischen Kirche angesehen werden kann.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das italienische Ostgotenreich, Theoderich der Große, das akakianische Schisma, das laurentianische Schisma, die katholische Kirche, Arianismus, Monophysitismus, Henotikon, Kirchenhoheit, politische und religiöse Macht, Toleranz, Konflikte und Schismen.
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- Lisa Brand (Author), 2009, Die Bedeutung Theoderichs des Großen während des laurentianischen Schismas, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/181166