Warum wird das Bild einer zum Leben erwachenden Statue so häufig genutzt? Horst Meixner betont in seiner Untersuchung des Brentano-Romans, dass die Versteinerung eines Lebendigen in einer Statue dessen Unerlöstheit verbildlichen solle. Eine solche Unerlöstheit kann zweifach gedeu¬tet werden: Zum einen kann jemand in einer Situation gefangen sein, aus der er allen Bemühungen zum Trotz nicht ausbrechen kann. Das Bild der statischen Figur, die zusehen muss, wie agil sich die direkte Umwelt wandelt und bewegt, vermittelt ein Gefühl der Gefangenschaft und der Qual. Zum anderen steht eine Statue, die immer wieder zum Leben erwacht, für das Unvermögen, etwas zu Ende zu bringen. Die Figur ist sozusagen dazu verdammt, weder tot noch wirklich lebendig, ihr Dasein zu fristen, ohne einen inneren Frieden zu finden.
Inhaltsverzeichnis
1 Das Motiv des lebendigen Marmorbildes
2 Die Darstellung der Frauenfiguren
2.1 Wie werden die Figuren gezeichnet?
2.2 Bianka, das „schöne Fräulein mit dem Blumenkranze“ (S. 393)
2.3 Venus, die „Dame von wundersamer Schönheit“ (S. 401)
2.4 Gegenüberstellung der Frauenfiguren
3 Florios Entwicklung
3.1 Die Bedeutung von Fortunato und Donati
3.2 Versuch einer Psychoanalyse
3.3 Das Ende der Novelle
4 Wofür stehen Venus und Bianka?
4.1 Femme fatale und sittsames Mädchen
4.2 Heidnische Antike versus Christentum
5 Parallelen des Textes
5.1 Ein Vergleich mit der Novelle „Aus dem Leben eines Taugenichts“
5.2 Das Marmorbild und die Restaurationszeit
Literaturverzeichnis
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