Der Höhepunkt des Balladenschaffens war das sog. „Balladenjahr“ 1797, als in wechselseitiger Anregung zahlreiche Balladen Goethes und Schillers entstanden. Diese Balladen werden oft als „Werkstattarbeiten“ bezeichnet. Die Volksballade hat sich damit zu einer Kunstform entwickelt. Goethe hat zweifellos zur Etablierung der Kunstballade beigetragen. Seine Bemühungen konzentrierten sich vor allem auf die Balladenproduktion. Glücklicherweise sind von Goethe jedoch nicht nur zahlreiche Balladen bekannt, sondern auch theoretische Überlegungen, an welchen seine Ansprüche und Forderungen an die Gattung der Ballade erkennbar werden.
Ziel dieser Arbeit soll es sein, einzelne Forderungen Goethes an die Ballade auszuführen und in einem zweiten Schritt soll untersucht werden, inwieweit die Forderungen an diese Gattung in der eigenen Balladenproduktion zu finden sind.
Inhaltsverzeichnis
- Johann Wolfgang von Goethe und die Kunstballade
- Goethes Balladentheorie und deren Ansätze in der Balladenproduktion
- Goethes Forderungen an die Ballade
- Lebendiges Ur-Ei
- Metapher des Ur-Eis
- Synthetische und analytische Gattungstheorie
- Mysteriöser Charakter
- Unterscheidung von mysteriös und mystisch
- Behandlung des Stoffes
- Intention und Vortragsabsicht
- Wirkung auf den Leser
- Mündlichkeit der Ballade
- Lebendiges Ur-Ei
- Ansätze der theoretischen Überlegungen in der Praxis
- Ballade
- Verwirklichung des Ur-Eis
- Mysteriosität durch die Darstellungsart
- Mündlichkeit
- Der Zauberlehrling
- Zusammenspiel der Genres
- Ironie und Komik anstelle der Mysteriosität
- Keine Vortragsabsicht
- Ballade
- Resümee
- Laufhüttes Balladenkonzept im Hinblick auf Goethe
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit den Forderungen Johann Wolfgang von Goethes an die Kunstballade und untersucht, inwiefern diese in seiner eigenen Balladenproduktion umgesetzt werden.
- Goethes Definition der Ballade als Synthese von Epik, Lyrik und Dramatik
- Der mysteriöse Charakter der Ballade und die Abgrenzung von Mystik
- Die Bedeutung der Mündlichkeit und die Wirkung auf den Leser
- Die Umsetzung der theoretischen Forderungen in der Praxis anhand von Beispielen
- Die Rolle der Ballade im Kontext der Volksliedtradition
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet Goethes frühe Beschäftigung mit dem Volkslied und die Einflüsse von Herder auf seine Sicht der Volkspoesie. Es wird die Entwicklung der Volksballade zur Kunstform und Goethes Rolle bei diesem Prozess dargestellt. Das zweite Kapitel analysiert Goethes Balladentheorie und beleuchtet seine Forderungen an die Gattung der Ballade. Es werden verschiedene Aspekte wie die Vereinigung der drei Gattungen, der mysteriöse Charakter und die Bedeutung der Mündlichkeit beleuchtet. Im dritten Kapitel werden die theoretischen Forderungen Goethes mit seiner eigenen Balladenproduktion verglichen, um deren Umsetzung zu untersuchen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse von Goethes Balladentheorie und deren Umsetzung in seiner eigenen Balladenproduktion. Die wichtigsten Schlüsselwörter sind daher Goethes Balladenkonzept, die Kunstballade, die drei Gattungen (Epik, Lyrik, Dramatik), Mysteriosität, Mündlichkeit, Volksliedtradition, und die Rezeption von Goethes Balladen.
- Goethes Forderungen an die Ballade
- Quote paper
- Lisa Brand (Author), 2007, Goethes Balladentheorie und deren Ansätze in der Balladenproduktion, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/181157