Was bedeutet „Biographie“? Das Wort Biographie setzt sich zusammen aus den griechischen Wör¬tern bios (dt. Leben) und graphein (dt. malen, schreiben, zeichnen). Es meint daher alles, was über das Leben eines Menschen Auskunft gibt. Dabei variiert diese Auskunft sowohl in der Ausführung – eine Biographie kann beispielsweise schriftlich, fotographisch, künstlerisch oder audiovisuell dargeboten werden – als auch im Umfang. Während man mit dem Adjektiv „biographisch“ alles bezeichnet, was vom Leben eines Individuums doku¬mentarisch belegt werden kann, bezeichnet das Substantiv „Biographie“ eine „künstlerisch-literarische und wissen¬schaftliche Darstellung eines individuellen Lebensverlaufs.“ Eine besondere Form der Biographie stellt die Hagiographie dar, die sich dem Leben eines Heiligen widmet und somit eine „genuin christliche Literaturgattung“ darstellt. Die wissen¬¬schaft¬liche Beschäftigung mit Biographien wird wiederum als „Biographik“ bezeichnet. Die Auseinandersetzung mit individuellen Lebensverläufen kann dabei von literatur-, geschichts- oder human¬wissen-schaftlicher Natur sein.
Inhaltsverzeichnis
- Zur Bedeutung von Biographien
- Biographisches Lernen allgemein
- Abriss der Geschichte biographischen Lernens
- Biographisches Lernen – an welcher Biographie?
- Autobiographisches Lernen als transitorisches Lernen
- Lernen an fremden Biographien – Vorbild- und Modelllernen
- Biographisches Lernen im Religionsunterricht
- Die Umsetzung biographischen Lernens im Religionsunterricht
- Biographisch akzentuierte Zugänge zur Kirchengeschichte
- Biographisches Lernen an Vorbildern
- Chancen und Grenzen biographischen Lernens
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Bedeutung von Biographien im Bildungsprozess, insbesondere im Religionsunterricht. Sie analysiert die Entwicklung des biographischen Lernens und stellt zwei Konzepte vor: den biographisch akzentuierten Zugang zur Kirchengeschichte und das Lernen an (außer-)gewöhnlichen Biographien. Die Arbeit untersucht die Chancen und Grenzen des biographischen Lernens und zeigt auf, wie es im Religionsunterricht umgesetzt werden kann.
- Entwicklung des biographischen Lernens
- Bedeutung von Biographien im Bildungsprozess
- Konzepte des biographischen Lernens im Religionsunterricht
- Chancen und Grenzen des biographischen Lernens
- Umsetzung des biographischen Lernens im Religionsunterricht
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Bedeutung von Biographien im Allgemeinen und stellt verschiedene Formen der Darstellung von Lebensläufen vor. Es wird die Bedeutung von Biographien für Jugendliche und die Entwicklung des Interesses an Vorbildern im Laufe der Zeit betrachtet.
Das zweite Kapitel befasst sich mit der Geschichte des biographischen Lernens. Es werden verschiedene Ansätze und Entwicklungen des biographischen Lernens im Laufe der Zeit dargestellt, von der Antike bis zur Gegenwart. Es wird die Bedeutung von Vorbildern und Modellen im Bildungsprozess beleuchtet und die kritische Auseinandersetzung mit Leitbildern im Kontext der Geschichte betrachtet.
Das dritte Kapitel widmet sich dem biographischen Lernen im Religionsunterricht. Es werden zwei Konzepte vorgestellt: der biographisch akzentuierte Zugang zur Kirchengeschichte und das Lernen an (außer-)gewöhnlichen Biographien. Es werden die Möglichkeiten und Herausforderungen der Umsetzung des biographischen Lernens im Religionsunterricht diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen biographisches Lernen, Religionsunterricht, Kirchengeschichte, Vorbilder, Modelle, Lebensgeschichte, Bildungsprozess, Chancen und Grenzen.
- Quote paper
- Lisa Brand (Author), 2008, Biographisches Lernen im Religionsunterricht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/181156