Einleitungskapitel:
Der Bearbeitung des selbstgewählten Themas – die gesellschaftlichen Funktionen von Volkseigenen Betrieben – wurde eine Arbeitsthese zugrunde gelegt, die wie folgt lautet: Die den Volkseigenen Betrieben zugemutete Multifunktionalität, verleiht ihnen gesellschaftliche Autorität. Für den Untersuchungsprozess bedeutet diese These, dass einerseits eine Begrenzung des Untersuchungsgegenstandes vorgenommen wird. Der Fokus liegt ausschließlich auf Volkseigenen Betrieben, die zumeist in Kombinaten
zusammengefasst wurden und besonders in den letzten zwei Jahrzehnten der DDR die dominierende Betriebsform waren. So waren 1989 rund 97 Prozent der industriell Beschäftigten in Kombinaten beziehungsweise VEB's tätig. Weiterhin wird mit der Frage nach deren Funktionen auch ein Blick auf dessen funktionieren nötig sein. Volkseigene Betriebe sind als kleinste Elemente in das System der zentralen Planwirtschaft eingebunden und „verdanken“ ihre Mehrfachfunktionen, den durch die SED-Führung auferlegten Aufgaben und Ansprüchen. In der Konsequenz ist zu erwarten, dass sich Leitungsstrukturen und Akteure in VEB's erheblich von Unternehmen unterscheiden, die nach marktwirtschaftlichen Prinzipien geleitet werden. Mit dem Begriff der Autorität werden auch Fragen nach gesellschaftlicher Reputation,
Legitimität und bestehenden Machtstrukturen gestellt werden. Aus diesen Punkten ergibt sich folgende inhaltliche Gliederung: 1. Zum Begriff der Autorität; 2. Zentrale betriebliche und überbetriebliche Akteure und ihre Funktionen; 3. Funktionen von Betrieben. Zum Schluss wird unter 4. ein Fazit gezogen und versucht die Eingangs
gestellte Arbeitshypothese zu beantworten.
Inhaltsverzeichnis
- Zum Begriff der Autorität
- Zentrale betriebliche und außerbetriebliche Akteure
- Funktionen von Betrieben
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die gesellschaftlichen Funktionen von Volkseigenen Betrieben in der DDR und analysiert, wie diese durch ihre Multifunktionalität gesellschaftliche Autorität erlangten. Der Fokus liegt dabei auf Kombinaten, die in den letzten Jahrzehnten der DDR die dominierende Betriebsform darstellten.
- Der Begriff der Autorität in der DDR
- Zentrale Akteure in der DDR-Wirtschaft
- Funktionen von Volkseigenen Betrieben
- Die Rolle der SED-Führung
- Die Bedeutung von Kombinaten
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit dem Begriff der Autorität und analysiert verschiedene Definitionen von Hannah Arendt, Max Weber und Rainer Paris. Es wird die Bedeutung von Anerkennung, Legitimität und der Abgrenzung von Gewalt und Zwang für die Autorität hervorgehoben.
Das zweite Kapitel beleuchtet die zentralen Akteure in der DDR-Wirtschaft, insbesondere die SED-Führung, die wirtschaftsleitenden Ministerien, die Staatliche Plankommission (SPK) und die Generaldirektoren der Kombinate. Es wird die hierarchische Struktur der Wirtschaftsplanung und die Bedeutung der Einzelleitung hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Volkseigene Betriebe, Kombinate, DDR-Wirtschaft, zentrale Planwirtschaft, Autorität, Legitimität, SED-Führung, Wirtschaftsplanung, Einzelleitung, Generaldirektor, Funktionen von Betrieben, gesellschaftliche Autorität.
- Arbeit zitieren
- Tobias Döring (Autor:in), 2011, Die Funktionen von Volkseigenen Betrieben in der Gesellschaft der DDR, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/181041
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