In einigen Kreisen ist Bruno Latours Theorie der "handelnden" Dinge immer wieder strenger Kritik ausgesetzt, zugleich wurde der Philosoph, Soziologe und Kulturanthropologe bereits vielfach für seine wissenschaftliche Arbeit ausgezeichnet. Die vorliegende Arbeit setzt sich damit auseinander, wie naiv oder gar unsinnig Bruno Latours Ansatz tatsächlich ist. Hierzu wird zunächst analysiert, worum es sich sowohl im geistes- und sozialwissenschaftlichen als auch rechtlichen Sinne bei einem "Ding" handelt. Der zweite Teil der Arbeit behandelt zunächst die Grundannahmen Bruno Latours, klärt Begrifflichkeiten und zeichnet seine Argumentation nach. Seine These, wir seien nie modern gewesen, die "Akteur-Netzwerk-Theorie" sowie "Das Parlament der Dinge" stehen dabei im Zentrum des Interesses . Desweiteren wird auf die häufigsten Kritikpunkte an Latours Arbeit eingegangen. Zuletzt wird die Frage, ob diese tatsächlich haltbar sind, erneut aufgegriffen und auf Basis der vorausgehenden Untersuchungen beantwortet.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Über das Ding
2.1. De philosophia: Geistes- und sozialwissenschaftliche Ansätze
2.1.1 Hartmut Böhme
2.1.2 Martin Heidegger
2.1.3 Vergleich der Modelle
2.2. De jure: Das Ding im Rechtssystem
2.2.1 Der Stand der Dinge in der Bundesrepublik Deutschland
2.2.2 Zur Dinghaftigkeit von Tieren
3. Bruno Latour
3.1. Wir sind nie modern gewesen - Über die Leitthese
3.2. Aktanten, Black Boxes, Übersetzungen: Die Akteur-Netzwerk-Theorie
3.3. Das Parlament der Dinge
4. Analyse
5. Literaturverzeichnis
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