In Deutschland hat sich seit Ende des 19. Jahrhunderts die bürgerliche Kleinfamilie als anerkannte Familienform herausgebildet, allerdings ist in den letzten Jahren ein Trend zu alternativen Lebensformen zu beobachten. Deshalb soll geklärt werden, ob und wenn ja warum die Kleinfamilie in Deutschland einem Wandel unterliegt und welche Alternativen es zu ihr gibt. Des Umfangs wegen beschränkt sich die Darstellung der Lebensformen dabei auf solche mit Kindern.
In der vorliegenden Arbeit wird also zunächst im folgenden Kapitel (2) die Problematik der Definition von Familie erörtert, um anschließend (3) zu klären, wie die traditionelle Kleinfamilie entstand, ob sie in den letzten Jahren an Popularität eingebüßt hat und welche Bedeutung sie heute erfährt. Dabei soll auch die Zunahme der Scheidungshäufigkeit näher betrachtet werden.
Anschließend (4) werden folgende alternative familiale Lebensformen dargestellt: Die nichteheliche Lebensgemeinschaft, die Alleinerziehenden, die Fortsetzungsfamilien und gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften.
Zum Ende hin (5) werden zwei Thesen dargestellt, die mögliche Ansätze zur Erklärung des Wandels der Familien liefern. Dabei soll geklärt werden, ob das, „was sich in der Familie und um die Familie derzeit zeigt, Ausdruck einer defizitären Entwicklung, die jener als Institution wie Lebensform anhaftet“ ist oder ob es sich um einen „Ausdruck neuer Denkmuster und Wertorientierungen, die mit einem sozialkulturellen Modernisie-rungsprozeß zusammenhängen“ handelt (Hamann 1992, S. 57).
Abschließend werden die gewonnenen Erkenntnisse in einem Fazit (6) zusammengetragen.
Dabei können nicht immer die neuesten Entwicklungen berücksichtigt werden, da die meisten statistischen Daten nur bis 2005 vorliegen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition von Familie
- Die traditionelle Kleinfamilie
- Entstehung und Tradition
- Verbreitung und Bedeutung heute
- Scheidung: Die Kleinfamilie in der Krise?
- Alternative familiale Lebensformen
- Allgemeines
- Nichteheliche Lebensgemeinschaft
- Alleinerziehende
- Fortsetzungsfamilien
- Gleichgeschlechtliches Zusammenleben
- Erklärungsansätze für den Wandel des familialen Zusammenlebens
- Allgemeine Indikatoren familiären Wandels
- Die Individualisierungsthese von Ulrich Beck
- Die Theorie der gesellschaftlichen Differenzierung privater Lebensformen
- Fazit
- Literaturverzeichnis
- Abkürzungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Wandel der traditionellen Kleinfamilie in Deutschland und untersucht alternative familiale Lebensformen. Ziel ist es, die Entwicklung der Kleinfamilie seit dem 19. Jahrhundert zu beleuchten, die Verbreitung und Bedeutung der traditionellen Kleinfamilie in der heutigen Gesellschaft zu analysieren und die Ursachen für den Wandel des familialen Zusammenlebens zu erforschen. Dabei werden verschiedene alternative Lebensformen wie nichteheliche Lebensgemeinschaften, Alleinerziehende, Fortsetzungsfamilien und gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften betrachtet.
- Die Entstehung und Entwicklung der traditionellen Kleinfamilie in Deutschland
- Die Verbreitung und Bedeutung der Kleinfamilie in der heutigen Gesellschaft
- Die Zunahme von Scheidungen und die Auswirkungen auf die Kleinfamilie
- Alternative familiale Lebensformen und ihre Verbreitung
- Theorien zur Erklärung des Wandels des familialen Zusammenlebens
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problematik des Wandels der traditionellen Kleinfamilie in Deutschland dar und erläutert die Zielsetzung der Arbeit. Im zweiten Kapitel wird die Definition von Familie diskutiert und verschiedene Perspektiven auf den Begriff "Familie" beleuchtet. Das dritte Kapitel widmet sich der traditionellen Kleinfamilie, ihrer Entstehung und Tradition, ihrer Verbreitung und Bedeutung in der heutigen Gesellschaft sowie der Frage, ob die Kleinfamilie in der Krise ist. Dabei wird auch die Zunahme der Scheidungshäufigkeit betrachtet.
Das vierte Kapitel stellt verschiedene alternative familiale Lebensformen vor, darunter nichteheliche Lebensgemeinschaften, Alleinerziehende, Fortsetzungsfamilien und gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften. Es werden die Besonderheiten und Herausforderungen dieser Lebensformen beleuchtet. Im fünften Kapitel werden zwei Thesen vorgestellt, die den Wandel des familialen Zusammenlebens erklären sollen. Es wird diskutiert, ob der Wandel Ausdruck einer defizitären Entwicklung oder Ausdruck neuer Denkmuster und Wertorientierungen ist.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die traditionelle Kleinfamilie, alternative Lebensformen, Familienwandel, Individualisierung, gesellschaftliche Differenzierung, Scheidung, nichteheliche Lebensgemeinschaft, Alleinerziehende, Fortsetzungsfamilien, gleichgeschlechtliches Zusammenleben, Familienrecht, Familienpolitik.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2008, Die traditionelle Kleinfamilie im Wandel und alternative Formen des Zusammenlebens, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/180979