Die hier vorliegende schriftliche Ausarbeitung des im Rahmen des Seminars „Theoretische Ansätze in der Erziehungswissenschaft“ gehaltenen Dreierreferates über die Geisteswissenschaftliche Pädagogik beschäftigt sich mit dem historisch-sozialen Entstehungszusammenhang jener erziehungswissenschaftlichen Strömung, skizziert ihre geistige Verwurzelung im Wissenschaftsverständnis Wilhelm Diltheys nach, benennt ihre Hauptvertreter und erläutert das ihr zugrunde gelegte methodologische Instrumentarium, die sogenannte Hermeneutik. Abschließend soll ein kurzer Blick über die verschiedenen Kritikansätze, die andere erziehungswissenschaftliche Denkrichtungen an die geisteswissenschaftliche Pädagogik (im folgenden GWP genannt) richten, geboten werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Zielvorstellung
- 2. Der historisch-soziale Entstehungszusammenhang
- 3. Dilthey als Begründer einer Theorie der Geisteswissenschaften
- 3.1 Diltheys Theorie
- 3.2 Hermeneutik als die Methodik des Verstehens
- 4. Kritik
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die geisteswissenschaftliche Pädagogik, beleuchtet ihren historischen Kontext und ihre geistige Verwurzelung in Diltheys Denken. Sie beschreibt die Methodik (Hermeneutik) und analysiert kritische Auseinandersetzungen mit diesem Ansatz.
- Historisch-sozialer Entstehungszusammenhang der geisteswissenschaftlichen Pädagogik
- Diltheys Theorie der Geisteswissenschaften und deren Einfluss
- Hermeneutik als methodologisches Instrumentarium
- Hauptvertreter der geisteswissenschaftlichen Pädagogik
- Kritik an der geisteswissenschaftlichen Pädagogik
Zusammenfassung der Kapitel
1. Zielvorstellung: Diese Arbeit präsentiert eine umfassende Analyse der geisteswissenschaftlichen Pädagogik. Sie untersucht ihren Entstehungszusammenhang im Kontext der Weimarer Republik, ihre philosophischen Wurzeln in Diltheys Werk, ihre methodische Grundlage in der Hermeneutik und die Kritikpunkte, die gegen sie vorgebracht wurden. Der Fokus liegt auf der Verknüpfung von historischem Kontext, philosophischer Grundlage und methodischer Anwendung.
2. Der historisch-soziale Entstehungszusammenhang: Dieses Kapitel beschreibt den Entstehungskontext der geisteswissenschaftlichen Pädagogik in der Weimarer Republik. Die nach dem Ersten Weltkrieg herrschende gesellschaftliche Krise und der Zerfall des wilhelminischen Systems führten zu einem Bedürfnis nach einer neuen, auf gesellschaftliche Leitbilder ausgerichteten Erziehung. Eduard Spranger wird als ein wichtiger Vertreter vorgestellt, der die Erziehung als Mittel zur Neukonstituierung der Nation sah. Der Fokus liegt auf dem politischen und gesellschaftlichen Druck, der die Entwicklung dieses pädagogischen Ansatzes prägte. Die Arbeit veranschaulicht, wie die Erziehung zum Instrument der nationalen Einheit werden sollte.
3. Dilthey als Begründer einer Theorie der Geisteswissenschaften: Dieses Kapitel befasst sich mit Wilhelm Dilthey und seinem Einfluss auf die geisteswissenschaftliche Pädagogik. Dilthey wird als Begründer einer eigenständigen Theorie der Geisteswissenschaften präsentiert, die sich vom Positivismus der Naturwissenschaften abgrenzt. Seine Arbeit zur Begründung der relativen Autonomie der Geisteswissenschaften wird erläutert und die Hauptvertreter der geisteswissenschaftlichen Pädagogik werden in ihrem Bezug zu Dilthey untersucht. Der Schwerpunkt liegt auf der wissenschaftstheoretischen Grundlegung der Geisteswissenschaften durch Dilthey und deren Bedeutung für die Pädagogik.
Schlüsselwörter
Geisteswissenschaftliche Pädagogik, Wilhelm Dilthey, Hermeneutik, Weimarer Republik, Eduard Spranger, Erziehung, Nationalerziehung, Geisteswissenschaften, Methodologie, Kritik.
Häufig gestellte Fragen zur geisteswissenschaftlichen Pädagogik
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit bietet eine umfassende Übersicht zur geisteswissenschaftlichen Pädagogik. Sie beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung, eine Zusammenfassung der Kapitel, Schlüsselwörter und beleuchtet den historischen Kontext, die philosophischen Grundlagen (Dilthey), die Methodik (Hermeneutik) und die Kritik an diesem pädagogischen Ansatz.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt den historisch-sozialen Entstehungskontext der geisteswissenschaftlichen Pädagogik, insbesondere im Kontext der Weimarer Republik. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf Wilhelm Dilthey und seiner Theorie der Geisteswissenschaften sowie deren Einfluss auf die Pädagogik. Die Hermeneutik als methodologisches Instrumentarium wird ebenso erläutert wie die Hauptvertreter der geisteswissenschaftlichen Pädagogik und die Kritik an diesem Ansatz.
Welche Rolle spielt Wilhelm Dilthey?
Wilhelm Dilthey spielt eine zentrale Rolle als Begründer einer eigenständigen Theorie der Geisteswissenschaften, die sich vom Positivismus abgrenzt. Seine Ideen bilden die philosophische Grundlage der geisteswissenschaftlichen Pädagogik. Die Arbeit untersucht Diltheys Werk und dessen Bedeutung für die Entwicklung dieses pädagogischen Ansatzes.
Was ist die Hermeneutik in diesem Zusammenhang?
Die Hermeneutik wird als methodologisches Instrumentarium der geisteswissenschaftlichen Pädagogik dargestellt. Sie ist die Methode des Verstehens und der Interpretation, die in diesem Kontext Anwendung findet.
Welchen historischen Kontext beleuchtet die Arbeit?
Die Arbeit beleuchtet den historisch-sozialen Entstehungskontext der geisteswissenschaftlichen Pädagogik in der Weimarer Republik. Der Fokus liegt auf der gesellschaftlichen Krise nach dem Ersten Weltkrieg und dem damit verbundenen Bedürfnis nach einer neuen, auf gesellschaftliche Leitbilder ausgerichteten Erziehung. Eduard Spranger wird als wichtiger Vertreter genannt, der Erziehung als Mittel zur Neukonstituierung der Nation sah.
Welche Kritik wird an der geisteswissenschaftlichen Pädagogik geübt?
Die Arbeit analysiert die Kritikpunkte, die gegen die geisteswissenschaftliche Pädagogik vorgebracht wurden. Diese Kritik wird in einem eigenen Kapitel behandelt, jedoch werden die spezifischen Kritikpunkte im vorliegenden Preview nicht im Detail genannt.
Wer sind die Hauptvertreter der geisteswissenschaftlichen Pädagogik?
Die Arbeit erwähnt Eduard Spranger als einen wichtigen Vertreter der geisteswissenschaftlichen Pädagogik. Weitere Hauptvertreter werden im Kapitel zu Dilthey und seinem Einfluss auf die Pädagogik genannt, jedoch nicht explizit im Preview benannt.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Geisteswissenschaftliche Pädagogik, Wilhelm Dilthey, Hermeneutik, Weimarer Republik, Eduard Spranger, Erziehung, Nationalerziehung, Geisteswissenschaften, Methodologie, Kritik.
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- Marcus Erben (Author), 2003, Geisteswissenschaftliche Pädagogik - Entstehungszusammenhang, geistige Verwurzelung, Methodik und Kritik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/18026