Experten streiten noch, ob wir uns auf dem Weg in eine Selbstbedienungs-,
Wissens- oder Dienstleistungsgesellschaft befinden, der Trend hingegen für
Unternehmen scheint klar: neue Informations- und
Kommunikationstechnologien und vor allem deren sinnvoller Einsatz im
Unternehmen bestimmen in Zukunft über Fortbestand eines Unternehmens
oder dessen Untergang. Internet, E-Mail, Videokonferenzen bieten
Unternehmen zahlreiche Möglichkeiten, ihre Mitarbeiter auch in
verschiedenen Ländern einzusetzen oder Arbeitsprozesse sehr individuell
zu gestalten. „Es ist nun möglich, Informationen mit Lichtgeschwindigkeit
rund um den Globus zu schicken. Bisher bestehende räumliche und
zeitliche Beschränkungen verschwinden. Wissen, das bislang an
Menschen, Unternehmen und Standorte gebunden war, wird zum
transferierbaren Gut.“ Vielfach wird in diesem Zusammenhang der Begriff
„Virtuelles Unternehmen“ verwendet, obwohl meist unterschiedliche
Unternehmen oder Konzepte bezeichnet werden. Der Umgang mit neuen
Technologien führt oft auch zu Verwirrung um deren korrekte Bezeichnung
oder Definition. Um diese Überschneidungen zu klären, muss die Frage
gestellt werden: Was unterscheidet das virtuelle Unternehmen von
vernetzten Unternehmen, von Telearbeit oder von Firmen, die über eine
eigene Homepage verfügen (auch diese bezeichnen sich mitunter als
virtuelle Unternehmen!)?
Ziel dieser Ausarbeitung ist es, die psychischen Aspekte bei der
Personalführung in virtuellen Unternehmen näher zu betrachten, die Ängste
und Probleme zu beleuchten, die Mitarbeiter in solchen Unternehmen
beschäftigen und die besonderen Schwierigkeiten der Personalführer
aufzuführen, die mit dieser neuen Konstellation einhergehen. Um
anschließend den Bogen zur Praxis zu spannen, soll am Beispiel der Firma „Euregio Bodensee“ der Aufbau eines virtuellen Unternehmens dargestellt
werden. Dabei wird besonderes Augenmerk auf den Umgang mit den
vorher aufgeführten Problemen gerichtet. Die Euregio Bodensee bezeichnet
sich selbst als „virtuelle Fabrik“, verfügt über eine ausgedehnte Internet-
Präsenz und bietet sich daher auch als Forschungsobjekt an. Im
Schlusswort will sich der Autor mit der Frage auseinandersetzen, inwieweit
das Prinzip des virtuellen Unternehmens, des virtuellen Netzwerkes, der
virtuellen Organisation2 Führungskräften und Mitarbeitern neue Chancen bei
der Gestaltung des Arbeitsplatzes bietet, aber vielleicht auch über das Ziel
hinausgeht.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Das virtuelle Unternehmen
- 2.1 Unternehmen werden virtuell
- 2.2 Das neue Verständnis von Führung
- 2.3 Psychologische Aspekte bei Führung in virtuellen Unternehmen
- 3. Die Euregio Bodensee
- 4. Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die psychologischen Aspekte der Personalführung in virtuellen Unternehmen. Ziel ist es, die Herausforderungen und Probleme für Mitarbeiter und Führungskräfte in diesem Kontext zu beleuchten. Die Arbeit analysiert die spezifischen Schwierigkeiten der Führung in virtuellen Umgebungen und verwendet die Euregio Bodensee als Praxisbeispiel.
- Psychologische Herausforderungen der Führung in virtuellen Unternehmen
- Ängste und Probleme von Mitarbeitern in virtuellen Unternehmen
- Besondere Schwierigkeiten von Führungskräften in virtuellen Unternehmen
- Die Euregio Bodensee als Beispiel für ein virtuelles Unternehmen
- Chancen und Risiken des virtuellen Arbeitsplatzes
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Trend zur Virtualisierung von Unternehmen durch den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien. Sie stellt die Frage nach dem Unterschied zwischen virtuellen Unternehmen und anderen Formen der vernetzten Arbeit und benennt das Ziel der Arbeit: die Untersuchung der psychologischen Aspekte der Personalführung in virtuellen Unternehmen am Beispiel der Euregio Bodensee. Die Einleitung betont die zunehmende Bedeutung von Informations- und Kommunikationstechnologien für den Erfolg von Unternehmen und die damit verbundenen Herausforderungen für die Führungskräfte.
2. Das virtuelle Unternehmen: Dieses Kapitel erörtert die Entstehung virtueller Unternehmen aufgrund der rasanten Verbreitung des Internets und der damit verbundenen Möglichkeiten der Zusammenarbeit über räumliche und zeitliche Grenzen hinweg. Es beleuchtet die Herausforderungen der Definition und Abgrenzung virtueller Unternehmen von anderen Formen der vernetzten Arbeit. Die rasante Entwicklung des Internets und der damit verbundenen Technologien wird als Grundlage für die zunehmende Virtualisierung von Unternehmensprozessen dargestellt, die sowohl Chancen als auch Herausforderungen für Mitarbeiter und Führungskräfte mit sich bringt.
Schlüsselwörter
Virtuelle Unternehmen, Führung, Personalführung, Psychologische Aspekte, Informations- und Kommunikationstechnologien, Euregio Bodensee, Telearbeit, virtuelle Organisation, Arbeitsplatzgestaltung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Psychologische Aspekte der Personalführung in virtuellen Unternehmen
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht die psychologischen Aspekte der Personalführung in virtuellen Unternehmen. Sie beleuchtet die Herausforderungen und Probleme für Mitarbeiter und Führungskräfte in diesem Kontext und analysiert die spezifischen Schwierigkeiten der Führung in virtuellen Umgebungen am Beispiel der Euregio Bodensee.
Welche Themen werden in der Seminararbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt zentrale Themen wie die psychologischen Herausforderungen der Führung in virtuellen Unternehmen, Ängste und Probleme von Mitarbeitern, besondere Schwierigkeiten von Führungskräften, die Euregio Bodensee als Praxisbeispiel, sowie Chancen und Risiken des virtuellen Arbeitsplatzes. Die Entstehung virtueller Unternehmen durch den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien wird ebenso erörtert, wie die Abgrenzung virtueller Unternehmen von anderen Formen der vernetzten Arbeit.
Welche Kapitel umfasst die Seminararbeit?
Die Seminararbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zum virtuellen Unternehmen (mit Unterkapiteln zu Unternehmensvirtualisierung, neuem Führungsverständnis und psychologischen Aspekten der Führung), ein Kapitel zur Euregio Bodensee als Beispiel und ein Schlusswort. Jedes Kapitel beleuchtet spezifische Aspekte der Thematik.
Was sind die zentralen Ziele der Seminararbeit?
Das Hauptziel ist die Analyse der psychologischen Herausforderungen der Personalführung in virtuellen Unternehmen. Die Arbeit möchte die spezifischen Schwierigkeiten für Mitarbeiter und Führungskräfte in virtuellen Umgebungen aufzeigen und anhand des Praxisbeispiels Euregio Bodensee verdeutlichen.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Seminararbeit?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Virtuelle Unternehmen, Führung, Personalführung, Psychologische Aspekte, Informations- und Kommunikationstechnologien, Euregio Bodensee, Telearbeit, virtuelle Organisation, Arbeitsplatzgestaltung.
Wie wird die Euregio Bodensee in der Seminararbeit verwendet?
Die Euregio Bodensee dient als Praxisbeispiel, um die theoretischen Erkenntnisse zur Führung in virtuellen Unternehmen zu veranschaulichen und konkrete Herausforderungen und Lösungsansätze zu illustrieren.
Welche Aspekte der Führung in virtuellen Unternehmen werden besonders betrachtet?
Die Arbeit konzentriert sich auf die psychologischen Aspekte der Führung, einschließlich der Herausforderungen für Führungskräfte und die damit verbundenen Ängste und Probleme der Mitarbeiter in virtuellen Arbeitsumgebungen.
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- Dirk Mindermann (Author), 2003, Psychologische Aspekte bei der Führung in virtuellen Unternehmen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/18021